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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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gewesen. Manche waren die Mühe nicht wert gewesen, und man hätte sie besser umgebracht, aber die meisten Überläufer hatten sich als eine Bereicherung erwiesen. Sie alle waren Asiaten, Russen oder eine Mischung aus beidem gewesen. Nun versuchte sie, einen Amerikaner zu ködern, und sie war neugierig, wie er reagieren würde.
    »Ich entscheide mich für Sie«, sagte O’Conner. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    O’Conner griff in seine Tasche, woraufhin einer der Soldaten sofort das Gewehr anlegte. Doch O’Conner zeigte schnell seine leeren Hände. »Ich brauche etwas, um Ihre Frage zu beantworten.«
    »Dann los«, sagte sie.
    Er holte eine silberne Fernbedienung mit drei Tasten heraus. »Alle Räume im ganzen Haus sind durch Türen zugänglich. Aber der unterirdische Raum kann nur von hier aus betreten werden.« Er zeigte die Fernbedienung vor. »Eine Taste öffnet alle Türen im Fall eines Brandes. Die zweite schließt sie. Und die dritte Taste«, er zeigte quer durch den Raum und drückte darauf, »öffnet das hier.«
    Ein erlesener chinesischer Schrank drehte sich zur Seite und gab einen matt erleuchteten Gang frei.
    Ein warmes Triumphgefühl stieg in ihr auf.
    Sie trat zu einem ihrer Soldaten und zog eine Makarow 9-mm aus seinem Pistolenhalfter.
    Dann drehte sie sich um und schoss O’Conner in den Kopf.
    »Eine so brüchige Loyalität kann ich nicht gebrauchen.«

80
    Die Dinge liefen falsch, und Vincenti wusste es, doch wenn er ruhig blieb und vorsichtig war, wurde vielleicht doch noch alles gut. O’Conner würde die Sache regeln, wie immer. Doch mit Karyn Walde und Grant Lyndsey lag die Sache ganz anders.
    Karyn lief im Labor auf und ab wie ein Tier in einem Käfig, und die Aufregung schien ihre wiedergewonnene Kraft noch zu steigern.
    »Sie müssen sich entspannen«, sagte Vincenti. »Zovastina braucht mich. Sie wird keine Dummheiten machen.«
    Er wusste, dass Zovastina sich wegen des Gegenmittels würde fügen müssen, und genau deshalb hatte er darauf geachtet, dass sie nie zu viel darüber erfuhr.
    »Grant, sichern Sie Ihren Computer. Sichern Sie alles mit einem Passwort, wie besprochen.«
    Er sah, dass Lyndsey noch aufgeregter war als Karyn, doch während sie vor Zorn zu glühen schien, hatte Lyndsey die Angst gepackt. Vincenti, der darauf angewiesen war, dass Lyndsey einen klaren Kopf behielt, sagte: »Wir sind hier unten gut aufgehoben. Regen Sie sich nicht auf.«
    »Sie hat sich von Anfang an über mich geärgert. Es ging ihr gegen den Strich, mit mir zu tun zu haben.«
    »Vielleicht waren Sie ihr verhasst, aber sie hat Sie gebraucht, und das hat sich nicht geändert. Nutzen Sie das zu Ihrem Vorteil.«
    Lyndsey hörte nicht zu. Er hämmerte auf eine Tastatur ein und murmelte dabei panisch vor sich hin.
    »Beruhigen Sie sich, Sie alle beide«, sagte Vincenti mit erhobener Stimme. »Wir wissen ja noch nicht einmal, ob sie hier ist.«
    Lyndsey sah vom Computer auf. »Das dauert so lange. Was machen diese Truppen hier? Was zum Teufel ist da los?«
    Seine Fragen waren durchaus berechtigt, aber Vincenti musste sich einfach auf O’Conner verlassen.
    »Diese Frau, die Zovastina einmal aus dem Labor mitgenommen hat«, sagte Lyndsey. »Ich bin mir sicher, dass die niemals in der Föderation angekommen ist. Ich habe in Zovastinas Augen gelesen, dass sie sie umbringen wollte. Nur zum Spaß. Sie ist bereit, Millionen von Menschen zu töten. Was sind wir da für sie?«
    »Ihre Rettung.«
    Zumindest hoffte er das.

    Stephanie bog von der Schnellstraße auf eine asphaltierte Landstraße ab, an der entlang hohe Pappeln wie Wachposten standen. Sie waren gut vorangekommen und hatten die hundertfünfzig Kilometer in weniger als zwei Stunden zurückgelegt. Ely hatte darauf hingewiesen, dass das Reisen sich in den letzten Jahren sehr verändert habe, da die Qualität der Straßen neben dem Tunnelbau oberste Priorität für die Föderation gehabt hätte. Ein System neuer Tunnel war in die Berge gesprengt worden und hatte die Wege von Nord nach Süd enorm verkürzt.
    »Die Gegend hier hat sich geändert«, sagte Ely vom Rücksitz aus. »Es ist zwei Jahre her, seit ich hier war. Damals war diese Straße hier noch eine Schotterpiste.«
    »Die Asphaltdecke ist neu«, bemerkte Stephanie.
    Jenseits der Bäume erstreckte sich ein fruchtbares Tal mit Weideland bis zu einer Kette kahler Gebirgsausläufer, die stetig anstiegen. Sie sah Hirten mit Schaf- und Ziegenherden. Pferde liefen frei durch

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