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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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fragte Malone.
    Der Helikopter flog wieder eine scharfe Kurve.
    »Nach Süden«, sagte Viktor.

    Malone starrte auf den Radarschirm. Die Berge gewährten ihnen zwar Deckung, erschwerten es ihnen aber auch, die Verfolger aufs Korn zu nehmen, denn die Zielobjekte verschwanden immer wieder vom Monitor. Das amerikanische Militär setzte vor allem Satelliten und AWACS-Flugzeuge ein, um die Position von feindlichen Objekten zu bestimmen. Doch zum Glück verfügte die Zentralasiatische Föderation nicht über solche Hightech-Mittel.
    Auf dem Radarschirm war plötzlich nichts mehr zu sehen.
    »Es ist keiner mehr hinter uns«, sagte Malone.
    Er musste zugeben, dass Viktor fliegen konnte. Sie flogen durch das Pamirgebirge, die Rotoren gefährlich nah an den steilen, grauen Hängen. Malone hatte nie gelernt, einen Hubschrauber zu fliegen, obwohl er sich das immer gewünscht hatte, und er hatte auch seit zehn Jahren nicht mehr am Steuer eines Überschallflugzeugs gesessen. Nach seinem Wechsel zum Billet hatte er noch eine Weile als Kampfpilot trainiert, dann aber seine Lizenz verfallen lassen. Damals war es ihm gleichgültig gewesen, aber heute wünschte er, er hätte seine Fähigkeiten weiter trainiert.
    Viktor lenkte den Hubschrauber in sechstausend Fuß Höhe in eine horizontale Flugbahn und fragte: »Haben Sie getroffen?«
    »Schwer zu sagen. Ich denke, wir haben sie einfach nur gezwungen, Abstand zu halten.«
    »Unser Ziel liegt ungefähr hundertfünfzig Kilometer südlich von hier. Ich kenne Arima. Ich war schon einmal da, aber es ist eine Weile her.«
    »Bleiben wir die ganze Zeit im Gebirge?«
    Viktor nickte. »Wir fliegen durch die Täler. Ich denke, ich kann dafür sorgen, dass wir auf keinem Radarschirm erscheinen. Dieses Gebiet hier ist keine militärische Sicherheitszone. Die Grenze zu China ist seit Jahren geöffnet. Der größte Teil von Zovastinas Kräften steht weiter westlich an der Grenze zu Afghanistan und Pakistan.«
    Cassiopeia beugte sich vor. »Ist es vorbei?«
    »Sieht so aus.«
    »Ich werde einen Umweg fliegen, um weitere Begegnungen zu vermeiden«, sagte Viktor. »Es dauert dann ein bisschen länger, aber je weiter östlich wir fliegen, desto sicherer sind wir.«
    »Wie lange wird uns das aufhalten?«, fragte Cassiopeia.
    »Vielleicht eine halbe Stunde.«
    Malone nickte, und auch Cassiopeia hatte nichts dagegen einzuwenden. Es war ja noch einigermaßen möglich, Kugeln auszuweichen, doch bei Luftraketen sah die Sache schon anders aus. Die sowjetischen Offensivwaffen waren erstklassig, auch die Raketen. Viktors Vorschlag war sinnvoll.
    Malone lehnte sich in seinem Sitz zurück und betrachtete die vorbeifliegenden, kahlen Gebirgsausläufer. In der Ferne sah man eine von Dunst verschleierte Kette weißer Gipfel. Ein schlammroter Wildwasserfluss grub sich wie Adern durch das Vorgebirge. Sowohl Alexander der Große als auch Marco Polo waren über diese geschwärzte Erde gezogen – die ganze Gegend hier war einmal ein Schlachtfeld gewesen. Britische Kolonien hatten sich im Süden befunden, russische Teilstaaten im Norden und chinesische und afghanische Herrschaftsgebiete im Osten und Westen. Den größten Teil des zwanzigsten Jahrhunderts hatten Moskau und Peking um die Kontrolle über dieses Gebiet gerungen, jeweils auf Schwächen des anderen gelauert und schließlich einen unguten Frieden geschlossen, aus dem das Pamirgebirge als einziger Sieger hervorgegangen war.
    Alexander der Große hatte seine letzte Ruhestätte klug gewählt.
    Doch Malone war sich nicht sicher.
    Ruhte Alexander wirklich dort unten?
    Wartete dort etwas auf sie?

79
14.00 Uhr
    Zovastina flog im schnellsten Helikopter ihrer Luftwaffe von Samarkand zu Vincentis Landsitz.
    Gerade eben tauchte er unter ihr auf. Er war übertrieben prächtig, teuer und wie sein Besitzer: entbehrlich. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, dem Kapitalismus in der Föderation zur Blüte zu verhelfen. Sie würde einiges ändern und der Venezianischen Liga Einhalt gebieten müssen.
    Aber eins nach dem anderen.
    Der Hubschrauber landete. Nachdem Edwin Davis den Palast verlassen hatte, hatte Zovastina Kamil Revin befohlen, Vincenti zu kontaktieren und ihren Besuch anzukündigen. Doch die Warnung war extra spät erfolgt, um ihren Truppen genug Zeit zum Eintreffen zu geben. Man hatte ihr gesagt, das Haus sei jetzt sicher, und so hatte sie ihren Männern befohlen, in den Hubschraubern abzufliegen, mit denen sie gekommen waren. Nur neun Männer waren auf

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