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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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sich abschotten würden. Diese Staaten würden die Einreise beschränken, den Reiseverkehr minimieren und hoffen, dass die Gesundheitskatastrophe auf Länder beschränkt blieb, um die sich im Großen und Ganzen keiner scherte. Das Stillhalten dieser Länder würde Zovastina Zeit geben, sich weiterer Gebiete zu bemächtigen, die zwischen ihr und Afrika lagen. Wenn sie ihre Karten richtig ausspielte, konnte sie innerhalb weniger Monate den kompletten Nahen und Mittleren Osten erobern, ohne einen einzigen Schuss abzugeben.
    »Haben wir die Kontrolle über die Gegenmittel?«, fragte ihr Stabschef schließlich.
    Sie hatte auf diese Frage gewartet. »Wir werden sie haben.« Der ungute Friede, der zwischen ihr und Vincenti bestand, würde nun bald enden.
    »Philogen hat uns keine Vorräte geliefert, um unsere Bevölkerung zu schützen«, bemerkte einer der Männer. »Und uns fehlen auch noch die Mengen, die wir brauchen, um die Ausbreitung des Virus in den Zielländern zu stoppen, wenn der Sieg einmal sicher ist.«
    »Ich bin mir des Problems bewusst«, sagte sie.
    Doch es war Zeit. Ein Hubschrauber erwartete sie.
    Sie stand auf. »Meine Herren, wir haben den größten Eroberungsfeldzug seit der Antike vor uns. Die Griechen kamen und besiegten uns, sie begründeten damit das hellenistische Zeitalter, das schließlich die westliche Zivilisation formte. Jetzt beginnt eine neue Morgenröte in der Entwicklung des Menschen. Das Asiatische Zeitalter.«

78
    Cassiopeia schnallte sich auf der Stahlbank im Transportraum an. Der Hubschrauber trudelte in der Luft, als Viktor manövrierte, um ihren Verfolgern auszuweichen. Sie wusste, dass Malone klar war, wie dringend sie mit Ely hatte sprechen wollen, aber sie sah auch ein, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür war. Sie war Malone dankbar, dass er Kopf und Kragen für sie riskiert hatte. Wie hätte sie ohne ihn entkommen sollen? Sie glaubte nicht, dass sie das geschafft hätte, trotz Viktors Anwesenheit. Thorvaldsen hatte ihr gesagt, dass Viktor ein Verbündeter sei, doch er hatte sie auch davor gewarnt, dass Viktor wahrscheinlich nur begrenzt kooperieren würde. Viktor hatte den Auftrag gehabt, unentdeckt zu bleiben, doch anscheinend hatten seine Anweisungen sich inzwischen geändert.
    »Sie schießen«, sagte Viktor über das Headset.
    Der Hubschrauber schnitt in einer Linkskurve durch die Luft. Ihr Gurt hielt sie sicher an der Schutzwand fest. Sie umklammerte die Sitzbank mit beiden Händen. Eine aufsteigende Übelkeit, zu der sie in solchen Situationen neigte, machte ihr zu schaffen. Sie mied Boote so weit wie möglich, doch Flugzeuge waren kein Problem, solange sie geradeaus flogen. Doch nun hatte sie Probleme. Es kam ihr fast hoch, als sie wie in einem verrücktspielenden Lift ständig die Höhe wechselten. Sie konnte nichts tun, als durchzuhalten und inständig zu hoffen, dass Viktor wusste, was er tat.
    Als Malone die Waffensteuerung bediente, hörte sie Kanonenschüsse zu beiden Seiten des Flugzeugrumpfs. Sie sah ins Cockpit und durch die Frontscheibe hindurch auf Bergrücken, die wild über den Wolken zu tanzen schienen.
    »Sind sie noch immer hinter uns her?«, fragte Malone.
    »Sie kommen schnell näher«, sagte Viktor. »Und sie versuchen zu feuern.«
    »Raketen können wir jetzt nicht brauchen.«
    »Stimmt. Aber das Abfeuern wäre im Moment nicht nur für uns, sondern auch für die anderen schwierig.«
    Sie kamen in ein Stück klareren Himmel. Der Helikopter flog in eine Rechtskurve und sackte nach unten ab.
    »Muss das sein?«, fragte Cassiopeia, die mit ihrer Übelkeit kämpfte.
    »Leider ja«, antwortete Malone. »Wir müssen diese Täler nutzen, um ihnen auszuweichen. Rein und raus, wie in einem Labyrinth.«
    Sie wusste, dass Malone früher Kampfjets geflogen hatte und noch einen Pilotenschein besaß. »Es gibt Menschen, die nicht auf so was stehen.«
    »Du darfst kotzen, so viel du willst.«
    »Die Genugtuung werde ich dir nicht verschaffen.« Zum Glück hatte sie seit dem gestrigen Mittagessen auf Torcello nichts mehr zu sich genommen.
    In scharfen Kurven donnerten sie durch den Nachmittagshimmel. Das Brüllen der Triebwerke war ohrenbetäubend. Cassiopeia war erst ein paar Mal in einem Hubschrauber geflogen und noch nie in einer Kampfsituation, bei der man sich wie in einer überdimensionalen Achterbahn fühlte.
    »Auf dem Radarschirm sind zwei weitere Hubschrauber zu sehen«, sagte Viktor. »Aber die sind nördlich von uns.«
    »Wohin fliegen wir?«,

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