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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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fest, und er war halb verhungert, auch wenn das Rumoren in seinem Bauch eher von der Angst als vom Hunger herrührte.
    Er hatte die Zeit mit dem Sichern von Daten auf den beiden Laborcomputern verbracht. Außerdem hatte er einige Experimente zu Ende geführt, mit denen er und Lyndsey sich hatten vergewissern wollen, dass die Archaea sich zumindest für die wenigen Monate zwischen Produktion und Verkauf bei Raumtemperatur lagern ließen. Die Konzentration auf die Experimente hatte Lyndsey etwas beruhigt, doch Walde war weiter sehr aufgeregt.
    »Spül alles runter«, sagte er zu Lyndsey. »Alle Flüssigkeiten. Auch die Aufbewahrungslösungen. Lass nichts zurück.«
    »Was machen Sie da?«, fragte Karyn.
    Er hatte keine Lust, sich mit ihr zu streiten. »Wir brauchen das alles nicht.«
    Sie erhob sich von dem Stuhl, auf dem sie gesessen hatte. »Was ist mit meiner Behandlung? Haben Sie mir genug gegeben? Bin ich geheilt?«
    »Das werden wir morgen oder übermorgen wissen.«
    »Und was, wenn nicht? Was dann?«
    Er maß sie mit einem berechnenden Blick. »Sie sind verdammt anspruchsvoll für eine Frau, die vor kurzem noch im Sterben lag.«
    »Antworten Sie mir. Bin ich geheilt?«
    Er ging nicht auf ihre Frage ein und konzentrierte sich auf den Computerbildschirm. Mit ein paar Mausklicks kopierte er sämtliche Daten auf einen USB-Stick. Dann gab er den Befehl für die Verschlüsselung der Festplatte.
    Karyn packte ihn am Hemd. »Sie sind auf mich zugekommen. Sie wollten meine Hilfe. Sie wollten Irina. Sie haben mir Hoffnung gemacht. Lassen Sie mich jetzt nicht hängen.«
    Diese Frau würde möglicherweise mehr Ärger machen, als sie wert war. Aber er beschloss, sich versöhnlich zu zeigen. »Wir können mehr von dem Heilmittel machen«, sagte er ruhig. »Das ist ganz einfach. Und notfalls können wir Sie dorthin bringen, wo die Bakterien leben, und Sie das Wasser trinken lassen. Das ist genauso heilsam.«
    Doch seine Versprechungen schienen sie nicht zu befriedigen.
    »Sie verlogener Drecksack.« Sie ließ sein Hemd los. »Ich kann nicht glauben, dass ich so tief in der Tinte stecke.«
    Ihm ging es genauso. Aber jetzt war es zu spät.
    »Ist alles erledigt?«, fragte er Lyndsey.
    Dieser nickte.
    Hinter Vincenti zerbrach Glas. Er drehte sich um und sah, dass Karyn, einen abgebrochenen Flaschenhals in der Hand schwingend, auf ihn zustürzte. Mit funkelnden Augen hielt sie den improvisierten Dolch dicht vor seinen Bauch. »Ich muss Bescheid wissen. Bin ich geheilt?«
    »Antworten Sie ihr«, sagte eine Stimme hinter ihm.
    Er wandte sich dem Ausgang des Labors zu.
    Dort stand Irina Zovastina mit einer Pistole. »Ist sie geheilt, Enrico?«

81
    Malone entdeckte in etwa zwei Meilen Entfernung ein Haus. Nachdem Viktor nach Osten abgeschwenkt und dann der chinesischen Grenze gefolgt war, flog er nun von Norden her auf das Gebäude zu. Das Haus hatte schätzungsweise etwa zehntausend Quadratmeter auf drei Ebenen. Sie sahen es von der Rückseite, doch vorn ging es auf ein Tal hinaus, das wie eine Tasche auf drei Seiten von Bergen umschlossen war. Anscheinend hatte man das Haus absichtlich auf einen flachen Felsausläufer gebaut, der eine ausgezeichnete Aussicht auf die breite Ebene bot. An einer Seite des Hauses hatten anscheinend gerade Maurer gearbeitet, denn dort stand ein Gerüst, und daneben entdeckte Malone einen Sandhaufen und einen Zementmischer. Hinter dem Felsausläufer wurde ein Eisenzaun errichtet, von dem ein Teil schon stand und ein Teil noch am Boden gestapelt war. Doch man sah keine Arbeiter. Keine Wächter. Keinen Menschen weit und breit.
    Auf einer Seite stand eine geschlossene Garage für sechs Wagen. Ein Garten, dem man ansah, dass er sorgfältig gepflegt wurde, erstreckte sich zwischen einer Terrasse und einem Wäldchen, das am Fuß eines Berges endete. Aus den Bäumen sprossen junge, messingfarbene Frühjahrsblättchen.
    »Wem gehört das Haus?«, fragte Malone.
    »Ich habe keine Ahnung. Als ich vor zwei oder drei Jahren zum letzten Mal hier war, stand es noch nicht da.«
    »Ist das die Stelle?«, fragte Cassiopeia, die über Malones Schulter spähte.
    »Das ist Arima.«
    »Verdammt ruhig da unten«, sagte Malone.
    »Die Berge haben unsere Annäherung abgeschirmt«, erklärte Viktor. »Der Radar zeigt nichts an. Wir sind allein.«
    Malone entdeckte einen deutlich sichtbaren Pfad, der erst durch ein waldiges Gestrüpp und dann den kahlen Felshang hinaufführte. Außerdem fiel ihm etwas auf, das wie ein Stromkabel

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