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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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zu.
    »Ich kann auch nichts entdecken, was Anlass zur Hoffnung gibt.«
    Ely wirkte ruhig. Doch er hatte schon einige Monate der Bedrohung hinter sich und war wahrscheinlich immer noch verwirrt über das Geschehene. Und er schien Henrik zu vertrauen. Oder, genauer gesagt, Cassiopeia, die irgendwo in der Nähe sein musste. Es war unübersehbar, dass der junge Mann starke Gefühle für sie hegte. Aber die beiden würden so schnell nicht zusammenkommen. Stephanie konnte nur hoffen, dass Malone vorsichtiger sein würde, als sie es gewesen war. Ihr Handy steckte noch immer in ihrer Hosentasche. Man hatte sie zwar durchsucht, ihr das Handy aber seltsamerweise gelassen.
    Sie hörte ein Klicken.
    Sie fuhr herum und sah, dass der orientalische Schrank sich nach innen drehte, auf halbem Wege stehen blieb und einen Gang freilegte. Ein kleiner, verloren wirkender Mann mit schütterem Haar und besorgter Miene trat aus dem Dunkel, gefolgt von Irina Zovastina, die eine Pistole in der Hand hielt. Der Wächter trat zur Seite, um die Chefministerin passieren zu lassen, und zog sich zu der Wand mit den Fenstern zurück. Zovastina drückte den Schalter einer Fernbedienung, und der Schrank drehte sich wieder zurück. Dann warf sie das Gerät auf die Leiche.
    Sie reichte die Pistole einem Wächter und nahm sich sein AK-74. Dann ging sie zu Thorvaldsen und rammte ihm den Kolben in den Bauch. Der Däne krümmte sich zusammen und umklammerte japsend seinen Leib.
    Stephanie und Ely wollten ihm zu Hilfe eilen, doch die Wächter richteten sofort ihre Waffen auf sie.
    »Ich habe beschlossen, Sie nicht, wie von Ihnen vorgeschlagen, anzurufen, sondern persönlich zu kommen.«
    Thorvaldsen, der noch immer nach Luft rang, richtete sich auf und kämpfte gegen den Schmerz an. »Gut zu wissen … dass ich … einen solchen Eindruck auf Sie gemacht habe …«
    »Wer sind Sie?«, fragte Zovastina Stephanie.
    Diese stellte sich vor und fügte hinzu: »US-Justizministerium.«
    »Malone arbeitet für Sie?«
    Sie nickte. »Ja«, log sie.
    Zovastina sah Ely an. »Was haben diese Spione Ihnen gesagt?«
    »Dass Sie eine Lügnerin sind. Dass Sie mich gegen meinen Willen festgehalten haben, ohne dass ich es wusste.« Er machte eine Pause und schien all seinen Mut zu sammeln. »Dass Sie einen Krieg planen.«

    Zovastina war wütend auf sich selbst. Sie hatte sich von ihren Gefühlen hinreißen lassen. Vincentis Tod war notwendig gewesen. Aber Karyns? Sie bedauerte, dass sie sie erschossen hatte, auch wenn ihr keine andere Wahl geblieben war. Ein Heilmittel gegen Aids? Wie sollte das möglich sein? Ob man sie betrogen hatte? Oder absichtlich in die Irre geleitet? Vincenti war schon eine ganze Weile an etwas dran gewesen. Das hatte sie gewusst. Deshalb hatte sie Spione auf ihn angesetzt, wie zum Beispiel Kamil Revin, der sie regelmäßig informiert hatte.
    Sie sah ihre drei Gefangenen an und wandte sich dann an Thorvaldsen: »Vielleicht waren Sie mir in Venedig einen Schritt voraus, aber jetzt sind Sie das definitiv nicht mehr.«
    Sie gab Lyndsey einen Wink mit dem Gewehr. »Kommen Sie her.«
    Der Mann blieb wie festgewurzelt stehen, sein Blick klebte an der Waffe. Zovastina machte eine Geste, und einer der Soldaten schob Lyndsey auf sie zu. Er fiel stolpernd zu Boden und versuchte, wieder aufzustehen, doch als er auf einem Knie kauerte, stoppte sie ihn und drückte ihm den Lauf des AK-74 gegen den Nasenrücken. »Sagen Sie mir genau, was hier los ist. Ich zähle bis drei. Eins.«
    Schweigen.
    »Zwei.«
    Noch immer Schweigen.
    »Drei.«

    Malone hatte böse Vorahnungen. Sie schwebten weiterhin ein paar Meilen vom Haus entfernt in der Luft und nutzten die Berge als Deckung. Noch immer gab es keinerlei Anzeichen von Aktivität im Haus oder drum herum. Zweifellos hatte der Landsitz dort unten zig Millionen Dollar gekostet. Er lag in einer Weltregion, in der es nicht viele Menschen gab, die sich einen solchen Luxus leisten konnten, vielleicht abgesehen von Zovastina.
    »Das müssen wir uns näher ansehen«, sagte er.
    Wieder stachen ihm der Pfad und das Stromkabel ins Auge, die die kahle Bergflanke hinaufführten. Die Nachmittagshitze ließ die Luft über dem Fels flimmern. Wieder dachte er an Ptolemaios’ Rätsel: Ersteige die gottgeschaffenen Wälle. Wenn du das Dachgeschoss erreichst, blicke in das ockerfarbene Auge, und wage es, den fernen Zufluchtsort zu suchen.
    Gottgeschaffene Wälle.
    Berge.
    Sie durften nicht länger in der Luft bleiben.
    Er setzte das Headset

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