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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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es mir«, schrie sie ihn an. Sie musste Bescheid wissen. »Haben Sie Alexanders Heiltrank gefunden? Den Ort, den die Skythen ihm gezeigt haben?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen«, antwortete Vincenti. »Ich weiß nichts von Alexander, den Skythen und einem Heiltrank. Aber Karyn hat recht. Vor vielen Jahren habe ich in den Bergen hinter dem Haus ein Heilmittel gefunden. Ein Heiler aus der Region hat mir den Ort gezeigt. Er hat ihn in seiner Sprache Arima genannt, Dachboden. Es handelt sich um eine natürliche Substanz, die uns alle reich machen kann.«
    »Darum geht es hier? Um eine Möglichkeit, mehr Geld zu scheffeln?«
    »Ihr Ehrgeiz wird uns alle in den Abgrund reißen.«
    »Deswegen haben Sie versucht, mich töten zu lassen? Um mich aufzuhalten? Und dann haben Sie mich gewarnt. Haben Sie die Nerven verloren?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe mich lediglich für eine bessere Lösung entschieden.«
    Sie erinnerte sich daran, was Edwin Davis ihr gesagt hatte, und begriff, dass er recht hatte. Ihr Finger zeigte auf Karyn. »Sie wollten sie benutzen, um mich zu diskreditieren. Um das Volk gegen mich aufzuhetzen. Sie wollen sie heilen und sie dann benutzen. Und dann, Enrico, was dann? Wollen Sie sie dann umbringen?«
    »Hast du nicht gehört«, warf Karyn ein. »Er hat mich gerettet.«
    Zovastina war so aufgebracht, dass ihr alles egal war. Es war ein Fehler gewesen, Karyn wieder bei sich aufzunehmen. Um ihretwillen war sie zahlreiche unnütze Risiken eingegangen.
    Und alles umsonst.
    »Irina«, schrie Karyn. »Wenn die Bürger dieser verdammten Föderation wüssten, wie du wirklich bist, hättest du keinen einzigen Anhänger mehr. Du bist eine Betrügerin. Eine mörderische Betrügerin. Du kennst nichts als Schmerz. Das ist dein Vergnügen. Schmerz. Ja, ich wollte dich vernichten. Ich wollte, dass du dich so klein fühlst wie ich.«
    Karyn war die Einzige, der Zovastina ihre Seele geöffnet hatte, sie hatte sich Karyn näher als allen anderen gefühlt. Doch Homer hatte recht. Weiche zurück, eh dich ein Übel ereilt! Geschehenes kennet der Tor auch!
    Und so schoss sie Karyn in die Brust.
    Und dann in den Kopf.

    Vincenti hatte darauf gewartet, dass Zovastina handelte. Er hielt noch immer den USB-Stick in seiner geballten Linken. Diese ließ er auf dem Tisch liegen, der ihm bis zur Taille reichte, während er mit der Rechten langsam die oberste Schublade aufzog.
    Dort lag die Waffe, die er von oben mit heruntergenommen hatte.
    Zovastina schoss zum dritten Mal auf Karyn Walde.
    Vincenti ergriff die Pistole.

    Zovastinas Wut nahm mit jedem Schuss zu. Kugeln durchschlugen Karyns ausgemergelten Körper und prallten hinter ihr von der Steinwand ab. Ihre ehemalige Geliebte bekam nicht mehr mit, was geschah; sie starb schnell und blieb blutend und mit verdrehten Gliedern auf dem Boden liegen.
    Grant Lyndsey hatte während ihrer Auseinandersetzung still dagesessen. Er war ein Nichts. Ein völlig nutzloser Schwächling. Vincenti war anders. Er würde nicht kampflos aufgeben, und ihm war bestimmt klar, dass sie ihn umbringen wollte.
    Daher schwenkte sie die Waffe zu ihm hinüber.
    Er hob die rechte Hand, in der er eine Pistole hielt.
    Sie schoss viermal auf ihn, bis das Magazin leer war.
    Blutflecken breiteten sich auf Vincentis Hemd aus.
    Er verdrehte die Augen und ließ seine Waffe los, die klappernd auf den Boden fiel, als seine massige Gestalt zusammenbrach.
    Zwei Probleme waren gelöst.
    Sie trat zu Lyndsey und zielte mit der leergeschossenen Waffe auf sein Gesicht. Er starrte sie mit blankem Entsetzen an. Es spielte keine Rolle, dass das Magazin leer war. Die Pistole reichte als Argument.
    »Ich hatte Ihnen den guten Rat gegeben, in China zu bleiben«, sagte sie leise.

82
    Stephanie, Henrik und Ely wurden im Haus festgehalten. Man hatte sie vom Tor zu dem Gebäude gefahren und ihren Wagen in einer separaten Garage abgestellt. Neun Infanteristen bewachten das Haus von innen. Sie standen in einem Raum, der eine Bibliothek zu sein schien, einem geräumigen, eleganten Saal mit hohen Fenstern, die einen Panoramablick auf das grüne Tal hinter dem Haus boten. Drei Männer mit AK-74ern und einem soldatischen Bürstenschnitt standen schussbereit da, einer beim Fenster, der zweite bei der Tür und der dritte neben einem orientalischen Schrank. Auf dem Boden lag eine Leiche. Ein Weißer mittleren Alters, möglicherweise Amerikaner, mit einer Kugel im Kopf.
    »Das sieht nicht gut aus«, flüsterte Stephanie Henrik

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