Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
wiederholte sie, indem sie Schuhe und Jacke auszog. »Nimm zwei von diesen Taschenlampen, und lass uns nachschauen.«

    Gedämpft durch die dicken Wände, die sie umschlossen, hörte Stephanie eine Alarmsirene durchs Haus heulen. Sie erhaschte eine Bewegung und sah, wie am anderen Ende des Wandschranks eine hölzerne Platte aufschwang.
    Ely sprang rasch zur Seite.
    »Eine verdammte Tür«, rief Lyndsey.
    Stephanie trat zu dem Ausgang und untersuchte ihn misstrauisch. Über ihm entdeckte sie eine elektrische Türverriegelung, die mit dem Alarm verbunden war. So musste es sein. Hinter der Tür lag ein mit Glühbirnen erleuchteter Gang.
    Der Alarm verstummte.
    Alle standen einen Moment schweigend da.
    »Worauf warten wir?«, fragte Thorvaldsen.
    Sie traten in den Gang.

87
    Malone bemerkte Cassiopeias Staunen, als er sie durch den Eingang führte. Im Licht seiner Taschenlampe waren Reliefs, die nur so vor Leben zu strotzen schienen, an den Felswänden zu sehen. Die meisten Bilder stellten einen jungen, kraftvollen Krieger in der Blüte seiner Jahre dar, der einen Speer in der Hand hielt und im Haar einen Kranz trug. Auf einem Fries sah man Könige, die anscheinend diesem Mann ihre Aufwartung machten, auf einem anderen eine Löwenjagd, und ein drittes Fries zeigte eine heftig tobende Schlacht. Auf allen Bildern waren die Menschen – ihre Muskeln, Hände, Gesichter, Beine, Füße und Zehen – minutiös dargestellt. Es gab keine bunten Farben, alles war in einem silbrigen Farbton gehalten.
    Malone lenkte den Strahl der Lampe auf die Mitte der wigwamförmigen Kammer. Auf zwei steinernen Sockeln standen dort zwei Steinsarkophage, die mit Lotus- und Palmornamenten, Rosetten, Ranken, Blumen- und Blattmustern verziert waren. Malone zeigte auf die Sargdeckel. »Auf beiden ist ein makedonischer Stern.«
    Cassiopeia ging vor den Sarkophagen in die Hocke und untersuchte die Inschriften. Mit dem Finger fuhr sie die beiden Wörter andächtig nach. ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΣ. ΗΦΑΙΣΤΙΩΝ. »Ich kann das nicht lesen. Aber es muss wohl Alexander und Hephaistion heißen.«
    Er verstand ihre Ergriffenheit. Doch es gab Wichtigeres zu tun. »Das muss warten. Wir haben ein größeres Problem.«
    Sie richtete sich auf.
    »Und das wäre?«, fragte sie.
    »Zieh dir die nassen Kleider aus, dann erkläre ich es dir.«

    Von Viktor gefolgt, sprang Zovastina ins Becken und schwamm durch die Öffnung, die dem Symbol auf dem Elefantenmedaillon so ähnlich sah. Diese Ähnlichkeit war ihr sofort aufgefallen.
    Mühelos glitt sie durch das Wasser, es war, als tauche sie in eins der Warmwasserbecken in ihrem Palast.
    Über ihr öffnete sich die Felsdecke.
    Sie tauchte auf.
    Sie hatte sich nicht geirrt. Es gab eine zweite Kammer, die etwas kleiner war als die Kammer mit den zwei Becken. Zovastina wischte sich das Wasser aus den Augen und sah, dass die hohe Decke von Tageslicht erhellt wurde, das durch Felsöffnungen hereinsickerte. Viktor tauchte neben ihr auf, und sie stiegen aus dem Wasser. Zovastina betrachtete den Raum. Verblasste Wandbilder schmückten die Wände. Zwei Ausgänge führten ins Dunkel.
    Es war niemand zu sehen.
    Auch kein Lichtstrahl.
    Anscheinend war Cotton Malone doch nicht so naiv, wie sie gedacht hatte.
    »Okay, Malone«, rief sie. »Sie haben eindeutig die besseren Karten. Aber könnte ich wenigstens einmal einen Blick darauf werfen?«
    Alles blieb still.
    »Das nehme ich als ein Ja.«
    Mit ihrer Taschenlampe suchte sie den sandigen, von Glimmer schimmernden Boden ab und entdeckte eine Wasserspur, die in den Durchgang zu ihrer Rechten führte.
    Sie betrat die nächste Kammer und erblickte zwei Sockel mit Sarkophagen. Beide Särge waren mit Ornamenten und Buchstaben verziert, doch sie konnte kein Altgriechisch. Genau deswegen hatte sie ja Ely Lund eingestellt. Ein Bild fiel ihr ins Auge, und sie trat näher und blies vorsichtig den Staub fort, der den Umriss verdeckte. Nach und nach kam ein etwa fünf Zentimeter langes Pferd mit stehender Mähne und wehendem Schweif zum Vorschein.
    »Bukephalos«, flüsterte sie.
    Da sie unbedingt mehr sehen wollte, sagte sie in die Dunkelheit hinein: »Malone, ich bin unbewaffnet hierhergekommen, weil ich keine Waffe brauchte. Viktor arbeitet immer noch für mich, wie Sie anscheinend wissen. Aber ich habe Ihre drei Freunde in der Hand. Ich war dabei, als Sie sie vorhin anriefen. Die drei sind im Haus eingesperrt und werden bald durch Griechisches Feuer sterben. Ich dachte, das würde Sie

Weitere Kostenlose Bücher