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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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war nun schon fast seit drei Minuten verschwunden. Er konnte unmöglich so lange die Luft angehalten haben.
    Doch da erschien ein Schatten unter Wasser, und Malone tauchte aus der merkwürdig geformten Öffnung auf, stieg zur Wasseroberfläche auf und legte, noch immer die Taschenlampe in der Hand haltend, die Arme auf die Felskante.
    »Das musst du sehen«, sagte er zu Cassiopeia.
    »Und die beiden allein lassen? Das kommt überhaupt nicht in Frage.«
    »Viktor hat die Pistole. Er wird mit Zovastina fertig.«
    Doch Cassiopeia zögerte. Irgendetwas stimmte da nicht. Auch wenn sie die ganze Zeit an Ely gedacht hatte, bekam sie doch noch so einiges mit. Viktor war noch immer eine unbekannte Größe, auch wenn er sich in den letzten Stunden als hilfreich erwiesen hatte. Wenn er ihr nicht geholfen hätte, hinge sie nun in Stücke gerissen von zwei Bäumen herab. Aber trotzdem.
    »Das musst du sehen«, wiederholte Malone.
    »Ist es da?«, fragte Zovastina.
    »Das würden Sie bestimmt gerne wissen.«
    Cassiopeia trug noch immer den hautengen Lederanzug aus Venedig. Sie zog das Oberteil aus und ließ die Hose an. Die Pistole legte sie außerhalb Zovastinas Reichweite neben Malones Waffe ab. Ein schwarzer Sport-BH bedeckte ihre Brust. Sie bemerkte Viktors Blick. »Behalten Sie lieber Zovastina im Auge«, forderte sie.
    »Die verschwindet schon nicht.«
    Cassiopeia ließ sich ins Becken gleiten.
    »Hol tief Luft und komm mir nach«, sagte Malone.
    Sie sah, wie er untertauchte und sich durch die Öffnung zwängte. Sie folgte ihm in ein oder zwei Meter Abstand durch einen der B-förmigen Eingänge. Mit offenen Augen schwamm sie durch einen Felstunnel, der vielleicht anderthalb Meter breit war. Das Becken hatte etwa zwei Meter Abstand von der Wand der Kammer, so dass sie jetzt in den Berg hineinschwammen. Der Strahl von Malones Taschenlampe tanzte durch den Tunnel, und sie fragte sich, wie weit es noch war.
    Dann stieg Malone auf.
    Sie tauchte neben ihm aus dem Wasser.
    Im Licht seiner Taschenlampe sah man eine geschlossene, kuppelförmige Kammer. Der nackte Kalkstein war von tiefen, blauen Schatten gestreift. In die Wände waren Nischen gehauen, in welchen Alabastergefäße mit sorgfältig behauenen Deckeln standen. Über ihren Köpfen war der nackte Kalkstein von unregelmäßig geformten Öffnungen durchzogen, durch die Schäfte kalten, silberfarbenen Lichts in den hohen Raum fielen und mit den Felswänden zu verschmelzen schienen.
    »Diese Außenöffnungen müssen nach unten zeigen«, sagte Malone. »Hier ist es verdammt trocken. Sie sollen Licht einlassen, aber keine Feuchtigkeit. Außerdem sorgen sie für eine natürliche Belüftung.«
    »Wurden sie in den Stein gehauen?«, fragte Cassiopeia.
    »Das bezweifle ich. Ich vermute eher, dass dieser Ort ausgewählt wurde, weil es sie schon gab.« Er stemmte sich aus dem Becken. Wasser troff von seiner klatschnassen Hose. »Wir müssen uns beeilen.«
    Cassiopeia stieg ebenfalls aus dem Wasser.
    »Der Tunnel hier ist die einzige Verbindung dieser Kammer mit der anderen«, sagte Malone. »Ich habe mich sicherheitshalber rasch umgesehen.«
    »Das erklärt, warum diese Kammer niemals gefunden wurde.«
    Malone suchte die Wände mit der Taschenlampe ab, und Cassiopeia entdeckte schwache Spuren von Wandmalerei. Es waren nur Bruchstücke. Ein Krieger in seinem Streitwagen, der in einer Hand Zepter und Zügel hielt und die andere um die Taille einer Frau gelegt hatte. Ein von einem Wurfspieß getroffener Hirsch. Ein blattloser Baum. Ein Mann mit einem Speer. Ein Mann, der auf ein Tier zuging, das wie ein Keiler aussah. Die Farben, die noch erhalten waren, stachen ins Auge. Das Violett des Jägermantels, das Kastanienbraun des Streitwagens, das Gelb für die Tiere. Auf der gegenüberliegenden Wand sah sie noch weitere Szenen. Ein junger Reiter in der Blüte seiner Jahre mit einem Kranz im Haar, der mit einem Speer einen von Hunden gehetzten Löwen angreift. Ein fast verblasster weißer Hintergrund mit Schattierungen von gelblichem Orange, Blassrot und Braun vermischt mit kühleren Farbtönen von Grün und Blau.
    »Ich würde sagen, asiatische und griechische Einflüsse«, bemerkte Malone. »Aber ich bin kein Experte.«
    Er ließ den Strahl der Lampe über einen Fußboden wandern, dessen vierkant behauene Steine wie Parkett verlegt waren. Dann erspähte Cassiopeia einen Eingang mit kannelierten Säulen mit reich verzierten Sockeln in der Dunkelheit. Und Cassiopeia, die die antike Baukunst

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