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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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lächelte. »Brauchen Sie eine kleine Abwechslung?«
    »Wollen Sie mitkommen und zuschauen?«
    »Nein, danke. Mir gefällt es hier auf der chinesischen Seite der Grenze.«
    Sie stand auf. »An Ihrer Stelle würde ich auch hier bleiben.«

19
Dänemark
    Malone hielt seine Waffe weiter im Anschlag, während Thorvaldsen die Verhandlungen mit Viktor beendete.
    »Die Übergabe kann ebenfalls hier stattfinden«, sagte Thorvaldsen. »Morgen.«
    »Sie kommen mir nicht wie ein Mann vor, der Geld braucht«, bemerkte Viktor.
    »Ich nehme, was ich kriegen kann.«
    Malone unterdrückte ein Lächeln. Tatsächlich spendete sein dänischer Freund weltweit Millionen von Euro für gute Zwecke. Er hatte sich oft gefragt, ob er selbst auch so ein guter Zweck war, da Thorvaldsen vor zwei Jahren extra seinetwegen nach Atlanta gekommen war und ihm angeboten hatte, in Kopenhagen ein neues Leben zu beginnen. Malone hatte diese Gelegenheit ergriffen und es nie bereut.
    »Eins möchte ich gerne wissen«, sagte Viktor. »Die Münze aus dem Museum war eine ziemlich gute Fälschung. Wer hat sie gemacht?«
    »Ein talentierter Mann, der auf seine Arbeit stolz ist.«
    »Richten Sie ihm mein Kompliment aus.«
    »Ein Teil Ihres Geldes ist für ihn bestimmt.« Thorvaldsen hielt inne. »Jetzt habe ich auch eine Frage. Werden Sie sich die beiden letzten Medaillons hier in Europa beschaffen?«
    »Was meinen Sie?«
    »Und das dritte in Samarkand?«
    Viktor antwortete nicht, aber Thorvaldsens Botschaft war unzweifelhaft angekommen. Ich weiß genau, was ihr vorhabt. Viktor machte sich zum Aufbruch bereit. »Ich rufe Sie morgen an.«
    Thorvaldsen blieb sitzen, als der Mann das Zimmer verließ. »Ich erwarte Ihren Anruf.«
    Sie hörten, wie die Haustür geöffnet und wieder geschlossen wurde.
    »Cotton«, sagte Thorvaldsen und zog eine Papiertüte aus seiner Jackentasche. »Wir haben nur wenig Zeit. Schieb vorsichtig den Behälter mit dem Medaillon hier hinein.«
    Malone verstand. »Fingerabdrücke? Deswegen hast du ihm die Münze überlassen?«
    »Du hast ja gesehen, dass er hier im Raum nichts angefasst hat. Aber er musste das Medaillon in den Fingern halten, um es auszutauschen.«
    Malone schob den Plastikbehälter mit dem Pistolenlauf in die Tüte, wobei er darauf achtete, dass dieser flach zu liegen kam. Dann rollte er die Tüte von oben zusammen, ließ aber eine Lufttasche. Er kannte die Prozedur. Anders als im Fernsehen oft dargestellt, war Papier und nicht Plastik der beste Aufbewahrungsort für Gegenstände mit Fingerabdrücken, weil diese durch den Kontakt mit dem Plastik eher verschmierten.
    Thorvaldsen stand auf. »Und jetzt komm.« Malone sah, wie sein Freund mit vorgerecktem Kopf den Raum durchquerte. »Wir müssen uns beeilen.«
    Ihm fiel auf, dass Thorvaldsen sich zum hinteren Bereich des Hauses wandte. »Wohin willst du?«
    »Hier raus.«
    Malone eilte seinem Freund nach, und sie traten durch die Küche auf eine von einem Geländer umfasste Veranda mit Blick aufs Meer. Fünfzig Meter weiter ragte ein Landesteg aus der felsigen Küste. Dort wartete ein Motorboot. Der Morgenhimmel hatte sich zugezogen. Jetzt war er voll tief hängender, bleigrauer Wolken. Ein frischer Nordwind wehte über die Meerenge und ließ das braune Wasser schäumen.
    »Wo ist Cassiopeia?«, fragte Malone.
    »Sie steckt in Schwierigkeiten«, antwortete Thorvaldsen. »Aber das verschafft uns die Zeit, die wir brauchen.«

    Cassiopeia beobachtete, wie der Mann aus dem Haus kam, in seinen Leihwagen stieg und schnell über die Allee zur Autobahn zurückfuhr. Sie schaltete den LCD-Monitor ein, den sie in der Hand hielt und der über Funk mit zwei Videokameras verbunden war, die sie in der Vorwoche installiert hatte – eine an der Zufahrt zur Autobahn und die andere fünfzig Meter vom Haus entfernt hoch oben in einem Baum versteckt.
    Sie sah auf dem winzigen Bildschirm, dass der Wagen anhielt.
    Als der Mann, der die Reifen aufgeschlitzt hatte, aus dem Wald kam, öffnete der Fahrer die Wagentür und stieg aus. Die beiden Männer eilten auf der Allee ein paar Meter Richtung Haus zurück.
    Sie wusste genau, worauf die zwei warteten.
    Und deshalb schaltete sie den Bildschirm aus und verließ ihr Versteck.

    Viktor war gespannt, ob er mit seiner Vermutung recht hatte. Er hatte den Wagen unmittelbar hinter einer Kurve an der ungeteerten Allee geparkt und beobachtete das Haus hinter einem Baumstamm hervor.
    »Die kommen hier nicht weg«, sagte Rafael. »Mit zwei platten

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