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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Reifen.«
    Viktor wusste, dass die Frau sie beobachtet haben musste.
    »Ich habe mir nichts anmerken lassen«, sagte Rafael. »Ich habe so getan, als sei ich auf der Hut, hätte aber nichts gemerkt.«
    Genau das hatte Viktor seinem Partner aufgetragen.
    Er zog das gestohlene Medaillon aus seiner Hosentasche. Ministerin Zovastinas Befehle waren eindeutig. Sie sollten alle Medaillons beschaffen und sie ihr heil überbringen. Sechs Medaillons hatten sie mittlerweile in ihrem Besitz. Jetzt fehlten nur noch zwei.
    »Wie waren die beiden?«, fragte Rafael.
    »Verwirrend.«
    Das fand er wirklich, denn es bereitete ihm Sorgen, dass das Verhalten seiner Gesprächspartner so vorhersehbar gewesen war.
    Zwischen den Bäumen tauchte nun die schlanke Frau mit den raubkatzenhaften Bewegungen auf. Sie hatte bestimmt gesehen, wie Rafael die Reifen aufschlitzte, und eilte nun zu ihren Gefährten, um ihnen Bericht zu erstatten. Viktor freute sich, dass er recht gehabt hatte. Aber warum hatte die Frau Rafael nicht gestoppt? Ob sie den Auftrag hatte, sie nur zu beobachten? Ihm fiel auf, dass sie etwas Kleines, Rechteckiges in der Hand hielt. Schade, dass er kein Fernglas dabei hatte.
    Rafael griff in seine Jackentasche und holte den Sender heraus.
    Viktor legte seinem Partner sanft die Hand auf den Arm. »Noch nicht.«
    Die Frau blieb stehen, untersuchte die Reifen und trabte dann zur Haustür.
    »Lass ihr noch etwas Zeit.«
    Drei Stunden zuvor waren sie unmittelbar nach der Vereinbarung des Termins hierher gefahren. Sie hatten sich gründlich umgesehen, und nachdem sie festgestellt hatten, dass das Haus leer war, hatten sie unter dem erhöhten Fundament und auf dem Speicher Beutel mit Griechischem Feuer verstaut. Diesmal würden sie das Gemisch jedoch nicht mit den Schildkröten, sondern per Funk zünden.
    Die Frau verschwand im Haus.
    Viktor zählte langsam bis zehn. Gleich würde er Rafaels Arm freigeben.

    Malone stand mit Thorvaldsen im Boot.
    »Was meintest du damit, dass Cassiopeia in Schwierigkeiten steckt?«
    »Das Haus ist mit Griechischem Feuer vollgestopft. Die beiden waren vor uns hier und haben alles vorbereitet. Da Viktor nun das Medaillon hat, will er nicht, dass wir diese Begegnung überleben.«
    »Und jetzt warten sie, bis sie sicher sind, dass Cassiopeia im Haus ist.«
    »Das vermute ich. Und gleich werden wir sehen, ob ich recht habe.«

    Cassiopeia ließ die Haustür hinter sich zufallen und rannte durchs Haus. Die Sache war ziemlich riskant. Sie konnte nur hoffen, dass die Diebe ihr ein paar Sekunden Zeit ließen, bevor sie das Feuer entzündeten. Sie stand total unter Strom, ihre Gedanken rasten, und ihre Traurigkeit war wie weggeblasen.
    Im Museum hatte Malone ihre Nervosität gespürt und anscheinend begriffen, dass etwas nicht stimmte.
    Und so war es ja auch.
    Doch gerade konnte sie sich damit nicht befassen. Sie hatte sich nun lange genug aufgeregt über Dinge, die sie nicht ändern konnte. In diesem Moment ging es nur darum, so schnell wie möglich zur Hintertür zu kommen.
    Sie rannte hinaus in das trübe Tageslicht.
    Malone und Thorvaldsen warteten im Boot auf sie.
    Die Männer auf der Allee sahen sie nicht fliehen, weil das Haus ihnen die Sicht versperrte. Cassiopeia hielt noch immer den kleinen LCD-Bildschirm in Händen.
    Noch sechzig Meter zum Wasser.
    Sie sprang von der Holzveranda.

    Malone sah, wie Cassiopeia aus dem Haus floh und auf ihn und Thorvaldsen zurannte.
    Noch zwanzig Meter.
    Noch zehn.
    Dann hörte er ein lautes Brausen – das Haus fing Feuer. In der einen Sekunde stand es noch völlig intakt da, und in der nächsten brachen Flammen aus den Fenstern, loderten unter dem Haus hervor und schlugen aus dem Dach heraus. Wie bei einem Zaubertrick mit Pyropapier, dachte Malone. Es gab keine Explosion, es blieben keinerlei Rückstände zurück, und ohne Salzwasser war dieses Feuer nicht aufzuhalten.
    Cassiopeia erreichte den Steg und sprang ins Boot.
    »Das war haarscharf«, sagte Malone.
    »Runter mit euch«, rief sie.
    Sie kauerten sich ins Boot, und Malone sah zu, wie sie den Videoempfänger einstellte und auf dem Bildschirm ein Wagen erschien.
    Zwei Männer stiegen ein. Malone erkannte Viktor. Der Wagen fuhr fort und verschwand vom Bildschirm. Cassiopeia betätigte einen Schalter, und ein zweites Bild zeigte, wie der Wagen die Auffahrt zur Autobahn nahm.
    Thorvaldsen freute sich. »Unsere List hat anscheinend funktioniert.«
    »Meint ihr nicht, ihr hättet mir besser gesagt, was ihr

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