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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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persönlich geführt. Ein weiteres Team ist auf dem Weg nach Amsterdam. Sie haben Gebäude in ganz Europa niedergebrannt, um die Spuren der Diebstähle zu verwischen.«
    Vincenti wusste alles über Zovastinas Heilige Schar. Dass ihre Besessenheit für alles Griechische sogar bei der Auswahl ihrer Leibwache noch eine Rolle spielen musste. »Besitzen ihre Leute die Medaillons jetzt?«
    »Zumindest vier der Medaillons. Hinter zwei weiteren waren sie gestern her, aber ich weiß noch nicht, ob sie Erfolg hatten.«
    Vincenti war irritiert. »Wir müssen herausbekommen, was Zovastina da treibt.«
    »Ich arbeite daran. Es ist mir gelungen, einige ihrer Mitarbeiter im Palast zu bestechen. Leider können wir sie nur dort vor Ort elektronisch überwachen. Aber sie ist ständig unterwegs. Heute ist sie zum Beispiel zum chinesischen Labor geflogen.«
    Vincentis Chefwissenschaftler Grant Lyndsey hatte ihm schon von dem Besuch erzählt.
    »Sie hätten sie bei diesem Attentatsversuch sehen sollen«, sagte O’Conner. »Sie ist direkt auf den Mann mit der Waffe zugeritten und hat ihn quasi herausgefordert zu schießen. Wir haben alles mit einem Teleobjektiv verfolgt. Natürlich hatte sie einen Scharfschützen auf dem Dach, der nur darauf wartete, den Kerl abzuknallen. Aber trotzdem war das ein starkes Stück, so wagemutig auf ihn zuzureiten. Sind Sie sich sicher, dass sie nicht doch zwei Eier zwischen den Beinen hat?«
    Vincenti kicherte. »Ich werde ganz bestimmt nicht nachsehen.«
    »Diese Frau ist verrückt.«
    Genau deshalb hatte Vincenti auch seine Meinung bezüglich des Florentiners geändert. Der Zehnerrat hatte beschlossen, Vorkehrungen zu treffen, falls Zovastina eliminiert werden musste, und der Florentiner war engagiert worden, um die notwendige Arbeit zu leisten. Ursprünglich hatte Vincenti vorgehabt, ihn dazu einzusetzen, sich Zovastinas endgültig zu entledigen, denn diese musste verschwinden, wenn er seine Ziele erreichen wollte. Daher hatte er dem Florentiner für ihre Ermordung einen riesigen Betrag versprochen.
    Aber dann war ihm eine bessere Idee gekommen.
    Wenn er das geplante Attentat aufdeckte, konnte das Zovastinas Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Liga zerstreuen. Und das würde ihm die Zeit verschaffen, einen besseren Plan auszuarbeiten, über den er schon seit ein paar Wochen nachdachte. Dieser Anschlag würde subtiler sein. Und deutlich erfolgversprechender.
    »Außerdem hat sie dieses Haus wieder besucht«, berichtete O’Conner. »Vor kurzem noch. Sie ist aus dem Palast geschlüpft und allein im Auto hingefahren. Wir haben den Besuch mit Kameras aufgezeichnet, die wir in Bäumen montiert haben. Sie ist eine halbe Stunde geblieben.«
    »Wissen wir, in welcher Verfassung sich ihre ehemalige Geliebte befindet?«
    »Sie hält sich recht gut. Wir haben das Gespräch mit einem Richtmikrofon aus einem Nachbarhaus abgehört. Die beiden sind ein sonderbares Paar. Das ist so eine Art Hassliebe zwischen ihnen.«
    Er fand es interessant, dass eine Frau, die ihr Land vollkommen rücksichtslos regierte, einer solchen Obsession verfallen war. Zovastina war ein paar Jahre lang verheiratet gewesen, und ihr Mann hatte als Diplomat von bescheidenem Rang für das ehemalige kasachische Außenministerium gearbeitet. Diese Ehe hatte gewiss nur dazu gedient, den Schein zu wahren. Sie hatte Zovastina die Möglichkeit geboten, ihre fragwürdige Sexualität zu verschleiern. Trotzdem hatten die Vincenti zugetragenen Berichte das Bild einer freundschaftlichen ehelichen Beziehung gezeichnet. Vor siebzehn Jahren, unmittelbar nach Zovastinas Amtsantritt als kasachische Präsidentin und ein paar Jahre, bevor es ihr gelang, die Föderation aufzubauen, war ihr Ehemann bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Karyn Walde war ein paar Jahre später in Zovastinas Leben getreten, und sie war die einzige Person, zu der diese eine längere persönliche Beziehung hatte, die schlecht endete. Doch als Karyn vor einem Jahr wieder aufgetaucht war, hatte Zovastina sie ohne zu zögern bei sich aufgenommen und ihr durch Vincenti die nötigen Aids-Medikamente besorgen lassen.
    »Sollen wir handeln?«, fragte Vincenti.
    O’Conner nickte. »Wenn wir noch länger warten, könnte es zu spät sein.«
    »Dann veranlassen Sie alles. Ich werde am Wochenende in der Föderation sein.«
    »Es kann sein, dass wir uns bei dieser Sache die Finger ziemlich schmutzig machen müssen.«
    »Egal. Es darf nur keine Fingerabdrücke geben. Keinerlei Spuren, die

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