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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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zu erwachen und fuhr mit Vollgas davon. Malone pflügte durchs Wasser, und seine Bugwelle wanderte auf das andere, flach liegende Boot zu. Wasser schlug gegen den Rumpf. Sie waren noch zwei Dutzend Meter entfernt, als das Fahrzeug an ihnen vorbeifuhr. Man sah am Steuerrad den schattenhaften Umriss des Steuermanns, der eine Pistole in der ausgestreckten Hand hielt.
    »Runter«, schrie Malone Stephanie zu.
    Diese hatte die Pistole offensichtlich auch gesehen und warf sich auf das nasse Deck. Er stürzte sich neben sie, als zwei Kugeln vorbeizischten. Eine von ihnen durchschlug ein Fenster in der Achterkabine.
    Malone sprang auf und packte das Steuerrad wieder. Das andere Boot schoss Richtung Zentrum davon. Er hätte es gerne verfolgt, dachte aber an die Person, die ins Wasser gestürzt war.
    »Such eine Taschenlampe«, sagte er, drosselte das Gas und fuhr langsam zu der Stelle, an der sie das andere Boot zuerst entdeckt hatten.
    Stephanie hastete in die Vorderkabine, und er hörte, wie sie in den Schränken wühlte. Dann tauchte sie mit einer Taschenlampe in der Hand auf.
    Er schaltete in den Leerlauf.
    Stephanie suchte das Wasser mit dem Strahl der Taschenlampe ab. In der Ferne hörte Malone Sirenen und sah drei Boote mit Blaulicht um die Inselspitze herum auf Torcello zusteuern.
    Die italienische Polizei hatte heute alle Hände voll zu tun.
    »Siehst du was?«, fragte er. »Jemand ist ins Wasser gefallen.«
    Er musste aufpassen, dass er die betreffende Person nicht überfuhr, was in dieser Dunkelheit gar nicht so einfach war.
    »Dort«, brüllte Stephanie.
    Er eilte an ihre Seite und sah eine Gestalt, die im Wasser kämpfte. Nur einen Augenblick später erkannte er Cassiopeia, doch bevor er reagieren konnte, warf Stephanie die Taschenlampe hin und sprang ins Wasser.
    Malone hastete zum Steuerrad und manövrierte das Boot.
    Als Stephanie und Cassiopeia angepaddelt kamen, kehrte er zur anderen Seite des Decks zurück, beugte sich vor, packte Cassiopeia und zog sie mit einem Ruck nach oben.
    Dann legte er ihren schlaffen Körper aufs Deck.
    Sie schien das Bewusstsein zu verlieren.
    Über der Schulter trug sie einen Bogen und einen Köcher. Sie würde bestimmt einiges zu erzählen haben. Er wälzte sie auf die Seite. »Huste alles raus.«
    Sie reagierte nicht.
    Er klopfte ihr auf den Rücken. »Huste.«
    Sie begann Wasser auszuspucken, wobei sie bei jedem Atemstoß würgte, aber wenigstens atmete sie.
    Stephanie stieg aus dem Wasser.
    »Sie ist ziemlich neben der Spur. Aber sie ist von keinem der Schüsse getroffen worden.«
    »Es ist nicht leicht, im Dunkeln von einem schwankenden Deck aus zu zielen.«
    Er klopfte Cassiopeia weiter auf den Rücken, und sie spuckte noch mehr Wasser. Dann schien sie langsam zu sich zu kommen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    Ihr Blick wurde klarer.
    »Cotton?«, fragte sie.
    »Es ist wahrscheinlich sinnlos, dich zu fragen, warum du Pfeil und Bogen bei dir trägst?«
    Sie rieb sich den Kopf. »Dieser verdammte …«
    »Wer war das?«, fragte Stephanie.
    »Stephanie? Was tust du hier?« Cassiopeia streckte die Hand aus und berührte Stephanies nasse Kleider. »Hast du mich rausgezogen?«
    »Das war ich dir schuldig.«
    Sie hatten Malone nur einen Teil der Ereignisse erzählt, die letzten Herbst in Washington passiert waren, während er sich im Sinai herumschlug, aber es war offensichtlich, dass die zwei Frauen sich angefreundet hatten. Doch gerade waren andere Dinge wichtiger. »Wie viele Tote liegen im Museo di Torcello?«
    Cassiopeia beachtete ihn nicht, griff hinten unter ihren Gürtel und zog eine Glock hervor. Sie schüttelte das Wasser aus der Pistole und trocknete den Lauf ab. Der große Vorteil von Glocks, der von Verkäufern auch entsprechend angepriesen wurde, war, dass die verdammten Dinger nahezu wasserdicht waren, wie Malone aus eigener Erfahrung wusste.
    Cassiopeia stand auf. »Wir müssen los.«
    »War das Viktor, der da mit dir im Boot war?«, fragte Malone, dessen Stimme nun wirklich verärgert klang.
    Cassiopeia hatte ihre fünf Sinne wieder beisammen, und ihre Augen sprühten vor Zorn. »Ich hab dir schon gesagt, dass diese Sache hier dich nichts angeht. Es ist nicht dein Kampf.«
    »Ja, klar. Hier passieren alle möglichen schlimmen Dinge, von denen du nicht die geringste Ahnung hast.«
    »Dafür weiß ich, dass diese Drecksäcke in Asien Ely auf Anweisung von Irina Zovastina ermordet haben.«
    »Wer ist Ely?«, fragte Stephanie.
    »Das ist eine lange Geschichte«,

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