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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Antarktis zu schicken. Vier Männer sind bei diesem Unternehmen gestorben. Jetzt sind elf weitere tot, und wir haben ein hundert Millionen Dollar teures U-Boot verloren. Kommen Sie schon, Ramsey, denken Sie nach. «
    Er wollte diesen Mann nicht enttäuschen, der ihm so viel zugetraut hatte.
    »Stellen Sie sich eine Kultur vor, die sich Zehntausende von Jahren vor allem, was wir kennen, entwickelt hat. Vor den Sumerern, den Chinesen oder den Ägyptern. Ihre Angehörigen führten astronomische Observationen und Messungen durch, sie kannten Gewichts- und Volumenmaße, sie besaßen eine realistische Vorstellung von der Erde und verfügten über fortgeschrittene Kenntnisse in Kartographie, sphärischer Geometrie, Navigation und Mathematik. Man kann sagen, dass sie in diesen Wissenschaften Meister waren, Jahrtausende bevor wir uns damit überhaupt beschäftigten. Können Sie sich vorstellen, wie fortgeschritten sie waren? Dietz Oberhauser hat uns berichtet, dass sein Vater 1938 in die Antarktis fuhr. Dort machte er viele interessante Entdeckungen. Die Nazis waren absolute Dummköpfe – pedantisch, beschränkt und arrogant –, so dass sie die Bedeutung seiner Funde nicht zu würdigen wussten. «
    »Aber anscheinend waren auch wir beschränkt, Admiral. Ich habe die Akte gelesen. Aus Highjump zog man die Schlussfolgerung, dass diese Steinblöcke hier im Lagerhaus von einer alten Rasse stammten, vielleicht einer arischen Rasse. Das schien allen Sorge zu bereiten. Anscheinend haben wir den Nazis den Mythos abgekauft, den sie über sich selbst in Umlauf gebracht haben. «
    »Genau, und das war unser Fehler. Aber damals war eine andere Zeit. Trumans Leuten erschien die Sache politisch zu heikel, um sich damit öffentlich zu befassen. Sie wollten alles vermeiden, was Hitler oder den Deutschen irgendwelche Glaubwürdigkeit verschafft hätte. Daher stempelten sie STRENG VERTRAULICH auf das ganze Highjump- Unternehmen und versperrten den Zugang zu allen Funden. Aber damit haben wir uns selbst den schlechtesten Dienst erwiesen. «
    Dyals zeigte auf eine verschlossene Stahltür. »Ich will Ihnen etwas zeigen, das Sie nie gesehen haben, solange Sie hier waren. «
     
    Jetzt hatte Ramsey dieselbe Tür vor sich.
    Sie führte in eine Kühlkammer.
    Diesen Raum hatte er vor achtunddreißig Jahren zum ersten und bisher letzten Mal betreten. Admiral Dyals hatte ihm einen Befehl erteilt, den er bisher exakt befolgt hatte: Lassen Sie ihn in Ruhe. Dieser Befehl war nun widerrufen worden, doch bevor er handelte, war er hierhergekommen, um sich zu vergewissern, dass sie immer noch da waren.
    Er griff nach der Türklinke.

46
Aachen
    Malone und Christl stiegen ins Erdgeschoss hinunter. Die Tüte mit den Domführern lag noch immer auf einem stehen gebliebenen Holzstuhl. Er nahm eines der Hefte heraus und fand eine Übersetzung des lateinischen Mosaiks:
     
    SIND DIE LEBENDIGEN STEINE ZUR EINHEIT FRIEDLICH VERBUNDEN,
    STIMMEN IN JEGLICHEM TEIL ZAHL UND MASS ÜBEREIN,
    SO WIRD LEUCHTEN DAS WERK DES HERRN, DER DIE HALLE GESCHAFFEN;
    FROMMEN VOLKES BEMÜHEN KRÖNT DER VOLLENDETE BAU. BLEIBENDE ZIERDE MENSCHLICHER KUNST, WIRD ER RAGEN AUF EWIG,
    WENN DES ALLMÄCHTIGEN HAND GNÄDIG IHN SCHIRMEND REGIERT. DESHALB BITTEN WIR GOTT, DASS ER SCHÜTZE DEN HEILIGEN TEMPEL,
    WELCHEN UNS KAISER KARL BAUTE AUF SICHEREM GRUND.
    Er reichte Christl das Heftchen. »Stimmt das?« Vorhin im Restaurant war ihm aufgefallen, dass alle Publikationen Übersetzungen enthielten, die leicht voneinander abwichen.
    Sie studierte den Text und sah dann auf das Mosaik und wieder zurück, hin und her. Die Leiche lag zwei oder drei Meter entfernt mit verrenkten Gliedmaßen auf dem blutigen Boden, aber sie beide schienen so zu tun, als wäre sie gar nicht da. Er fragte sich, ob die Schüsse nicht Aufmerksamkeit erregt hatten, bezweifelte aber angesichts der dicken Wände und des draußen heulenden Windes, dass jemand sie gehört hatte. Jedenfalls war bisher keiner gekommen, um nach dem Rechten zu sehen.
    »Die Übersetzung stimmt«, sagte Christl. »Ein paar kleinere Abweichungen, aber nichts, was die Bedeutung verändert.«
    »Vorhin hast du mir gesagt, die Inschrift habe den Originalwortlaut beibehalten, auch wenn wir jetzt ein Mosaik vor uns haben statt der ursprünglichen Bemalung. Die Weihinschrift der Pfalzkapelle – das ist ein anderes Wort für ›Heiligung‹. Löse dieses Rätsel, indem du die Vollkommenheit des Engels auf die Heiligung unseres Herrn anwendest. Die Zahl

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