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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Zwölf ist die Vollkommenheit des Engels, getreu der Offenbarung. Das Oktogon war ein Symbol jener Vollkommenheit.« Er zeigte auf das Mosaik. »Es könnte sich um jeden zwölften Buchstaben handeln, aber ich vermute eher, dass man jedes zwölfte Wort abzählen muss.«
    Ein Kreuz bezeichnete Anfang und Ende der Inschrift. Malone sah zu, wie Christl die Wörter zählte.
    » Claret« , sagte sie, als sie bei zwölf war. Dann fand sie zwei weitere Wörter an vierundzwanzigster und sechsunddreißigster Stelle. Quorum. Und Deus. »Das ist alles. Das letzte Wort, velit, steht an elfter Stelle.«
    »Interessant, findest du nicht? Drei Wörter, und dann ist an elfter Stelle Schluss, so dass kein weiteres Wort mehr dazukommt.«
    »Claret quorum deus. Das Leuchten Gottes.«
    »Glückwunsch«, sagte Malone. »Gerade hast du das Rätsel gelöst.«
    »Du wusstest es schon, oder?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich habe es im Restaurant mit einer der Übersetzungen versucht und bin auf dieselben drei Wörter gestoßen.«
    »Das hättest du erwähnen können, neben der Tatsache, dass wir verfolgt wurden.«
    »Klar, hätte ich, aber du hättest auch etwas erwähnen können.«
    Sie warf ihm einen verblüfften Blick zu, aber den kaufte er ihr nicht ab, und so fragte er: »Warum manipulierst du mich?«
     
    Dorothea starrte ihre Mutter an. »Du weißt, wo Christl ist?«
    Isabel nickte. »Ich wache über meine beiden Töchter.«
    Dorothea versuchte, gelassen auszusehen, aber ein wachsender Zorn erschwerte ihr die Aufgabe.
    »Deine Schwester hat sich mit Herrn Malone zusammengetan.«
    Die Worte taten weh. »Du hast mich dazu aufgefordert, ihn wegzuschicken. Du sagtest, er sei ein Problem.«
    »Das war und ist er auch, aber deine Schwester hat mit ihm gesprochen, nachdem er sich mit dir getroffen hatte.«
    Aus Sorge wurde das Gefühl, als die Dumme dazustehen. »Das hast du arrangiert?«
    Ihre Mutter nickte. »Du hattest Herrn Wilkerson. Da habe ich ihr Malone gegeben.«
    Dorotheas Körper war wie taub und ihre Gedanken wie gelähmt.
    »Deine Schwester befindet sich in Aachen, in der Pfalzkapelle Karls des Großen, und erledigt, was zu tun ist. Jetzt musst du es auch so halten.«
    Das Gesicht ihrer Mutter blieb regungslos. Wo Dorotheas Vater unbesorgt, liebevoll und warmherzig gewesen war, hatte ihre Mutter sich diszipliniert und distanziert gegeben. Sowohl Christl als auch sie waren von Kindermädchen großgezogen worden, und sie hatten sich immer nach der Aufmerksamkeit der Mutter gesehnt und um das wenige an Zuneigung gewetteifert, was zu bekommen war. Das erklärte Dorotheas Meinung nach einen großen Teil ihrer Feindseligkeiten – der Wunsch jeder Tochter, etwas Besonderes zu sein, kompliziert durch die Tatsache, dass sie identisch waren.
    »Ist das einfach nur ein Spiel für dich?«, fragte sie.
    »Es ist viel mehr als ein Spiel. Es wird Zeit, dass meine Töchter erwachsen werden.«
    »Ich verabscheue dich.«
    »Endlich – Wut. Wenn sie dich daran hindert, Dummheiten zu machen, kannst du mich in Gottes Namen ruhig hassen.«
    Für Dorothea war die Grenze des Erträglichen erreicht, und sie marschierte auf ihre Mutter zu, doch Ulrich trat zwischen die beiden. Ihre Mutter hob die Hand und brachte ihn zum Stehen wie einen gut dressierten Hund. Henn trat zurück.
    »Was hattest du vor?«, fragte ihre Mutter. »Wolltest du mich angreifen?«
    »Wenn ich könnte.«
    »Und würdest du dadurch bekommen, was du dir wünschst?«
    Die Frage brachte sie zum Innehalten. Die Wut verrauchte und ließ nur Schuldgefühle zurück. Wie immer.
    Die Lippen ihrer Mutter verzogen sich zu einem Lächeln. »Du musst auf mich hören, Dorothea. Ich bin wirklich gekommen, um dir zu helfen.«
    Werner hielt sich im Hintergrund und sah zu. Dorothea zeigte auf ihn. »Du hast Wilkerson ermordet und mir dafür Werner gegeben. Darf Christl ihren Amerikaner behalten?«
    »Das wäre nicht fair. Werner ist zwar dein Mann, aber kein ehemaliger amerikanischer Agent. Ich befasse mich morgen damit.«
    »Und woher weißt du, wo er morgen sein wird?«
    »Das ist es ja, Kind. Ich weiß genau, wo er sein wird, und ich erzähle es dir jetzt.«
     
    »Du besitzt zwei Doktortitel, und doch war Einhards Testament ein Problem für dich?«, fragte Malone Christl. »Jetzt mal ehrlich. Du wusstest das alles schon.«
    »Das will ich nicht abstreiten.«
    »Ich bin ein Idiot, dass ich mich mitten in dieses Chaos begeben habe. In den letzten vierundzwanzig Stunden habe ich wegen deiner

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