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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Jahre zurück. Hier im Inneren hatte sich abgesehen von den modernen Sicherheitsvorkehrungen nicht viel geändert. Das erste Mal hatte Admiral Dyals ihn hierhergebracht. Es war ein stürmischer Wintertag gewesen. Etwa zwei Monate nach seiner Rückkehr aus der Antarktis.
     
    »Wir sind aus einem bestimmten Grund hier« , sagte Dyals.
    Ramsey hatte sich schon gefragt, warum sie diesen Ausflug unternahmen. Er hatte im vergangenen Monat viel Zeit im Lagerhaus verbracht, doch damit war vor ein paar Tagen Schluss gewesen, als die Mission beendet wurde. Rowland und Sayers waren zu ihren Einheiten zurückgekehrt, das Lagerhaus war versiegelt worden und er selbst war wieder dem Pentagon zugewiesen worden. Auf der Fahrt von Washington nach Süden hatte der Admiral kaum etwas gesagt. Das war so Dyals’ Art. Viele fürchteten diesen Mann – nicht wegen irgendwelcher Zornausbrüche, denn so etwas kam fast nie vor, und auch nicht wegen verbaler Beschimpfungen, die Dyals als ehrenrührig vermied. Es war eher der eiskalte Blick seiner Augen, die niemals zu blinzeln schienen.
    »Haben Sie die Akte über die Operation Highjump, die ich Ihnen gegeben hatte, studiert?«
    »Bis in alle Einzelheiten. «
    »Und was ist Ihnen dabei aufgefallen?«
    »Dass der Ort, an dem ich in der Antarktis war, genau mit einer Stelle übereinstimmt, die das Highjump- Team erforscht hat. «
    Vor drei Tagen hatte Dyals ihm eine Akte mit dem Vermerk STRENG VERTRAULICH gegeben. Deren Informationen waren in dem offiziellen Bericht, den die Admiräle Cruzen und Byrd nach ihrer Antarktismission erstellt hatten, nicht enthalten. Der vertrauliche Bericht stammte vielmehr von einem Team von Armee-Spezialisten, die zu den viereinhalbtausend Highjump zugeteilten Männern gehört hatten. Bei einer speziellen Erkundungsmission an der Nordküste hatten sie Byrd unmittelbar unterstanden. Die Berichte waren nur Byrd vorgelegt worden, der den damaligen Navy-Oberkommandierenden persönlich informiert hatte. Ramsey war über seine Lektüre sehr erstaunt gewesen.
    »Vor Highjump«, erklärte Dyals, »waren wir überzeugt, die Deutschen hätten in den Vierzigerjahren Militärstützpunkte in der Antarktis errichtet. Während des Krieges und kurz danach hatte es im Südatlantik nur so von U-Booten gewimmelt. Die Deutschen führten dort 1938 eine größere Forschungsmission durch. Sie planten zurückzukehren. Wir dachten, das hätten sie auch getan und nur darüber den Mund gehalten. Aber das war ein Irrtum, Langford. Völliger Quatsch. Die Nazis waren gar nicht in der Antarktis, um Stützpunkte zu errichten. «
    Ramsey wartete.
    »Sie fuhren dorthin, um ihre Vergangenheit zu erforschen. «
    Dyals ging ihm ins Lagerhaus voran und suchte sich einen Weg zwischen Holzkisten und Stahlregalen hindurch. Er blieb stehen und zeigte auf ein Regal voller Steinblöcke, die mit einer sonderbaren, geschwungenen und an Schnörkeln reichen Schrift bedeckt waren.
    »Während Highjump wurde ein Teil von dem entdeckt, was die Nazis 1938 gefunden hatten. Die Deutschen gingen einer Information nach, die aus der Zeit Karls des Großen stammte. Einer ihrer Leute, Hermann Oberhauser, hatte sie entdeckt. «
    Den Nachnamen kannte Ramsey schon aus der Mannschaftsliste der NR-1A. Dietz Oberhauser, Außenspezialist.
    »Vor etwa einem Jahr sind wir an Dietz Oberhauser herangetreten« , erzählte Dyals. »In unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung untersuchte man im Krieg beschlagnahmte deutsche Archive. Die Deutschen hofften, in der Antarktis auf interessante Informationen zu stoßen. Hermann Oberhauser war überzeugt, dass eine fortgeschrittene Kultur, die unserer eigenen vorangegangen war, dort gelebt hatte. Er hielt sie für längst vergessene Arier, und Hitler und Himmler wollten wissen, ob er recht hatte. Außerdem dachten sie, dass die Zivilisation, falls sie weiter fortgeschritten war, möglicherweise über nützliche Erkenntnisse verfügt hatte. Damals suchten alle nach einem Durchbruch. «
    Das hatte sich nicht geändert.
    »Aber Oberhauser fiel in Ungnade. Er hatte Hitler verärgert. Also wurde er kaltgestellt. Seine Ideen wurden aufgegeben. «
    Ramsey zeigte auf die Steinblöcke. »Offensichtlich hatte er recht. Es gab etwas zu finden. «
    »Sie haben die Akte gelesen. Und Sie waren dort. Sagen Sie mir, was Sie glauben. «
    »Wir haben nichts Vergleichbares gefunden. «
    »Und doch haben die Vereinigten Staaten Millionen von Dollar dafür ausgegeben, beinahe fünftausend Mann in die

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