Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
hoch, packte einen eiskalten Balken, schwang seine Beine nach oben und setzte sich rittlings darauf. Schnell rutschte er näher an die Wand heran, nur dass er sich jetzt drei Meter über dem Eingang befand. Er kam wieder auf die Beine, ging in die Hocke und hielt auf dem Balken das Gleichgewicht, die Muskeln angespannt wie ein Bündel straff geschnürter Stricke.
    Vom Kreuzgang her waren Schüsse zu hören. Mehrere.
    Ob Henn beteiligt war?
    Er hörte einen weiteren Aufprall, ganz ähnlich wie vorhin, als Lindauer sich in der Kirche auf den Dunkelhaarigen geworfen hatte, dazu kamen Stöhnen, Keuchen und die Geräusche eines Kampfes. Er konnte nichts sehen außer den Steinen auf dem Boden, die in dem schwachen Licht kaum zu erkennen waren.
    Ein Schatten tauchte auf.
    Er machte sich bereit.
    Zwei Schüsse fielen, und der Mann rannte in den Raum.
    Malone stürzte sich vom Balken herunter auf den Angreifer, rollte sich nach dem Aufprall ab und machte sich für einen Kampf bereit.
    Der Mann war kräftig und breitschultrig, der Körper so hart, als hätte er Stahl unter der Haut. Er war schnell vor dem Angriff zurückgewichen und aufgesprungen – ohne Waffe, die ihm aus der Hand gefallen war.
    Malone schlug dem Mann die Pistole ins Gesicht. Der Getroffene krachte benommen gegen die Wand. Malone wollte den Mann mit vorgehaltener Waffe gefangen nehmen, doch hinter ihm fiel ein Schuss, und der Besiegte brach auf dem Schutt zusammen.
    Malone fuhr herum.
    Unmittelbar vor der Tür stand Henn, die Waffe im Anschlag.
    Christl tauchte auf.
    Malone brauchte gar nicht erst zu fragen, warum der Schuss notwendig gewesen war. Er wusste Bescheid. Aber eine Frage musste er stellen: »Was ist mit dem anderen?«
    »Tot«, antwortete Christl und hob die Pistole vom Boden auf.
    »Was dagegen, wenn ich die an mich nehme?«, fragte er. Sie versuchte, nicht überrascht zu schauen. »Wie misstrauisch du bist.«
    »Das kommt davon, wenn man mich belügt.«
    Sie reichte ihm die Waffe.
     
    Stephanie saß mit Davis und Scofield oben, wo eine Nische von der Empfangshalle abging. Hier standen bequeme Polstersessel, und man hatte einen Panoramablick. In die Wände waren Bücherregale eingelassen. Gäste studierten die Titel, und sie bemerkte ein kleines Schild, auf dem stand, dass man alles lesen durfte.
    Ein Kellner eilte herbei, doch sie winkte ab.
    »Da Sie offensichtlich nicht Admiral Dyals sind«, sagte Scofield, »wer sind Sie dann?«
    »Ich komme vom Weißen Haus«, sagte Davis. »Und meine Begleiterin gehört zum Justizministerium. Wir bekämpfen Verbrechen.«
    Scofield schien einen Schauder zu unterdrücken. »Ich war bereit, mich mit Ihnen zu unterhalten, weil ich dachte, es ginge um etwas Ernsthaftes.«
    »Wie dieser Quatsch hier«, sagte Davis.
    Scofields Gesicht lief rot an. »Keiner hier hält diese Konferenz für Quatsch.«
    »Wirklich nicht? Im Moment befinden sich hundert Menschen in einem Raum und versuchen, über ein Medium Kontakt mit einer untergegangenen Zivilisation aufzunehmen. Sie sind ein ausgebildeter Anthropologe, ein Mann, den die Regierung einmal mit streng vertraulichen Forschungsaufgaben betraut hat.«
    »Das ist schon lange her.«
    »Sie wären überrascht, wie relevant das noch ist.«
    »Ich nehme an, Sie können sich ausweisen?«
    »Ja.«
    »Lassen Sie mich sehen.«
    »Jemand hat gestern Nacht Herbert Rowland getötet«, sagte Davis. »Die Nacht davor wurde ein ehemaliger Commander der Navy ermordet, der mit Rowland in Verbindung stand. Vielleicht erinnern Sie sich an Rowland, vielleicht auch nicht, aber er hat mit Ihnen in Fort Lee zusammengearbeitet, wo Sie diesen ganzen Mist ausgepackt haben, der von der Operation Highjump stammte. Wir sind uns nicht sicher, ob Sie als nächstes Opfer auf der Liste stehen, aber es ist sehr gut möglich. Reicht Ihnen das als Ausweis?«
    Scofield lachte. »Das ist achtunddreißig Jahre her.«
    »Was keine Rolle zu spielen scheint«, wandte Stephanie ein.
    »Ich kann nicht über das sprechen, was damals geschehen ist. Es ist geheim.«
    Er sprach die Worte aus, als wären sie ein schützender Schild.
    »Wieder einmal. Aber auch das scheint keine Rolle zu spielen.«
    Scofield runzelte die Stirn. »Sie beide verschwenden meine Zeit. Ich muss mit einer Menge Menschen reden.«
    »Wie wäre es damit?«, fragte sie. »Sie erzählen uns, was Sie können.« Sie hoffte, dass dieser eingebildete Dummkopf nicht mehr mit Reden aufhören würde, wenn er erst einmal angefangen hatte.
    Scofield sah

Weitere Kostenlose Bücher