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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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»Charlie, tun Sie einfach, was ich Ihnen sage, und seien Sie morgen Nachmittag hier.«
     
    Smith legte auf und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Nachtisch zu. Auf der anderen Seite des Speisesaals des Inn on Biltmore Estate saß Dr. Douglas Scofield mit drei Begleitern an einem Tisch und speiste.
     
    Stephanie stieg die mit einem Teppich ausgelegte Treppe hinunter, betrat den geräumigen Speisesaal und blieb am Tisch der Empfangsdame stehen. In einem weiteren offenen Kamin brannte ein knisterndes Feuer. Die meisten der mit weißen Tischdecken belegten Tische waren besetzt. Sie bemerkte feines Porzellan, Kristallgläser, Messinglüster und viele kastanienbraune, goldene, grüne und beige Stoffe. Hier fühlte man sich zu hundert Prozent in den Südstaaten. Davis hatte noch immer das Programm in der Hand, und sie kannte den Grund dafür. Er suchte nach einem Gesicht, das Douglas Scofields Foto entsprach.
    Sie entdeckte den Professor zuerst, an einem Fenstertisch mit drei weiteren Leuten. Dann erblickte auch Davis ihn. Sie packte Davis beim Ärmel und schüttelte den Kopf. »Nicht jetzt. Wir können hier keine Szene machen.«
    »Das werde ich auch nicht.«
    »Er ist in Begleitung. Nehmen wir uns doch einen Tisch und warten wir ab, bis er gegessen hat. Dann können wir zu ihm gehen.«
    »Für so etwas haben wir keine Zeit.«
    »Und wo müssen wir stattdessen sein?«
    »Ich weiß ja nicht, was Sie vorhaben, aber ich möchte auf keinen Fall um ein Uhr das Medium der Plejadier versäumen.«
    Sie lächelte. »Sie sind unmöglich.«
    »Aber ich werde Ihnen immer sympathischer.«
    Sie beschloss nachzugeben und ließ ihn los.
    Davis ging quer durch den Saal, und sie folgte ihm.
    Sie traten zu Dr. Scofields Tisch. »Dr. Scofield, wäre es vielleicht möglich, kurz mit Ihnen zu sprechen?«, fragte Davis.
    Scofield sah wie ein Mittsechziger aus. Er hatte eine breite Nase, eine Glatze und Zähne, die zu gerade und weiß wirkten, um noch die echten zu sein. Sein fleischiges Gesicht verriet eine Reizbarkeit, die seine dunklen Augen sofort bestätigten.
    »Im Moment esse ich gerade zu Mittag.«
    Davis’ Gesicht blieb freundlich. »Ich muss mit Ihnen sprechen. Es ist wichtig.«
    Scofield legte seine Gabel weg. »Wie Sie sehen, unterhalte ich mich gerade mit diesen drei Kollegen hier. Ich verstehe, dass Sie gerne ein wenig mit mir zusammen sein würden, nachdem Sie schon hier an der Konferenz teilnehmen, aber ich muss meine Zeit sorgfältig einteilen.«
    »Warum denn das?«
    Der Klang dieser Frage gefiel Stephanie gar nicht. Davis hatte offensichtlich ebenfalls erkannt, was bei Scofields Erklärung mitschwang, nämlich dass er wichtig war.
    Der Professor zeigte seufzend auf das Programm in Davis’ Hand. »Ich organisiere diese Veranstaltung jedes Jahr, um für die Menschen verfügbar zu sein, die sich für meine Forschung interessieren. Ich begreife, dass Sie über einige Punkte diskutieren wollen, und das ist ja auch in Ordnung. Vielleicht könnten wir uns oben beim Klavier unterhalten, wenn ich hier fertig bin?«
    Sein Tonfall klang noch immer irritiert. Auch seine drei Begleiter wirkten verärgert. Einer von ihnen sagte: »Wir haben uns schon das ganze Jahr auf dieses Mittagessen gefreut.«
    »Und das sei Ihnen auch gegönnt«, sagte Davis. »Sobald ich fertig bin.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Scofield.
    »Raymond Dyals, pensionierter Admiral der Navy.«
    Sie beobachtete, wie es bei Scofield klick machte.
    »Okay, Mr. Dyals, und übrigens müssen Sie wohl einen Jungbrunnen entdeckt haben.«
    »Sie werden überrascht sein, was ich entdeckt habe.«
    Scofields Augen flackerten. »Dann müssen wir beide tatsächlich miteinander sprechen.«

60
Ossau
    Malone beschloss zu handeln. Also schwang er die Waffe herum und gab zwei Schüsse über den Kreuzgang hinweg ab. Er hatte keine Ahnung, wo seine Angreifer standen, aber die Botschaft war eindeutig.
    Er war bewaffnet.
    Eine Kugel durchschnitt den Eingang und ließ ihn zurücktaumeln.
    Er stellte fest, woher sie kam: von dem zweiten Killer auf seiner Seite des Kreuzgangs rechts von ihm.
    Er sah nach oben. Das Giebeldach wurde von grob behauenen Balken getragen, die sich über die gesamte Breite des Raums erstreckten. Zerbrochene Steine und Trümmerstücke übersäten den Boden und bildeten an einer der baufälligen Wände einen Schutthaufen. Er steckte die Waffe in seine Jackentasche und kletterte auf die größten Brocken gut einen halben Meter über dem Boden. Von dort sprang er

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