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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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holte es heraus.
    »Leg den Beutel auf den Boden«, sagte er, legte behutsam das Buch darauf und griff nach seiner Taschenlampe.
    Christl zog den Umschlag heraus und öffnete ihn. Es lagen zwei Blätter darin. Sie entfaltete sie. Beide waren mit einer kräftigen, männlichen Schrift bedeckt. Deutsch. Schwarze Tinte.
    »Das ist Großvaters Schrift. Ich habe seine Notizbücher gelesen.«
     
    Stephanie eilte Davis hinterher und holte ihn an einer Abzweigung ein, wo vom Korridor, der geradeaus weiterführte, ein Gang nach links abging. Vorne schienen Glastüren in Speisekammern zu führen. Sie warf einen raschen Blick auf den Plan. Am Ende des Ganges lag die Hauptküche.
    Sie hörte ein verdächtiges Geräusch. Zu ihrer Linken.
    Der Grundriss in der Broschüre zeigte, dass der Gang vor ihnen zu den Schlafzimmern der Bediensteten führte und nicht mit anderen Teilen des Untergeschosses verbunden war. Eine Sackgasse.
    Davis folgte dem langen, nach links abgehenden Korridor in Richtung des Geräuschs.
    Sie kamen durch einen Fitnessraum mit Barren, Hanteln, Medizinbällen und einem Rudergerät. Zu ihrer Rechten stießen sie auf das Hallenbad, wo alles, einschließlich des Deckengewölbes, weiß gekachelt war. Es gab keine Fenster, und der ganze Raum war in hartes elektrisches Licht getaucht. In dem tiefen, glänzenden Becken befand sich kein Wasser.
    Ein Schatten tauchte kurz im anderen Ausgang des Raums auf.
    Davis voran, gingen sie am Geländer entlang um den Pool herum.
    Stephanie sah auf den Plan. »Von den Räumen, die dort liegen, führt kein anderer Weg nach draußen. Abgesehen von der Haupttreppe, aber die wird inzwischen hoffentlich von den Sicherheitsleuten bewacht.«
    »Dann haben wir ihn. Er muss hier entlang zurückkommen.«
    »Oder er hat uns.«
    Davis warf einen kurzen Blick auf den Plan, dann passierten sie einen Durchgang und stiegen ein paar Treppenstufen hinunter. Er reichte ihr die Pistole. »Ich warte hier.« Er zeigte nach links. »Dieser Korridor führt im Kreis wieder hierher zurück.«
    Sie bekam ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube. »Edwin, das ist verrückt.«
    »Treib ihn einfach hier entlang.« Ein Tremor ließ sein rechtes Auge zucken. »Ich muss das tun. Treibe ihn auf mich zu.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich halte mich bereit.«
    Sie nickte und suchte nach den richtigen Worten, doch sie verstand das, was ihn antrieb. Seit der letzten Nacht verstand sie so vieles. »Okay.«
    Er zog sich die Stufen hinauf zurück, die sie eben heruntergekommen waren.
    Sie drang nach links vor und erblickte bei der Haupttreppe, die nach oben führte, einen weiteren Sicherheitsmann. Er schüttelte den Kopf zum Zeichen, dass keiner an ihm vorbeigekommen war. Sie nickte und bedeutete ihm, dass sie nach links weiterging.
    Zwei sich schlängelnde, fensterlose Korridore führten sie in einen langen, rechteckigen Raum voller historischer Ausstellungsstücke und Schwarz-Weiß-Fotos. Die Wände waren mit einem Durcheinander bunter Bilder bemalt. Das Halloween-Zimmer. Wie sie sich erinnerte, war in der Broschüre erwähnt worden, dass der Raum 1920 bei einer Halloweenparty von den Gästen bemalt worden war.
    Auf der anderen Seite des Raums erblickte sie Chinohose, der sich auf dem Weg zum einzigen anderen Ausgang zwischen den Ausstellungsstücken hindurchwand.
    »Halt«, rief sie.
    Doch er hastete durch die Tür und rannte weiter.
    Sie hinterher.
    Es ging durch einen Hobbyraum und einen Saal mit zwei hölzernen Kegelbahnen, die mit Kugeln und Kegeln bestückt waren. Ende des neunzehnten Jahrhunderts musste das etwas ganz Besonderes gewesen sein.
    »Was hat das Weglaufen für einen Sinn?«, rief Stephanie. »Sie kommen nirgendwo hin. Das Haus ist abgeriegelt.«
    Stille.
    Zu ihrer Linken öffneten sich kleine Umkleideräume, eine Tür lag neben der anderen. Sie stellte sich vor, wie die geschniegelten Damen und Herren der damaligen Zeit in sportliche Kleidung geschlüpft waren. Weiter vorn endete der Gang in der Nähe des Hallenbades, wo Davis wartete. Sie war schon am Ende der Korridorschleife angelangt.
    »Kommen Sie einfach raus«, sagte sie. »Sie kommen hier nicht weg.«
    Sie spürte, dass er in der Nähe war.
    Plötzlich flog fünf oder sechs Meter entfernt etwas aus einem der Umkleideräume.
    Ein Kegel kam auf sie zu, wirbelte durch die Luft wie ein Bumerang.
    Sie duckte sich.
    Der Kegel schlug hinter ihr gegen die Wand und fiel polternd zu Boden.
    Chinohose probierte weiterhin die Flucht nach vorn.
    Stephanie

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