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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Seiten genauso. Schließlich begann die Steinplatte zu wackeln. Mit Hilfe des schräg angesetzten Schaufelstiels stemmte er sie hoch.
    »Halt die Schaufel fest«, forderte er Christl auf. Dann kauerte er sich nieder, schob die behandschuhten Hände unter die Steinplatte und hob sie heraus.
    Beide Taschenlampen lagen neben ihm. Er hob eine hoch, doch der Strahl fiel nur auf Erde.
    »Lass mich mal versuchen«, sagte Christl.
    Sie bearbeitete den harten Boden mit kurzen Stößen und drehte dabei das Schaufelblatt. So arbeitete sie sich immer tiefer. Dann stieß sie auf etwas. Sie zog die Schaufel zurück, und Malone schaufelte die lose Erde heraus, bis er die Oberseite von etwas erblickte, das zuerst wie ein Stein aussah, doch dann bemerkte er, dass es flach war.
    Er wischte die verbliebene Erde beiseite.
    In die Mitte eines Rechtecks war klar und deutlich die Signatur Karls des Großen eingemeißelt. Er entfernte mehr Erde von den Seiten und erkannte ein steinernes Reliquiar. Es war etwa vierzig Zentimeter lang und fünfundzwanzig Zentimeter breit. Er schob die Hände an den Seiten hinunter und stellte fest, dass es etwa fünfzehn Zentimeter tief reichte.
    Er hob das Gefäß heraus.
    Christl beugte sich darüber. »Es ist karolingisch. Das erkennt man am Stil. Am Marmor. Und natürlich an der Signatur.«
    »Willst du die Ehre haben?«, fragte er.
    Ihr Mund verzog sich zur Andeutung eines glücklichen Lächelns, und sie packte das Gefäß an zwei Seiten und hob es an. Das Reliquiar ging in der Mitte auf, und im Bodenteil lag etwas, das in Öltuch eingeschlagen war.
    Er hob das Bündel heraus und band die Verschnürung auf.
    Behutsam öffnete er den Beutel, während Christl mit der Taschenlampe hineinleuchtete.

68
Asheville
    Stephanie stieg die Treppe hinunter, die im Karree in den Keller des Châteaus führte.
    Davis erwartete sie unten. »Sie haben aber lange gebraucht.« Er entriss ihr die Pistole. »Die brauche ich.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Wie schon gesagt, ich bring dieses Stück Scheiße um.«
    »Edwin, wir wissen nicht einmal, wer er ist.«
    »Er hat mich gesehen und ist weggerannt.«
    Sie musste die Kontrolle wiedererlangen, das hatte ja auch Daniels ihr befohlen. »Woher hat er Sie gekannt? Keiner hat uns gestern Nacht gesehen, und wir haben ihn nicht richtig gesehen.«
    »Ich weiß es nicht, Stephanie, aber er ist weggerannt.«
    Ja, der Mann war davongelaufen, was verdächtig erschien, aber sie war nicht bereit, vorschnell ein Todesurteil zu verhängen.
    Hinter ihnen hörten sie Schritte; ein uniformierter Sicherheitsmann tauchte auf. Er sah die Waffe in Davis’ Hand und reagierte entsprechend, doch Stephanie hielt sich bereit und zog ihren Magellan-Billet- Ausweis hervor. »Wir sind Bundesagenten. Hier unten ist jemand, für den wir uns interessieren. Er ist geflohen. Wie viele Ausgänge gibt es von hier unten?«
    »Auf der gegenüberliegenden Seite liegt eine weitere Treppe. Und mehrere Türen führen nach draußen.«
    »Können Sie die bewachen lassen?«
    Er zögerte einen Moment, kam dann aber offensichtlich zu dem Schluss, dass die beiden echt waren. Über ein Funkgerät, das er vom Gürtel abnahm, wies er seine Kollegen an, was zu tun war.
    »Wir müssen diesen Kerl schnappen, wenn er aus einem Fenster steigt. Oder wo auch immer. Verstanden?«, fragte sie. »Stellen Sie draußen Männer auf.«
     
    Der Mann nickte, erteilte weitere Anweisungen und sagte dann: »Die Besichtigungsgruppe befindet sich inzwischen draußen in den Bussen. Das Haus ist jetzt bis auf Sie leer.«
    »Und bis auf ihn«, sagte Davis und ging los. Der Wächter war nicht bewaffnet. Schade. Aber sie bemerkte in seiner Hemdtasche eine der Broschüren, die auch Teilnehmer der Besichtigungstour bei sich gehabt hatten. Sie zeigte darauf.
    »Befindet sich eine Skizze dieses Stockwerks in dem Heft?«
    Der Wächter nickte. »Eine Skizze aller vier Stockwerke.« Er reichte ihr die Broschüre. »Das hier ist das Untergeschoss. Hier befinden sich Hobbyräume, Küchen, Dienstbotenquartiere und Lagerräume. Viel Platz, um sich zu verstecken.«
    Sie hätte lieber etwas anderes gehört. »Rufen Sie die Polizei. Sie soll herkommen. Und dann bewachen Sie diese Treppe. Der Kerl könnte gefährlich sein.«
    »Sie wissen das nicht mit Sicherheit?«
    »Das ist ja das Problem. Einen Scheißdreck wissen wir.«
     
    Malone erblickte ein Buch im Inneren des Beutels und einen blassblauen Umschlag, der in das Buch eingelegt war. Er griff nach dem Buch und

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