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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Wollen Sie den Mörder fassen?«
    »Wie schon gesagt, wir haben ihn verloren.«
    »Sehen Sie, darum geht es gerade«, meinte Daniels. »Ich habe ihn gefunden.«

83
Maryland
    Ramsey saß auf einem wackeligen Holzstuhl, Hände, Brust und Füße mit Isolierband gefesselt. Er hatte draußen mit dem Gedanken gespielt, sich gegen McCoy zu wehren, war sich aber darüber im Klaren, dass Smith bewaffnet sein musste – und beiden konnte er nicht entkommen. Daher hatte er nichts unternommen. Sondern auf Zeit gespielt. Und auf einen Fehler der beiden gehofft.
    Möglicherweise war das nicht klug gewesen.
    Sie hatten ihn ins Haus getrieben. Smith hatte einen kleinen Campingofen entzündet, der nun ein schwaches Licht und willkommene Wärme abgab. Interessanterweise stand ein Abschnitt der Schlafzimmerwand offen, und das Rechteck dahinter war kohlrabenschwarz. Er musste wissen, was diese beiden wollten, wie sie zusammengefunden hatten und wie er sie beschwichtigen konnte.
    »Diese Frau sagt mir, dass ich Ihnen entbehrlich geworden bin und jetzt auf der Abschussliste stehe«, erklärte Smith.
    »Sie sollten nicht auf Leute hören, die Sie nicht kennen.«
    McCoy stand gegen eine Fensterbank gelehnt da, eine Pistole in der Hand. »Wer sagt denn, dass wir einander nicht kennen?«
    »Das ist nicht schwer zu erraten«, antwortete er. »Sie spielen uns beide gegeneinander aus. Hat sie Ihnen erzählt, Charlie, dass sie mir zwanzig Millionen Dollar abgepresst hat?«
    »Sie hat etwas in der Art erwähnt.«
    Noch ein Problem.
    Er sah McCoy an. »Ich bin beeindruckt, dass Sie Charlie gefunden und den Kontakt hergestellt haben.«
    »So schwierig war das nicht. Sie denken, dass keiner auf Sie achtet? Sie wissen doch, Handys kann man abhören und Überweisungen verfolgen. Es gibt vertrauliche Vereinbarungen zwischen Regierungen, aufgrund derer man zu Konten und Aufzeichnungen Zugang hat, die sonst unzugänglich wären.«
    »Mir war gar nicht bewusst, dass ich Sie so sehr interessiere.«
    »Sie wollten meine Hilfe. Jetzt helfe ich.«
    Er zerrte an seinen Fesseln. »Das ist nicht das, was ich im Sinn hatte.«
    »Ich habe Charlie die Hälfte der zwanzig Millionen angeboten.«
    »Im Voraus zahlbar«, fügte Smith hinzu.
    Ramsey schüttelte den Kopf. »Sie sind ein undankbarer Dummkopf.«
    Smith sprang vor und schlug Ramsey mit dem Handrücken ins Gesicht. »Das wollte ich schon seit einer Ewigkeit tun.«
    »Charlie, ich schwöre Ihnen, das werden Sie noch bereuen.«
    »Fünfzehn Jahre lang habe ich getan, was Sie von mir verlangt haben«, sagte Smith. »Sie wollten den Tod von Menschen, und ich habe sie getötet. Ich weiß, dass Sie irgendeinen Plan hatten. So was habe ich immer gemerkt. Jetzt steigen Sie ins Pentagon auf. In den Vereinigten Generalstab. Was kommt als Nächstes? Sie werden damit garantiert nicht zufrieden sein und nicht in Pension gehen. Das sähe Ihnen nicht ähnlich. Also bin ich zum Problem geworden.«
    »Wer hat das gesagt?«
    Smith zeigte auf McCoy.
    »Und Sie glauben ihr?«
    »Es ergibt Sinn. Und sie hatte wirklich zwanzig Millionen Dollar, denn inzwischen habe ich die Hälfte davon.«
    »Und wir beide haben Sie«, sagte McCoy.
    »Keiner von Ihnen beiden hat den Mut, einen Admiral zu ermorden, der Leiter des Navy-Geheimdienstes und Kandidat für den Vereinigten Generalstab ist. So ein Mord dürfte sich nur schwer bemänteln lassen.«
    »Wirklich?«, fragte Smith. »Wie viele Menschen habe ich für Sie ermordet? Fünfzig? Hundert? Zweihundert? Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern. Und kein einziges dieser Verbrechen wurde je als Mord erkannt. Ich würde sagen, das Bemänteln ist meine Spezialität.«
    Leider hatte dieser unverschämte kleine Verräter recht, und so beschloss Ramsey, es mit Diplomatie zu versuchen. »Was kann ich tun, um Ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben, Charlie? Sie arbeiten jetzt schon so lange für mich. Ich brauche Sie in den kommenden Jahren.«
    Smith antwortete nicht.
    »Wie viele Frauen hat er getötet?«, fragte McCoy Ramsey.
    Ramsey wunderte sich über die Frage. »Spielt das eine Rolle?«
    »Für mich schon.«
    Dann begriff er, worum es ihr ging. Um Edwin Davis. Ihren Kollegen. »Sie wollen auf Millicent hinaus?«
    »Hat Mr. Smith sie getötet?«
    Er beschloss, ehrlich zu sein, und nickte.
    »Und sie war schwanger?«
    »Das hat sie mir gesagt. Aber wer weiß das schon immer so genau? Frauen können lügen.«
    »Also haben Sie sie einfach ermordet?«
    »Das erschien mir als der

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