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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Handgelenk. Er ließ sie los.
    »Es gab eine Ehe, die ein Fehler war.«
    »Und Ihre Schwester? Frau Lindauer. Ist die noch verheiratet?«
    »Ja, auch wenn man nicht sagen kann, dass das noch eine wirkliche Ehe ist. Werner mag ihr Geld, und sie mag es, verheiratet zu sein. So kann sie ihren Geliebten erklären, warum sie nie über diesen Status hinauskommen.«
    »Erzählen Sie mir, warum Sie und Ihre Schwester nicht miteinander können?«
    Sie lächelte, was sie nur noch faszinierender machte. »Das hängt davon ab, ob Sie bereit sind, mir zu helfen.«
    »Sie wissen, warum ich hier bin.«
    »Wegen Ihres Vaters. Eben aus demselben Grund bin auch ich hier.«
    Das bezweifelte er, beschloss aber, mit der Verzögerungstaktik Schluss zu machen. »Dann lassen Sie uns sehen, was so wichtig ist.«
    Sie kamen unter einem Torbogen hindurch. Seine Aufmerksamkeit wanderte zu einem riesigen Gobelin, der an der gegenüberliegenden Wand hing. Wieder ein altes Bild, diesmal in Gold auf einen kastanienbraunen und marineblauen Untergrund gestickt.

    Sie bemerkte sein Interesse. »Unser Familienwapp en.«
    Er betrachtete das Bild. Eine Krone über der vereinfac hten Darstellung eines Tiers – vielleicht eines Hundes oder einer Katze, das war schwer zu sagen –, das im Maul eine Beute trug, die wie ein Nagetier aussah. »Was bedeutet das?«
    »Ich habe nie eine gute Erklärung dafür bekommen. Aber einem unserer Vorfahren gefiel das Bild, und so ließ er den Gobelin sticken und hier aufhängen.«
    Von draußen hörte er das ungedämpfte Motorendröhnen eines Autos, das in den Hof schoss. Er sah durch den offenen Torbogen hinaus und erblickte einen Mann, der mit einer Automatikwaffe in der Hand aus einem Mercedes-Coupé stieg.
    Er erkannte das Gesicht.
    Das war derselbe Kerl, der vorhin in seinem Zimmer im Posthotel gewesen war.
    Was war da los, zum Teufel?
    Der Mann legte die Waffe an.
    Malone riss Christl zurück, als die Schüsse eines Schnellfeuergewehrs durch die Tür peitschten und an der gegenüberliegenden Wand einen Seitentisch zerlegten. Daneben zerbrach das Glas einer Wanduhr. Christl voran, eilten sie los. Weitere Kugeln schlugen hinter ihm in die Wand.
    Als sie um die Ecke bogen und in einen kurzen Gang stürmten, der in einen großen Saal führte, griff Malone nach der Pistole aus der Seilbahn.
    Er sah sich rasch um und erkannte einen rechteckigen Saal, an dessen vier Seiten sich Säulengänge öffneten, mit langen Galerien darüber. Von schwachen Glühlampen angestrahlt, hing an der gegenüberliegenden Wand die Fahne des ehemaligen Deutschen Reichs – Schwarz-Rot-Gold mit einem Wappenadler in der Mitte. Darunter gähnte der schwarze Rachen eines gemauerten Kamins, groß genug, dass mehrere Leute sich hätten hineinstellen können.
    »Wir trennen uns«, sagte Christl. »Sie gehen hoch.«
    Bevor er noch Einwände erheben konnte, stürmte sie in die Dunkelheit davon.
    Er entdeckte eine Treppe, die zur Galerie im ersten Stock hinaufführte, und huschte leichtfüßig zur untersten Stufe. Es war so dunkel, dass er kaum etwas sehen konnte. Überall öffneten sich Nischen, dunkle Leerräume, in denen, so fürchtete er, weitere übel gesonnene Verfolger lauern mochten.
    Er schlich die Treppe hinauf und betrat die obere Galerie, wo er sich ein paar Meter von der Balustrade entfernt in die Dunkelheit zurückzog. Unten sah er einen Schatten in den Saal kommen, der sich vom Licht, das aus dem Korridor einfiel, dunkel abhob. Achtzehn Stühle umstanden einen massiven Esstisch. Ihre vergoldeten Rückenlehnen standen aufrecht in Reih und Glied wie Soldaten, abgesehen von zweien, unter die Christl offensichtlich gekrochen sein musste, da sie nirgends zu sehen war.
    Ein Lachen drang durch die Stille. »Sie sind tot, Malone.«
    Interessant. Der Mann kannte seinen Namen.
    »Kommen Sie doch und holen Sie mich«, rief er laut, in dem Wissen, dass der Ruf in dem Saal widerhallen würde, so dass man unmöglich feststellen konnte, wo er herkam.
    Er sah, wie der Mann durch die Dunkelheit im Saal spähte, in die Bögen der Kolonnaden schaute, einen Kachelofen in der einen Ecke, den schweren Tisch und einen an der Decke hängenden Messingleuchter ins Auge fasste.
    Malone schoss nach unten.
    Die Kugel ging fehl.
    Schritte eilten auf die Treppe zu.
    Malone stürzte vor, bog um die Ecke und blieb stehen, als er auf der gegenüberliegenden Galerie angelangt war. Von hinten waren keine Schritte mehr zu hören, aber der Angreifer war definitiv da.
    Malone

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