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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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AUTEM DE FARISAEIS DI
    CEBANT El ECCE QUIA FACIUNT DISCIPULI TUI SAB
    BATIS + QUOD NON LICET RESPONDENS AUTEM INS
    SE IXIT AD EOS NUMQUAM HOC
    LECISTIS QUOD FECIT DAVID QUANDO
    ESURUT IPSE ET QUI CUM EO ERAI + INTROIBOT IN DOMUM
    DEI EE PANES PROPOSITIONS
    MANDUCA VIT ET DEDIT ET QUI
    CUM ERANT UXIIO QUIBOS NO
    N LICEBAT MANDUCARE SI NON SOLIS SACERDOTIBUS

    »Es gibt zahlreiche Fehler. Discipuli wird mit c geschrieben, nicht mit einem g, das habe ich also bei der Übertragung aus dem Buch korrigiert. Und Napoleon hat ipse dixit vollkommen verunstaltet. Und die Buchstabenfolge uxiio ergibt überhaupt keinen Sinn. Aber hier ist, in Anbetracht all dessen, die Bedeutung:
    ›Und es geschah also, dass er am zweiten Sabbat durch ein Weizenfeld ging. Und seine Jünger pflückten die Ähren, zerrieben sie in ihren Händen und aßen sie. Einige der Pharisäer sagten zu ihm: Siehe, deine Jünger tun am Sabbat, was gegen das Gesetz verstößt. Da erwiderte er ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als ihn hungerte? Er und die, die mit ihm waren, betraten das Gotteshaus, und er aß die Schaubrote und gab sie denen, die mit ihm waren, die sie doch gar nicht essen durften, sondern allein die Priester.‹«
    Sie sah zu ihm auf. »Ganz schön eigenartig, findest du nicht?«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Der Text entspricht keiner der drei biblischen Stellen genau. Er ist eher aus ihnen zusammengesetzt. Aber da ist etwas noch Merkwürdigeres.«
    Er wartete ab.
    »Napoleon konnte kein Latein.«

    Thorvaldsen verabschiedete sich von Professor Murad und zog sich nach oben in seine Suite zurück. Es war schon fast Mitternacht, aber Paris schien nie zu schlafen. In der Lobby des Ritz war viel los, die Leute gingen in den lauten Salons ein und aus. Als er auf seinem Stockwerk aus dem Lift trat, erblickte er einen Mann mit mürrischer Miene, rötlicher Gesichtsfarbe und glattem, dunklem Haar, der auf einer Couch saß und ihn erwartete.
    Er kannte den Mann gut, da er vor zwei Jahren dessen dänische Detektei damit beauftragt hatte, Cais Tod zu untersuchen. Normalerweise hielten sie nur telefonisch Kontakt, und er hatte eigentlich angenommen, dass der Mann in England wäre und Ashbys Beschatter beaufsichtigte.
    »Ich hatte nicht erwartet, Sie hier zu sehen«, sagte er.
    »Ich bin heute von London hergeflogen. Aber ich habe die Geschehnisse dort überwacht.«
    Irgendetwas war nicht in Ordnung. »Kommen Sie mit.«
    Sie gingen durch den still daliegenden Korridor.
    »Es gibt eine Information, die Sie haben sollten.«
    Thorvaldsen blieb stehen und sah seinen Detektiv an.
    »Wir haben Ashby beschattet, seit er Paris verlassen hat. Er ist für ein paar Stunden heimgegangen und hat das Haus dann nach Einbruch der Dunkelheit noch einmal verlassen. Er hat an einer Führung auf den Spuren von Jack the Ripper teilgenommen.«
    Thorvaldsen verstand, wie merkwürdig das für einen Londoner war.
    Der Detektiv reichte ihm eine Aufnahme. »Er hat sich mit einer Frau getroffen. Wir haben es geschafft, ein Foto zu schießen.«
    Thorvaldsen brauchte nur einen Moment, um das Gesicht zu erkennen.
    Stephanie Nelle.
    In seinem Kopf schrillten die Alarmglocken und er musste sich mühsam beherrschen, um seine Sorge für sich zu behalten.
    »Malone war ebenfalls da.«
    Hatte er richtig gehört? »Malone?«
    Der Detektiv nickte und zeigte Thorvaldsen noch ein Foto. »Auch er hat an der Führung teilgenommen.«
    »Hat Malone mit Ashby gesprochen?«
    »Nein, er ist einem Mann gefolgt, der sich mit Ashby unterhalten hatte. Wir haben beschlossen, die beiden gehen zu lassen, um Probleme zu vermeiden.«
    Der Ausdruck in den Augen des Detektivs gefiel Thorvaldsen gar nicht. »Es wird noch schlimmer?«
    Der Mann nickte.
    »Diese Frau auf dem Foto, sie hat Ashby ein Buch gegeben.«

48
Paris
Dienstag, 25. Dezember
10.30 Uhr
    Malone suchte den Invalidendom im Hôtel des Invalides ab. Ein Kranz von sechs Kapellen ging vom Zentralbau ab, und in jeder von ihnen, die entweder der Jungfrau Maria oder einem der Väter der römisch-katholischen Kirche geweiht waren, lagen militärische Helden bestattet. Malone kontrollierte die Krypta unten, sechs Meter tiefer gelegen als das Erdgeschoss, und ging um Napoleons Grab herum. Er hatte Gary noch immer nicht angerufen und nahm sich das übel, aber die gestrige Nacht war lang gewesen. Zwangsläufig ging er einfach mal davon aus, dass sein Sohn schon Verständnis haben würde, wenn das obligatorische Telefongespräch diesmal

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