Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
darauf aufmerksam gemacht werden, dass möglicherweise ein Problem bestand. Es wurde einfach nur eine ruhige Suche durchgeführt. Ein richtiger Alarm hätte es unmöglich gemacht, Lyon zu schnappen oder den Pariser Club dingfest zu machen.
    Aber die Aufgabe hatte sich als entmutigend groß erwiesen.
    Das Hôtel des Invalides umfasste Tausende von Quadratmetern mit Dutzenden von mehrstöckigen Gebäuden. Sie boten viel zu viele mögliche Verstecke für eine Sprengladung.
    Das Funkgerät, das Stephanie bei sich trug, knisterte, und eine männliche Stimme sagte ihren Namen. Dann: »Wir haben etwas.«
    »Wo?«, fragte sie.
    »In der Kuppel.«
    »Wir kommen.«
    Thorvaldsen schüttelte Graham Ashby die Hand, zwang sich zu einem Lächeln und sagte: »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    »Ebenso. Ich kenne Ihre Familie schon seit vielen Jahren. Außerdem bewundere ich Ihr Porzellan.«
    Thorvaldsen bemerkte, dass Eliza Larocque jede seiner Bewegungen beobachtete und sich ihr eigenes Bild von ihm und Ashby machte, und so ließ er seinen ganzen Charme spielen und machte mit seiner Rolle weiter.
    »Eliza sagte mir, dass Sie unserem Club beitreten wollen«, bemerkte Ashby.
    »Das scheint mir der Mühe wert zu sein.«
    »Ich glaube, unsere Gruppe wird Ihnen gefallen. Wir stehen noch am Anfang, aber bei unseren Sitzungen haben wir immer eine Menge Spaß.«
    Thorvaldsen ließ die Augen erneut durch den Saal wandern und zählte sieben Mitglieder einschließlich Ashby und Larocque. Kellner und Kellnerinnen wuselten umher wie verirrte Geister, brachten ihre Aufgaben zu Ende und zogen sich einer nach dem anderen durch eine Tür im Hintergrund zurück.
    Strahlendes Sonnenlicht strömte durch die Fensterwand herein und badete den roten Teppich und die noble Einrichtung in seinem milden Schein.
    Larocque bat alle, sich hinzusetzen.
    Ashby ging weg.
    Thorvaldsen trat zum näheren der beiden Tische und sah plötzlich einen jungen Mann, einen der Kellner, der rechts hinter der Bühne überschüssige Stühle wegräumte. Erst dachte er, er hätte sich geirrt, aber als der Mann zurückkehrte, um eine weitere Ladung zu holen, war er sich sicher.
    Sam Collins.
    Hier.

    Malone und Stephanie stiegen eine kalte Metallleiter hinauf, die in den Zwischenraum zwischen der inneren und der äußeren Wand der Kuppel führte. Diese bestand nämlich nicht aus einem einzigen Stück, vielmehr war nur eine der beiden übereinanderliegenden Fensterreihen, die man von außen im Tambour sah, auch von innen sichtbar. Eine zweite Kuppel, die die erste vollständig umschloss und durch eine Öffnung oben in der inneren Kuppel zu sehen war, fing das Tageslicht durch eine zweite Fensterebene ein und leitete es nach innen. Es war eine raffiniert verschachtelte Konstruktion, die einem erst bewusst wurde, wenn man hoch über allem stand. Sie kamen zu einer Plattform, die zwischen einem Skelett von Holzbalken und moderneren Stahlträgern an der äußeren Kuppel angebracht war. Eine weitere Metallleiter führte zwischen den Trägern hindurch zum Zentrum der Kuppel hinauf, wo von der nächsten Plattform noch eine Leiter zur Laterne hochging. Sie hatten mit beinahe hundert Meter fast den höchsten Punkt der Kirche erreicht. Auf der zweiten Plattform, unterhalb der Laterne, stand ein französischer Sicherheitsmann, der vor mehreren Stunden in den Invalidendom gekommen war.
    Er zeigte nach oben.
    »Dort.«

    Eliza war erfreut. Sämtliche Mitglieder sowie Henrik Thorvaldsen waren gekommen. Alle nahmen Platz. Sie hatte auf zwei Tischen bestanden, damit keiner sich beengt fühlte. Außerdem hasste sie zu große Nähe. Das kam vielleicht daher, dass sie allein lebte, seit sie erwachsen war. Nicht, dass ein Mann nicht gelegentlich eine reizvolle Abwechslung darstellen konnte. Aber die Vorstellung einer engen persönlichen Beziehung, bei der es jemanden gäbe, der ihre Gedanken und Gefühle teilen wollte und von ihr umgekehrt das gleiche erwartete? Diese Vorstellung schreckte sie ab.
    Sie hatte Thorvaldsens und Graham Ashbys Begegnung genau beobachtet. Keiner der beiden Männer hatte irgendeine Reaktion gezeigt. Sie waren einander offensichtlich fremd und trafen sich zum ersten Mal.
    Ein Blick auf die Uhr.
    Zeit anzufangen.
    Aber bevor sie die Versammelten auf sich aufmerksam machen konnte, trat Thorvaldsen zu ihr und sagte leise: »Haben Sie heute Morgen Le Parisien gelesen?«
    »Der erwartet mich noch. Ich hatte heute Vormittag viel zu tun.«
    Er griff in seine Jacketttasche und

Weitere Kostenlose Bücher