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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Gleichgewicht wiederzufinden.
    »Hier war gerade eben ein Mann. Ein rothaariger, älterer Herr, bewaffnet.« Malone bemerkte, dass er etwas in der Hand hielt. Das war vorhin abgegangen, als er versucht hatte, Lyon an der Flucht zu hindern. »Er wird leicht zu finden sein.«
    Er hielt ein Silikongebilde hoch, das Form und Farbe einer schmalen menschlichen Nase hatte. Der Wachmann war verblüfft.
    »Er ist maskiert. Ich habe ein Stück seiner Maskierung abgerissen.«
    Der Wachmann stürzte los, und Malone schleppte sich taumelnd in den Terminal. Eine Menschenmenge hatte sich gebildet, und mehrere andere Wachleute tauchten auf. Einer davon war der junge Mann von zuvor.
    Malone trat zu ihm und fragte: »Haben Sie die Einkaufstüte gefunden?«
    »Kommen Sie mit.«
    Zwei Minuten später befanden Malone und der Wachmann sich in einem kleinen Befragungszimmer neben der Sicherheitszentrale. Die Selfridges-Tragetasche lag auf einem laminierten Tisch.
    Malone prüfte das Gewicht. Die Tasche war leicht. Er griff hinein und holte eine grüne Plastiktüte heraus, in der anscheinend mehrere merkwürdig geformte Objekte lagen.
    Sie stießen klirrend aneinander.
    Neugierig legte er das Bündel auf den Tisch und packte es aus.
    Er machte sich nicht unbedingt wegen einer Sprengladung Sorgen, da Lyon die Tasche ja eindeutig weggeworfen hatte, ließ den Inhalt auf den Tisch gleiten und war schockiert, als er vier kleine Metallmodelle des Eiffelturms sah, ein Andenken, wie man es überall in Paris kaufen konnte.
    »Was, zum Teufel, soll das denn?«, fragte der junge Wachmann.
    Genau dasselbe dachte Malone auch.

47
Salen Hall
23.40 Uhr
    Ashby beobachtete, wie Caroline das Buch untersuchte, das Stephanie Nelle ihm glücklicherweise übergeben hatte. Er hatte Caroline angelogen und gesagt, er habe mit Larocque gesprochen und die sei schließlich bereit gewesen, ihm das Buch auszuhändigen, und habe es sofort mit einem persönlichen Boten über den Kanal geschickt.
    »Das ist Napoleons Schrift«, rief sie aufgeregt. »Kein Zweifel.«
    »Und das ist von Bedeutung?«
    »Bestimmt. Wir besitzen jetzt Informationen, die wir vorher nicht hatten. Viel mehr, als Pozzo di Borgo je zusammentragen konnte. Ich habe jedes Schriftstück durchgearbeitet, das Eliza Larocque uns gegeben hat. Viel war da eigentlich nicht zu finden. Di Borgo hielt sich mehr an Klatsch und Tratsch als an historische Tatsachen. Ich glaube, sein Hass auf Napoleon hat seine Fähigkeit beeinträchtigt, das Problem effektiv zu analysieren und die Antwort zu finden.«
    Hass konnte das Urteilsvermögen sehr wohl trüben. Deswegen ließ er sich nur selten von diesem Gefühl überwältigen. »Es wird spät, und ich muss morgen in Paris sein.«
    »Kann ich mitkommen?«
    »Es geht um Clubangelegenheiten. Und es ist Weihnachten, die Läden werden also geschlossen sein.«
    Er wusste, dass es mit zu ihren größten Vergnügen gehörte, durch die Avenue Montaigne mit ihren vielen Designer-Läden zu ziehen. Normalerweise hätte er ihr den Gefallen getan, aber nicht morgen.
    Sie studierte das Merowingerbuch weiter. »Irgendwie bin ich überzeugt, dass wir jetzt alle Puzzleteile haben.«
    Aber er war noch immer wegen Peter Lyon verunsichert. Wie verlangt, hatte er bereits die zusätzliche Geldüberweisung getätigt, denn er fürchtete die Konsequenzen, falls er sich jetzt sträubte. Es war kaum zu glauben, aber der Südafrikaner wusste genau über die Amerikaner Bescheid.
    »Ich bin mir sicher, du wirst es schaffen, das Rätsel zu lösen«, sagte er.
    »Jetzt versuchst du nur, mich dazu zu bringen, aus den Kleidern zu schlüpfen.«
    Er lächelte. »Der Gedanke war mir schon gekommen.«
    »Kann ich dich morgen begleiten?«
    Er bemerkte den schalkhaften Glanz in ihren Augen und begriff, dass ihm keine Wahl blieb. »Na gut. Vorausgesetzt, ich bin … heute Nacht vollständig zufrieden.«
    »Ich denke, das lässt sich einrichten.«
    Aber er sah, dass sie in Gedanken noch immer bei dem Buch und Napoleons Botschaft war. Sie zeigte auf den handschriftlichen Text. »Das ist Lateinisch. Es stammt aus der Bibel. Es geht um die Geschichte von Jesus und den Jüngern, die am Sabbat essen. Es gibt drei Versionen dieser Geschichte, je eine bei Lukas, Matthäus und Markus. Ich habe die vierzehn Zeilen herausgeschrieben, damit wir sie lesen können.«

    ET FACTUM EST EUM IN
    SABBATO SECUNDO PRIMO A
    BIRE PER SCCETES DISCIPULI AUTEM ILLIRIS COE
    PERUNT VELLER SPICAS ET FRICANTES MANIBUS + MANDU
    CABANT QUIDAM

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