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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Ferne.
    »Nein, dort geht es nicht hin. Dieses Flugzeug fliegt zum Eiffelturm.«

56
    Eliza trat nun selbst zur Glastür und versuchte, sie zu öffnen.
    Sie blickte durch die dicke Scheibe zu Boden und sah, dass ein Riegel die Tür von innen versperrte. Das konnte unmöglich einfach so passiert sein.
    »Mit der Tür auf der anderen Seite ist es dasselbe«, wiederholte Thorvaldsen.
    Ihr gefiel der nüchterne Tonfall des Dänen nicht, in dem mitschwang, dass das hier nicht gerade überraschend kam.
    Eines der anderen Mitglieder bog links von ihnen um die Ecke. »Es gibt keinen anderen Ausgang von dieser Plattform und ich habe kein Telefon und keinen Notruf gesehen.«
    Über sich, ganz oben in dem die Plattform umfassenden Gitter, entdeckte Eliza die Lösung für ihr Problem. Eine Überwachungskamera war dort auf sie gerichtet. »Jemand vom Sicherheitsdienst beobachtet uns bestimmt. Wir müssen einfach nur seine Aufmerksamkeit auf uns lenken.«
    »Ich fürchte, so einfach wird es nicht sein«, sagte Thorvaldsen.
    Sie sah ihn an, und auch wenn sie Angst vor dem hatte, was kam, wusste sie doch bereits, was er sagen würde.
    »Was immer Lord Ashby geplant hat, diese Kamera hat er sicherlich mit eingerechnet, und er ist bestimmt auch davon ausgegangen, dass einige von uns ein Handy dabei haben«, sagte Thorvaldsen. »Es dauert ein paar Minuten, bis jemand hier oben ankommt. Das heißt, was immer geschehen wird, es wird bald geschehen.«

    Malone spürte, dass das Flugzeug sank. Sein Blick heftete sich auf den Höhenmesser.
    Siebentausend Fuß, und noch immer ging es abwärts.
    »Was zum …«
    Bei fünftausendsechshundert Fuß war mit dem Abstieg Schluss.
    »Ich schlage vor, ein Kampfflugzeug hochzuschicken«, sagte Malone ins Headset. »Man wird diese Maschine hier vielleicht abschießen müssen.« Er blickte auf die Häuser, Straßen und Menschen hinunter. »Ich tue, was ich kann, um den Kurs zu ändern.«
    »Wie ich höre, wird ein Kampfflugzeug Sie in weniger als drei Minuten begleiten«, sagte Daniels.
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, über dem Stadtgebiet sei das keine Option?«
    »Die Franzosen sind ein bisschen eigen, wenn es um den Eiffelturm geht. Und sie sind relativ gleichgültig, was …«
    »Was mich anbelangt?«
    »Das haben Sie gesagt. Nicht ich.«
    Malone nahm das graue Kästchen vom Passagiersitz und betrachtete es von außen. Es war irgendeine Art von elektronischem Gerät, wie ein Notebook, das sich aber nicht aufklappen ließ. Schalter waren nicht zu sehen. Er riss an einem Kabel, das von dem Gerät wegführte, doch es ging nicht ab. Er warf das Kästchen zurück und zerrte mit beiden Händen das Kabel aus der Instrumententafel. Ein elektrischer Funke zuckte auf und dann schwankte das Flugzeug mit einem heftigen Ruck erst nach rechts und dann nach links.
    Er warf das Kabel weg und griff nach dem Steuerhorn. Dann stellte er die Füße auf die Pedale und versuchte, die Kontrolle zu übernehmen, aber Querruder und Seitenruder reagierten nicht, und der Skyhawk flog einfach weiter Richtung Nordwesten.
    »Was ist passiert?«, fragte Stephanie.
    »Ich habe das Gehirn ausgeschaltet, oder zumindest eines der Gehirne, aber das Flugzeug ändert seinen Kurs nicht, und die Steuerung scheint nicht zu funktionieren.«
    Er packte die Steuersäule erneut und versuchte, nach links zu lenken.
    Das Flugzeug wehrte sich bockend gegen seinen Befehl. Er hörte eine merkliche Veränderung des Propellergeräuschs. Er hatte oft genug einmotorige Maschinen geflogen, um zu wissen, dass so etwas Ärger bedeutete.
    Plötzlich fuhr ein Ruck durch die Nase und der Skyhawk stieg wieder.
    Er griff nach dem Schubhebel, um die Treibstoffzufuhr zu drosseln, aber das Flugzeug stieg weiter. Der Höhenmesser zeigte achttausend Fuß an, als die Nase sich endlich wieder geradeaus richtete. Das, was da geschah, gefiel Malone ganz und gar nicht. Die Geschwindigkeit wechselte unvorhergesehen. Die Steuerung funktionierte nicht. Es konnte leicht zu einem Strömungsabriss kommen, und das war das Letzte, was er mit einer Kabine voller Sprengstoff über Paris gebrauchen konnte.
    Er sah nach vorn.
    Wenn Kurs und Geschwindigkeit so blieben, langte er in spätestens zwei Minuten beim Eiffelturm an.
    »Wo ist das Kampfflugzeug?«, fragte er seine beiden Zuhörer.
    »Schau nach rechts«, sagte Stephanie.
    Ein Tornado-Abfangjäger mit nach hinten gepfeilten Tragflächen flog unmittelbar neben Malones Flügel. Zwei Luft-Luft-Raketen waren an seinem Bauch

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