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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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lehnte es ab, dem Fall weiter nachzugehen. Alle Beschuldigungen wurden fallengelassen.«
    Thorvaldsen betrachtete Malone. Er sah, dass sein Freund vollkommen verstand.
    »Wer waren die beiden Männer, gegen die sie ermittelt hat?«, fragte Malone.
    »Der Spanier heißt Amando Cabral. Und der Brite Lord Graham Ashby.«

12
Korsika
    Ashby saß auf der Couch, trank seinen Rum und beobachtete den Korsen, während die Archimedes weiter der felsigen Ostküste von Cap Corse folgte.
    »Diese vier Deutschen haben etwas bei dem fünften zurückgelassen«, sagte Ashby endlich. »Ein solches Gerücht gibt es schon lange. Aber ich habe entdeckt, dass es den Tatsachen entspricht.«
    »Dank einer Information, die ich Ihnen vor Monaten geliefert habe.«
    Ashby nickte. »Das stimmt. Sie hatten die fehlenden Puzzleteile in Händen. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen und habe Ihnen großzügig mein Wissen angeboten, zusammen mit einem Anteil an dem Fund. Sie waren bereit zu teilen.«
    »Richtig. Aber wir haben nichts gefunden. Warum also diese Unterredung? Warum bin ich Ihr Gefangener?«
    »Gefangener? Wohl kaum. Wir machen einfach nur eine kleine Fahrt mit meinem Boot. Zwei Freunde. Sie sind zu Besuch.«
    »Freunde greifen einander nicht an.«
    »Und sie belügen einander auch nicht.«
    Er war vor einem Jahr an diesen Mann herangetreten, nachdem er von seiner Verbindung mit dem fünften Deutschen erfahren hatte, der im September 1943 vor Ort gewesen war. Der Legende zufolge hatte einer der vier Soldaten, die Hitler hinrichten ließ, die Lage des Schatzes verschlüsselt und versucht, sich mit dieser Information freizukaufen. Doch zu seinem Pech verhandelten Nazis nicht oder zumindest niemals ehrlich. Der Korse, der ihm gegenübersaß und offensichtlich herauszubekommen versuchte, wie weit er sein Versteckspiel noch treiben konnte, war über etwas gestolpert, was der unglückselige Deutsche zurückgelassen hatte – ein Buch, ein harmloser Band über Napoleon, den der Soldat während seiner Gefangenschaft in Italien gelesen hatte.
    »Dieser Mann«, sagte Ashby, »hat vom Maurischen Knoten erfahren.« Er zeigte auf den Tisch. »Daher hat er diese Zahlen niedergeschrieben. Sie wurden irgendwann nach dem Krieg vom fünften Teilnehmer in konfiszierten deutschen Archiven gefunden. Zu seinem Pech hat er nie den Titel des Buchs herausbekommen. Verblüffenderweise ist Ihnen diese Meisterleistung gelungen. Ich habe diese Zahlen wiederentdeckt und sie Ihnen bei unserer letzten Begegnung übergeben, was meine guten Absichten zeigt. Aber Sie haben damals kein Wort darüber verloren, dass Sie den Titel des Buchs kannten.«
    »Wer sagt denn, dass ich den kenne?«
    »Gustave.«
    Er sah den Schreck im Gesicht des Mannes.
    »Haben Sie ihm etwas angetan?«, fragte der Korse erneut.
    »Ich habe ihn für die Information bezahlt. Gustave ist ein gesprächiger Typ mit ansteckendem Optimismus. Außerdem ist er nun recht wohlhabend.«
    Er beobachtete, wie sein Gast diesen Verrat verdaute.
    Mr. Guildhall betrat den Salon und nickte. Ashby wusste, was das bedeutete. Sie waren ihrem Ziel nahe. Die Maschinen wurden leiser, das Boot verlor an Fahrt. Ashby gab seinem Gefolgsmann einen Wink und dieser ging wieder.
    »Und wenn ich den Maurischen Knoten entziffere?«, fragte der Korse, bei dem nun offensichtlich der Groschen gefallen war.
    »Dann werden auch Sie reich werden.«
    »Wie reich?«
    »Eine Million Euro.«
    Der Korse lachte. »Der Schatz ist hundertmal so viel wert.«
    Ashby erhob sich von der Couch. »Vorausgesetzt, dass es ihn überhaupt gibt. Selbst Sie geben ja zu, dass das alles vielleicht nur reine Fantasie ist.«
    Er durchquerte den Salon und holte eine schwarze Tasche. Wieder zurück, leerte er ihren Inhalt auf der Couch aus.
    Lauter Eurobündel.
    Die Augen des Beamten weiteten sich.
    »Eine Million. Sie gehört Ihnen. Für Sie ist die Suche vorbei.«
    Der Korse beugte sich sofort vor und zog das Buch zu sich heran.
    »Sie sind äußerst überzeugend, Lord Ashby.«
    »Jeder hat einen Preis.«
    »Diese römischen Zahlen sind klar. Bei der obersten Reihe handelt es sich um Seitenzahlen, bei der mittleren um Zeilennummern. Die letzte zeigt die Position des Wortes. Durch die Schrägstellung sind die drei Reihen miteinander verbunden.«

    XCV CCXXXVI CXXVIII CXCIV XXXII
    IV XXXI XXVI XVIII IX
    VII VI X II XI
    Ashby sah zu, wie der Korse das alte Buch durchblätterte und als Erstes Seite 95, Zeile 4, Wort 7 fand. »Santa. Das ergibt keinen Sinn. Aber wenn

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