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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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»Danke für das, was du von deiner Seite getan hast.«
    »Es war nötig.«
    »Warum bist du hier?«
    »Wegen Sam Collins. Wie ich hörte, habt ihr beide euch kennengelernt?«
    Malone saß auf einer der Bänke und ließ seinen Blick zu den Wandteppichen wandern. Auf jedem war eine dunkelblaue, runde Insel zu sehen, die mit leuchtenden, von tiefrot bis glänzend rosa reichenden Blumen übersät war. Auf allen sechs Teppichen waren Szenen mit einer adligen Dame, einem Einhorn und einem Löwen abgebildet. Er wusste, dass es eine Allegorie war – Darstellung der fünf Sinne, mythische Verzauberung. Feinsinnige Botschaften aus einer fernen Vergangenheit, aber von denen hatte er in letzter Zeit mehr als genug erhalten.
    »Steckt Sam in Schwierigkeiten?«, fragte er.
    »Seine Schwierigkeiten haben in dem Moment angefangen, als er mit Thorvaldsen Kontakt aufgenommen hat.«
    Sie erzählte ihm von ihrem Treffen am Vortag mit Danny Daniels im Oval Office, in dem der Präsident der Vereinigten Staaten sie darauf hingewiesen hatte, dass in Kopenhagen etwas Wichtiges vor sich ging.
    »Daniels hat über Sam Bescheid gewusst. Der Secret Service hat ihn informiert.«
    »Der Präsident scheint sich da mit einer ziemlich trivialen Angelegenheit zu befassen.«
    »Das hat er anders gesehen, nachdem er wusste, dass Thorvaldsen in die Sache verwickelt war.«
    Da hatte sie natürlich recht.
    »Cotton, diesen Pariser Club gibt es wirklich. Unsere Leute beobachten ihn seit mehr als einem Jahr. Bis vor kurzem schien er nicht bedrohlich zu sein. Aber ich muss wissen, was Thorvaldsen gerade tut.«
    »Geht es hier eigentlich um Sam? Oder um Henrik?«
    »Um beide.«
    »Was gibt es denn für eine Verbindung zwischen Henrik und dem Pariser Club?«
    »Ich bin doch kein Volltrottel. Du hockst da, hast den Staubsauger eingeschaltet und saugst jede Information auf, die ich dir biete. Dafür bin ich nicht gekommen. Ich muss wissen, was dieser verrückte Däne im Moment tut.«
    Er wusste, dass Henriks und Stephanies Beziehung von gegenseitigem Misstrauen geprägt war, auch wenn sie in letzter Zeit bei mehr als einer Gelegenheit gezwungen gewesen waren, sich aufeinander zu verlassen. Da für Malone hier nichts auf dem Spiel stand, außer dass er seinem besten Freund helfen wollte, beschloss er, ausnahmsweise einmal die Wahrheit zu sagen. »Er ist hinter Cais Mörder her.«
    Stephanie schüttelte den Kopf. »Ich habe mir schon gedacht, dass es etwas in der Art sein würde. Er kommt uns bei einer wichtigen Geheimdienstoperation in die Quere und gefährdet einen entscheidenden Informanten.«
    Wieder fügten sich ein paar Puzzlestücke zusammen. Malone verzog nachdenklich das Gesicht. »Graham Ashby arbeitet für unsere Seite?«
    Sie nickte. »Er hat uns sehr viele wichtige Informationen verschafft.«
    Eine Woge des Unbehagens schlug über Malone zusammen. »Henrik wird ihn töten.«
    »Du musst ihn aufhalten.«
    »Das ist nicht möglich.«
    »Cotton, hier geht es um noch mehr. Der Pariser Club plant etwas Spektakuläres. Was das ist, wissen wir nicht. Zumindest noch nicht. Eine Frau namens Eliza Larocque sitzt der Gruppe vor. Sie ist das Gehirn. Ashby ist ihr Zuarbeiter. Er tut, was sie sagt, aber dabei hat er uns die ganze Zeit auf dem Laufenden gehalten. Die Clubmitglieder sind sieben der reichsten Menschen der Welt. Natürlich sind wir nicht sicher, ob die Mitglieder alle wissen, was Larocque plant.«
    »Warum sagt ihr es ihnen nicht?«
    »Weil wir die Entscheidung getroffen haben, sie alle miteinander zu Fall zu bringen. Sie betreiben Korruption, Bestechung, Erpressung und zudem Finanz- und Aktienbetrug im großen Stil. Sie haben Störungen im Währungssystem verursacht und könnten für eine internationale Schwächung des Dollars verantwortlich sein. Wir statuieren ein Exempel, indem wir ihnen mit einem einzigen Schlag das Handwerk legen.«
    Er wusste, worauf das hinauslief. »Sie sind geliefert, während Ashby als freier Mann davongeht.«
    »Das ist der Preis, den wir zahlen müssen. Ohne ihn wüssten wir gar nichts von der Sache.«
    Er betrachtete erneut einen der Gobelins. Eine junge Frau, die zwischen einem Löwen und einem Einhorn stand, wählte eine Nascherei von einem Teller, während ein Papagei eine weitere Leckerei in den Klauen hielt.
    »Hast du eigentlich eine Ahnung, was für ein Schlamassel das ist?«, fragte er.
    »Doch, inzwischen schon. Unsere Leute haben erst vor kurzem erfahren, dass Thorvaldsen Ashby beobachten lässt. Er hat sogar

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