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Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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gegen das Bein ihres Gegners. Der zeigte nicht die geringste Reaktion.
    Deckers Puls dröhnte wie eine Basstrommel in ihren Ohren. Einen zeitlosen Augenblick schien die Welt um sie herum zu erstarren. Dann merkte sie, wie alles verblasste.
    Zeit zu sterben.
    In diesem Augenblick wich urplötzlich das Gesicht von ihrer Brust. In einem letzten Reflex riss Decker den Kopf hoch und schnappte keuchend und würgend nach Luft.
    Der Heckenschütze klatschte mit einem Aufschrei ins Wasser. Noch im Fallen riss er die Waffe hoch. Der Lauf zielte auf Cotton, der geräuschlos in seinem Rücken aufgetaucht war.
    Der G-Man sprang vom Ufer aus auf seinen Gegner. Bevor der abdrücken konnte, war er über ihm, presste ihn halb unter Wasser und versuchte, das Gewehr an sich zu reißen. Bei dem Gerangel löste sich ein Schuss.
    Die Kugel pfiff um Haaresbreite an Cottons Gesicht vorbei. Mit der freien Faust schlug er dem Schützen zweimal hart ins Gesicht. Keine Wirkung. Dafür fing er sich einen Volltreffer von dessen Linker ein. Sein Gegner schlug noch einmal zu. Blitzschnell riss der G-Man den Kopf zur Seite, sodass der Schlag ins Leere ging.
    Unterdessen zog sich Decker mehr tot als lebendig die Uferböschung hinauf. Sie wollte Cotton auf keinen Fall im Stich lassen. Nur musste sie dafür erst einmal das Wasser ausspucken, das sie vorhin geschluckt hatte.
    Nach Luft ringend kniete sie auf allen vieren im Gras, als sie das Rattern weiterer Schüsse vernahm.
    Knapp fünfzig Yards stromaufwärts überquerten vier Männer den Bach. Alle waren ähnlich gekleidet und bewaffnet wie der Kerl, mit dem sich Cotton gerade herumschlug.
    Im Laufschritt stürmten die Unbekannten heran und schossen in Richtung der Agentin, die spürte, wie die Kugeln an ihr vorbeizischten.
    »Cotton, weg hier!«, schrie sie und taumelte auf die Füße. »Sofort!«
    Daraufhin änderte der G-Man seine Taktik. Statt weiter an dem Gewehr seines Gegners zu reißen, packte er dessen Lauf mit beiden Händen und rammte ihn nach unten. Der Gewehrkolben traf den Heckenschützen mit solcher Wucht vor die Brust. Doch er ließ die Waffe nicht los, als er in den wirbelnden Schlamm auf dem Grund des Bachbettes sank.
    So begehrenswert ihm der Besitz eines halbautomatischen Sturmgewehrs im Moment auch erschien, ließ der G-Man den Lauf doch los. Stattdessen rettete er lieber sein Leben.
    Decker packte seine Hand und half ihm die Uferböschung hoch.
    »Mein Gott«, keuchte sie. »Sie sind am Leben!«
    »Reiner Reflex. So leicht bin ich nicht totzukriegen. Kommen Sie, Decker. Keine Zeit für lange Reden.« Er packte die Agentin am Arm und zerrte sie am Ufer entlang stromabwärts. »Verschwinden wir von hier.«
    »Nein, nicht dahin«, erschrak sie. »Wir können doch nicht ins Lager zurück. Da werden die Killer über Zeerookah herfallen!«
    »Vertrauen Sie mir.« Cotton hatte eine Idee, wie sie die Verfolger abschütteln konnten – vorausgesetzt, sie beide lebten lange genug.
    Sie rannten weiter, wobei sie an Tempo noch zulegten, als hinter ihnen erneut geschossen wurde. Neben ihren Füßen explodierte der Boden unter dem Einschlag von Projektilen.
    Im Eiltempo überquerten sie eine mit Gestrüpp, Unebenheiten und Dornenranken übersäte Wiese. Ohne auf die Stolperfallen zu achten, hielten sie auf ein Waldstück zu. Auf dem Weg dorthin begleiteten sie das Rattern von Gewehren und etliche Kugeln, die ihnen um die Ohren sausten.
    Leichtfüßig übersprang Decker einen umgestürzten Baumstamm. Cotton, der sich im Laufen umblickte, geriet bei der Landung ins Straucheln. Mehrere Schritte lang konnte sein Körper sich nicht entscheiden, ob er hinfallen sollte oder nicht. Gerade noch rechtzeitig bekam Decker seinen Arm zu fassen.
    »Weiter!«
    Seite an Seite stürmten sie in den Wald hinein, in der Hoffnung, dass ihre Verfolger sie in dem verwilderten Dickicht aus den Augen verlieren würden.
    Im ersten Moment sahen sie nichts als Laub und Zweige. Äste schlugen ihnen ins Gesicht. Der Boden wurde schlammig. Ihre Füße sanken bis zu den Knöcheln ein. Keuchend arbeiteten sie sich durch das Buschwerk.
    Inzwischen befanden sie sich ungefähr auf der Höhe ihres Camps, wo Zeerookah den Schlaf des Ahnungslosen schlief, sofern ihn die Schüsse nicht inzwischen geweckt hatten. Zu seinem Glück lag es ein gutes Stück außerhalb der unmittelbaren Gefahrenzone.
    Die zahlen- und waffenmäßig überlegenen Verfolger konnten ihre Opfer in dem dichten Unterholz tatsächlich nicht mehr sehen. Doch sie

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