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Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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konnten sie hören. Selbst wenn es den beiden Agents gelang, ihre Jäger auf Distanz zu halten – abschütteln konnten sie die Meute wohl kaum.
    Cotton und Decker eilten weiter, so rasch es das Gelände ermöglichte. Im Nacken permanent das Krachen und Bersten des Dickichts unter den Stiefeln ihrer Verfolger, vermischt mit blindlings abgefeuerten Gewehrsalven.
    Die Gehetzten wussten, der Tod war ganz nah. Und sie wussten, dass sie ihm wehrlos ausgeliefert waren.
    Sie erreichten die Stelle, wo Cotton Deckers BH aus dem Wasser gefischt hatte.
    »Runter!«, keuchte er.
    Decker drehte ihm verwirrt das Gesicht zu. »Was?«
    Der G-Man schubste sie ebenso unerwartet wie unsanft nach links in ein Gebüsch. Decker landete hart auf den Knien. Wütend wollte sie Cotton anschreien. Der ging neben ihr in die Hocke und hielt ihr mit einer Hand den Mund zu. Mit der anderen drückte er sie fest an sich. Erst als sie nicht mehr versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, ließ er sie los.
    Er blickte in ihr aschfahles Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen und legte den Zeigefinger auf seine Lippen. Decker verstand. Sie rührte sich nicht mehr, blieb mucksmäuschenstill und versuchte, Ordnung in ihre aufgewühlten Gedanken zu bringen.
    Was erhoffte sich ihr Begleiter von diesem alles andere als guten Versteck, das nicht einmal als Notlösung herhalten konnte? Über kurz oder lang würden die Killer sie hier finden.
    Die Schritte der Verfolger wurden lauter. Zwischen den Blättern des Gebüschs waren bereits ihre Schatten zu erahnen. Unerbittlich kamen sie näher wie ein düsteres Verhängnis.
    Deckers Augen gewöhnten sich allmählich an das Halbdunkel der Umgebung. Dadurch entdeckte sie ein gutes Stück entfernt den toten Elch im Unterholz. Der Wind stand etwas von ihnen weg, sodass sie den Verwesungsgestank bisher kaum wahrgenommen hatte.
    Und sie sah den Grizzly, der immer noch dabei war, sich über den Kadaver herzumachen.
    »Was ich jetzt bräuchte, wäre ein Wurfgeschoss«, flüsterte Cotton.
    Deckers Kopf fuhr herum. »Was? Wollen Sie die schwer bewaffnete Killerbande mit Steinen bewerfen?«
    »Ich will nur nicht den Rest meines Lebens an Schuldgefühlen leiden«, raunte er ihr zu, »weil Sie jetzt hier draufgegangen sind.«
    »Wenn ich jetzt hier draufgehe«, raunte sie ebenso leise zurück, »bleibt Ihnen nicht mehr viel Rest.«
    Cotton hob einen faustdicken Stein auf, holte aus und schleuderte ihn mit aller Kraft in Richtung des Bären.
    Das Wurfgeschoss prallte vom Rücken des Tieres ab. Brüllend wirbelte der Koloss herum – und erblickte die Killertruppe.
    Der Anblick eines heranstürmenden und zur Weißglut gereizten Riesenbären war nichts, auf das man sie während ihrer Ausbildung vorbereitet hatte. Statt auf das Tier zu schießen, verfielen allesamt in Panik. Hals über Kopf flohen sie davon, so schnell sie laufen konnten.
    Nachdem sie außer Sichtweite waren, verließen Cotton und Decker ihr Versteck.
    »Yogibär wird die Burschen eine Weile auf Trab halten«, vermutete der G-Man. »Nutzen wir das Zeitfenster und verschwinden.«
    Im Eiltempo steuerten sie auf ihr Camp zu, das sich wenige Hundert Yards vor ihnen befand.
    »Wer waren diese Männer?«, griff Decker unterwegs noch einmal ihre unbeantwortet gebliebene Frage von vorhin auf.
    »Keine Ahnung«, antwortete er. »Möglicherweise sind wir per Zufall irgendwelchen Terroristen in die Quere gekommen, die hier gerade trainieren. Oder es gibt einen Zusammenhang zwischen uns und den Schützen.«
    Sie wandte ihm überrascht den Kopf zu. »Verstehe ich Sie richtig? Sie meinen, der Überfall vorhin könnte Teil unseres Survival-Trainings sein? Eine Art Test, von dem wir nichts wissen?«
    »Falls dem so sein sollte, fände ich es allerdings ein wenig unangemessen, dabei scharfe Munition zu verwenden. Wie auch immer, wir sollten jedenfalls möglichst rasch eine möglichst große Distanz zwischen uns und die schießwütigen Burschen bringen.«
    »Glauben Sie wirklich, die lassen uns dann in Ruhe?« Ihre Stimme klang skeptisch.
    Cotton zuckte die Achseln. »Etwas anderes bleibt uns wohl sowieso nicht übrig. Wir haben keine Waffen, um uns zu verteidigen, und nichts, womit wir Hilfe anfordern könnten. Bleibt also nur weitermarschieren – und ein bisschen Vorsicht könnte dabei nicht schaden.«
    »Soll heißen?«
    »Kein unnötiger Lärm, nachts Wachen aufstellen. Und noch etwas …«
    »Ja?«
    »Um Zeerookah nicht unnötig zu beunruhigen, sollten wir ihm die Details

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