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Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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zerbrechen.«
    So war es tatsächlich. Cotton geisterte immer noch der mysteriöse Überfall durch den Kopf. Doch statt darüber zu reden, rieb er sich das Kinn und sagte: »Ich denke gerade daran, dass ein Rasierapparat jetzt nicht schlecht wäre.«

5
    Gegen Mittag verfinsterten Wolken den Himmel. Die Schwüle wurde immer drückender, und das Licht nahm eine kränkliche gelbe Färbung an. Doch zur allgemeinen Erleichterung blieb das befürchtete Unwetter aus.
    Auf einer Anhöhe legte das Trio eine Mittagspause ein. Verschiedene Wurzeln, die sie unterwegs ausgegraben hatten, standen auf dem Speiseplan. Sie erhitzten sie auf einer flachen Steinplatte über einem Feuer. Um sich nicht die Finger zu verbrennen, spießten sie die heißen Knollen mit spitzen Zweigen auf und führten sie zum Mund.
    In Zeerookah sträubten sich sämtliche Antikörper dagegen, etwas von dem verschrumpelten Zeugs zu essen. Sein Magen schrie nach Pfannkuchen mit saftigen Speckstreifen. Doch da er an Altersschwäche und nicht an Auszehrung sterben wollte, überwand er sich schließlich und würgte eine der Wurzeln hinunter. Die meisten glichen wild gewachsenen Kartoffeln und schmeckten auch so ähnlich. Andere besaßen Ähnlichkeit mit runzligen Möhren und hatten einen säuerlichen Geschmack. Wieder andere waren so holzig, dass man sich daran die Zähne ausbiss.
    »Versuch und Irrtum«, meinte Cotton. »Wie beim Programmieren, Zeery.«
    Der würdigte ihn keiner Antwort.
    Nach der Rast ging es weiter. Decker marschierte stramm vorneweg, gefolgt von ihren männlichen Begleitern. Zeerookah lamentierte wie gehabt über alles und jeden. Er beschwerte sich wegen seiner brennenden Füße. Er beschwerte sich wegen der sengenden Hitze. Er beschwerte sich wegen der aufdringlichen Insekten.
    Unterwegs stießen sie auf eine Bärenspur. Die Abdrücke der Pranken besaßen die Größe einer mittleren Pizza. Eine Bresche in den dichten Sträuchern ließ darauf schließen, dass der Grizzly sich durchs Unterholz gewühlt hatte. Cotton dachte bei dem Anblick dasselbe wie Decker: dass der Bär die mutmaßlichen Terroristen hierhergetrieben haben könnte.
    Ohne Zeerookah gegenüber ein Wort darüber zu verlieren, setzten sie ihren Weg fort, wobei sie die Ohren spitzten, um auf das Herannahen des Raubtiers oder wahlweise einer schwer bewaffneten Killergang gefasst zu sein. Doch aus dem Wald drang lediglich das anhaltende Vogelgezwitscher. Trotzdem lag eine seltsam gespannte Atmosphäre in der Luft.
    Plötzlich zerrissen erneut Schüsse die friedliche Stille. Aufgescheucht flatterte ein Schwarm Vögel aus den Bäumen empor.
    Cotton betrat mit seinen Begleitern gerade eine verwilderte Lichtung. Sie hielten inne, warteten, lauschten und wurden nicht enttäuscht. In kurzen Abständen fielen weitere Schüsse. Dann trat Stille ein.
    Zeerookah zog eine Grimasse. »Jetzt erzähl mir nicht, das sei wieder ein Specht, Jeremiah.«
    »Nein, das sind Schüsse«, antwortete der.
    »Wo geschossen wird, sind Menschen, und wo Menschen sind, ist die Zivilisation nicht weit«, schloss sein Begleiter scharfsinnig daraus. »Wir sollten in die Richtung gehen, aus der die Schüsse gekommen sind. Vielleicht bekommen wir dann endlich wieder was Vernünftiges in den Bauch.«
    »Ja, ein paar Kugeln vielleicht.« Decker beschlich ein ungutes Gefühl. »Wie ich gestern schon sagte, sind wir für die Jagdsaison ein paar Monate zu früh dran.«
    »Wie meint sie das?« Zeerookah deutete mit dem Daumen auf die Agentin, während er Cotton fragend ansah. »Gestern ist auch schon geschossen worden? Wieso habe ich nichts davon mitbekommen?«
    »Weil du schon am Schnarchen warst, als Decker und ich noch ein Weilchen draußen gesessen haben«, gestand Cotton.
    »Ihr beide allein im Mondschein?« Die interne Kombinationsmaschine des IT-Genies lief sofort auf Hochtouren. »Und heute Morgen trabt ihr an, als hättet ihr euch im Stroh gewälzt. Läuft da was?«
    »Das Einzige, was hier gleich läuft, wirst du sein, wenn du weiter so einen Blödsinn redest«, drohte ihm Decker.
    »Okay, okay.« Zeerookah wechselte umgehend das Thema. »Dann ballern hier also keine Jäger herum. Was bedeutet das für uns?«
    »Dass wir uns bei den Schützen auf einiges gefasst machen sollten«, antwortete Cotton. »Es gibt nämlich einen Grund, weshalb Leute nachts zum Schießen in den Wald gehen: Sie wollen nicht gesehen werden. Wenn du mich fragst, handelt es sich um …« Er stockte. »Hey, seht ihr das auch?«
    Von ihrer

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