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Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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von wo aus auf sie geschossen worden war. Wegen des dichten Blättervorhanges, der sie verbarg, konnte sie der Schütze von dort nicht sehen. Das hoffte sie zumindest. Die Agentin wartete, ob sich der Unbekannte zeigte. Nichts geschah.
    Solange sie in Deckung blieb, schien sie halbwegs sicher zu sein. Andererseits war es nur eine Frage der Zeit, bis sie der Heckenschütze hier fand. Sie würde sterben, wenn sie nicht in Bewegung blieb. Genau wie Cotton und Zeerookah, wenn es ihr nicht gelang, die beiden zu warnen.
    Während sie so dastand, hörte sie plötzlich eine Stimme im Rücken. »Entschuldigen Sie die Störung, ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie hier baden wollten.«
    Decker fuhr heftig zusammen. Gehetzt blickte sie über die Schulter und sah Cotton am Rand der Böschung stehen.
    In einem Reflex griff sie nach dem BH, doch ihre Hand ertastete bloß eine nackte Schulter. Rasch verschränkte sie die Arme vor der Brust.
    Cotton grinste, beuge sich zu ihr herab und ließ den BH herunterbaumeln. »Ziehen Sie das an. Wir wollen doch keine Scherereien wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.«
    Sie griff nach dem Wäschestück und streifte es sich über. »Was machen Sie denn hier?«
    »Ich habe Schüsse gehört«, verriet er. »Da habe ich mir irgendwie Sorgen um Sie gemacht. Das war offensichtlich nur eine Überreaktion meinerseits.«
    »War es leider nicht«, widersprach sie, während sie das Hemd zuknöpfte. »Jemand hat auf mich geschossen.«
    »Was?« Cottons Augen suchten reflexartig die Uferlinien ab.
    »Sie machen sich übrigens hübsch als Zielscheibe. Wenngleich Sie etwas jung für den Job sind.«
    Der G-Man nahm die Warnung gelassen auf. »Wenn ich wirklich eine Zielscheibe wäre, wie kommt es dann, dass noch niemand auf mich geschossen hat?«
    Im selben Moment hämmerten Schüsse und pfiffen mehrere Kugeln an ihm vorbei. Einige Projektile zerschmetterten die Baumrinde an den Stämmen unmittelbar neben ihm.
    Der G-Man taumelte zurück. Er versuchte wieder aufzustehen. Mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht stemmte er sich hoch, knickte jedoch sofort wieder weg. Stöhnend krümmte er sich am Boden.
    »Nein!«, kreischte Decker.
    Der Schock überlagerte jeden klaren Gedanken. Ihr war bewusst, dass sie in das Visier des Killers geraten würde, wenn sie die Deckung verließ, um Cotton zu helfen. Aber sie konnte nicht tatenlos zusehen, wie er starb.
    Von seiner Feuerposition aus konnte der Schütze ihre Position nicht ausmachen. Doch er kannte ihr Versteck und bestrich das betreffende Areal mit einer Salve. Der Kugelhagel fegte durch das Blätterwerk knapp über Deckers Kopf hinweg, weil sie sich geistesgegenwärtig ins Wasser geworfen hatte.
    Der Heckenschütze trat aus dem Gebüsch und watete in den Bach. Das Gewehr im Anschlag, blieb er in dem Wasserlauf und näherte sich seinem Ziel Schritt um Schritt. Seine Waffe hielt er auf den Bereich gerichtet, wo sich Decker unter Wasser versteckte.
    Die Angst der Agentin vor dem Entdecktwerden wich zunehmend dem Bedürfnis nach Sauerstoff. Der brennende Schmerz in ihren Lungen wurde unerträglich. Sie tauchte auf und schnappte gierig nach Luft.
    Im selben Moment wurde sie von einer Hand am Haar gepackt. Bei dem Angreifer handelte es sich um einen athletisch gebauten Mann, der ein Kampfgewicht von gut zweihundert Pfund auf die Waage brachte. Er trug einen Combat-Tarnanzug, dessen Farben sich exakt der Flora des Waldes anpassten und seinen Träger nahezu unsichtbar machten.
    Der Angreifer riss die Agentin an den Haaren hoch. Er zwang sie aufzustehen und presste ihr dabei die Mündung seiner Waffe in die Rippen.
    »Ich bin FBI-Agentin«, keuchte Philippa. »Wenn Sie …«
    Der Mann holte mit der Faust aus, die das Gewehr umklammerte und rammte sie ihr gegen die Wange. Deckers Kopf flog zurück. Mit einem Aufschrei fiel sie rückwärts in das Wasser.
    Decker versuchte aufzustehen, doch der Heckenschütze setzte ihr einen Fuß auf die Brust.
    »FBI, ja?« Er drückte sie mit seinem ganzen Gewicht auf den Grund des Gewässers. »Ist das ein guter Job? Einer, für den es sich zu sterben lohnt?« Ihr hilfloses Gezappel unter Wasser amüsierte ihn. »Jetzt ersäufst du nämlich wie eine Ratte, du kleine Schlampe.«
    Luft , kreischte Deckers Verstand. Sieh zu, dass du an die Oberfläche kommst!
    Verzweifelt stemmte sie sich gegen das Gewicht, das sie auf den Grund drückte und ihr die Luft aus den Lungen presste. Sie schlug mit den Armen um sich, hämmerte mit den Fäusten

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