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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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in Ohnmacht fallen, nur weil er vor ihrer Tür stand.
    Rasch öffnete Cowboy die Fliegengittertür, um sie aufzufangen, aber sie trat auf die Veranda heraus. Offenbar wollte sie ihn unter keinen Umständen ins Haus lassen.
    „Was tust du hier?“ Sie klang außer Atem, schockiert, als hätte sie allen Ernstes erwartet, er wäre ihrem Rat gefolgt und hätte die Stadt verlassen.
    Er schaute ihr geradewegs in die Augen, zwang sich, ruhig weiterzuatmen, obwohl die Tragweite dessen, was er vorhatte, ihm fast die Luft abschnürte. „Ich nehme an, das kannst du dir denken.“
    Melody ließ sich auf einen der Verandastühle sinken, die trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit immer noch draußen standen. „O Gott.“
    Er trug seine weiße Ausgehuniform mit Schirmmütze und allem Drum und Dran. Sogar die Schuhe waren auf Hochglanz poliert. Das war kein alltäglicher Höflichkeitsbesuch.
    „Schwesterherz, wer …“ Brittany verstummte, als sie Jones durch die Fliegengittertür entdeckte.
    „Guten Abend, Ma’am.“ Cowboy war sich nicht sicher, ob die überdachte Veranda zum Inneren des Hauses zählte oder nicht. Vorsichtshalber nahm er deshalb die Schirmmütze ab. Er hatte schließlich ein Dach über dem Kopf. Und schließlich wollte er unter keinen Umständen unhöflich erscheinen. Er hatte schon reichlich Minuspunkte gesammelt; noch mehr brauchten es nicht zu werden.
    Brittany riss die Augen auf und schaute etwas genauer hin. „Sind das etwa alles Orden ?“, fragte sie.
    „Ja, Ma’am.“
    Melody sah ihn nicht an. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet, schweifte über die Einfahrt die Straße hinunter, die zur Stadt führte. Sie sah erschöpft aus und unglücklicher als je zuvor. Selbst im Nahen Osten, in akuter Lebensgefahr, hatte sie nicht so entkräftet gewirkt.
    Ihre Schwester öffnete die Fliegengittertür. „Mein Gott, Sie haben … Das müssen mindestens … Wie viele sind das?“
    „Glück bringende dreizehn, Ma’am.“
    „Dreizehn Orden! Mein Gott.“
    Sie beugte sich vor, um die Orden näher in Augenschein zu nehmen, und Cowboy räusperte sich. „Würden Sie uns bitte entschuldigen, Brittany? Wissen Sie, ich bin gekommen, um Melody einen Heiratsantrag zu machen.“
    Er schaffte es tatsächlich, die Worte über seine Lippen zu bringen, ohne daran zu ersticken. Gott im Himmel, was tat er hier eigentlich? Die Antwort war klar: Er tat das Einzige, was er jetzt tun konnte. Er tat das Richtige.
    Melody schaute zu ihm hoch, sichtlich überrascht, dass er so offen sagte, was er wollte.
    Er lächelte. Hoffentlich sah sie ihm die Angst nicht an. In Paris hatte sie ihm erzählt, dass sie seinem Lächeln nicht widerstehen könne. Er streckte ihr seine Hand entgegen. „Machen wir einen kleinen Spaziergang?“
    Aber sie ergriff sie nicht. Es fehlte nicht viel, und sie hätte sogar nach seiner Hand geschlagen. „Hast du auch nur ein Wort von dem gehört, was ich heute Nachmittag gesagt habe?“
    Es sah ganz so aus, als hätte sie in den letzten sieben Monaten doch gelernt, ihm zu widerstehen.
    „Ich denke, ich gehe lieberund … ahm … gehe.“ Brittany zog sich rasch und unauffällig ins Haus zurück.
    „Du brauchst mich nicht“, wiederholte Cowboy, was Melody gesagt hatte. „Du willst mich nicht. Du hast alles im Griff. Du und nur du allein kannst dem Baby alles geben, was es braucht. Aber du irrst dich. Ohne mich kannst du dem Baby keine Legitimität verleihen. Und du kannst ihm nicht den Vater ersetzen.“
    Seine Worte klangen deutlich verbitterter, als er beabsichtigt hatte, und er sah, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten.
    „Ich habe das alles nicht in der Absicht gesagt, dir wehzutun, Jones“, sagte sie leise. „Ich dachte nur … Ich wollte dir eine Möglichkeit geben, unbeschadet aus dieser Sache herauszukommen, frei und unabhängig zu bleiben. Ich wollte dich davon abhalten, genau das zu tun, was du jetzt vorhast. Ich dachte, wenn ich dir klarmachen kann, dass ich wirklich, ganz ehrlich deine Unterstützung nicht brauche, nicht für mich und nicht für das Baby …“
    „Du hast ernstlich geglaubt, ich würde einfach gehen?“ Cowboy fühlte sich unglaublich elend.
    Sie konnte die Tränen kaum noch zurückhalten, wehrte sich aber mit Macht dagegen. „Ich dachte, wenn ich dich davon überzeugen kann, dass du absolut nicht für mich verantwortlich bist …“
    „Du hast ernstlich geglaubt, ich würde mich einfach umdrehen, zur Alpha Squad zurückkehren und nie wieder auch nur an dich denken

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