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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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dass dem nicht der Fall war. Dass er nie erfahren würde, dass sie schon wieder kurz davor war, sich zu übergeben, während sie noch verzweifelt versuchte, ihn fortzuschicken.
    „Fahr weg“, wiederholte sie so schroff, wie sie nur irgend konnte. „Und schau nicht zurück. Ich brauche dich nicht, Jones. Und ich will dich nicht.“
    Er wandte sich ab. Ihm war trotzdem anzusehen, wie verletzt er war. Ihr brach fast das Herz, aber sie zwang sich weiterzumachen. Es war besser so. Es musste einfach besser sein so.
    „Ich weiß hundertprozentig sicher, dass wir, dieses Baby und ich, das Letzte sind, was du gebrauchen kannst. Du brauchst deine Freiheit, deine Unabhängigkeit. Wenn du bleibst, machst du nur alles unnötig kompliziert. Ich habe Geld. Ich habe genug gespart, um die nächsten vier Jahre bei meinem Baby zu Hause bleiben zu können. Meine Mutter hat sogar schon ein Sparkonto für ihn angelegt, fürs College. Du kannst ihm nichts geben, woran ich nicht bereits gedacht und wofür ich nicht schon vorgesorgt hätte.“
    Er versuchte, seinen Schmerz hinter einem zynischen Lächeln zu verstecken. „Nur zu, Honey, nur keine falsche Zurückhaltung. Sag mir, wie du wirklich fühlst.“
    Sie fühlte sich wie ein hundsgemeines Luder. Aber sie musste das einfach tun. Sie musste dafür sorgen, dass er verschwand, bevor er auf die verrückte Idee kam, Verantwortung zu übernehmen. „Es tut mir leid. Ich war einfach nur der Meinung, dass jetzt nicht der richtige Augenblick für Spielchen ist.“
    Er lachte kurz und trocken auf, ohne jede Spur von Humor. „Ich würde sagen, die Spielchen haben wir vor sieben Monaten bis zum Exzess getrieben.“
    Melody errötete. Sie wusste nur zu genau, worauf er anspielte. Sie hatten ihr Hotelzimmer jeweils nur einmal am Abend verlassen – um essen zu gehen. Sie gingen hinaus in die engen verwinkelten Straßen der beiden fremden Städte, und ihr unstillbares Verlangen nacheinander trieb sie fast in den Wahnsinn. Sie küssten und berührten sich, schauten einander tief in die Augen und testeten schweigend aus, wer den stärkeren Willen hatte. Wer würde zuerst aufgeben? Den anderen anflehen, ins Hotelzimmer zurückzukehren und sich wieder und wieder verrückten und leidenschaftlichen Liebesspielen hinzugeben?
    Jones kannte keine Scham. Durch das Tischtuch im Restaurant vor Blicken geschützt, schob er ihr die Hand unter den Rock, ließ sie an den fnnenseiten ihrer Schenkel hochgleiten und streichelte sie. An diesem Abend verlor sie das Spiel. Am nächsten Abend blieb sie die Siegerin, als er dasselbe tat – und überrascht feststellen musste, dass sie kein Höschen trug, nicht einmal einen winzigen Hauch von Spitze. Und als sie ihm in dem Restaurant in die Augen lächelte und sich seinen tastenden Fingern öffnete …
    Sie nahmen ein Taxi zurück ins Hotel, obwohl es nur wenige Minuten zu Fuß gewesen wären.
    Genauso passierte es auf jenem Flug nach Frankreich. Was als harmlose Unterhaltung über Lieblingsbücher und – filme mit einem Vier-Sterne-General begann, der auch nach Paris unterwegs war, nahm immer doppeldeutigere Untertöne an. Jones hielt es für am geschicktesten, nicht zu zeigen, wie sie zueinander standen, und so wurden sie immer nervöser, je länger sie nebeneinandersaßen, ohne sich anfassen zu dürfen.
    Jones musste sich über sie beugen, um dem General die Hand zu schütteln. Sein Arm streifte ihre Brust. Die leichte Berührung ließ sie in Flammen aufgehen – und sie wusste, dass er das bemerkt hatte.
    Sie rächte sich, indem sie sich an ihm vorbei zum Fenster hinüberbeugte, um einen Blick auf die Landschaft unter ihnen zu werfen, und dabei mit den Fingern seine Oberschenkel streifte.
    Er streckte seine Beine und stieß sie versehentlich an.
    Sie bat, sie kurz zu entschuldigen, und verschwand in eine der winzigen Bordtoiletten. Zurück auf ihrem Sitzplatz, wühlte sie in ihrer Handtasche, angeblich auf der Suche nach einem Kaugummi. Sie öffnete die Tasche sorgfältig so, dass nur Jones, aber nicht der General einen Blick auf ein winziges Etwas aus weißem Satin und Spitze werfen konnte. Auf der Toilette hatte sie sich wieder einmal ihres Höschens entledigt, wohl wissend, dass Jones das Kleidungsstück wiedererkennen würde. Hatte er sich doch früher am Morgen erhebliche Mühe gegeben, es ihr auszuziehen, was beinahe dazu geführt hätte, dass die Maschine nach Paris ohne sie gestartet wäre.
    Melody spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Wer hätte

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