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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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gedacht, dass sie zu solchen Handlungen fähig war? Zu so kühnem, provokativem, sexuell aggressivem Verhalten?
    Sie hatte großen Gefallen daran gefunden. Sie genoss es, wie Jones ihr das Gefühl gab, so sexy zu sein wie keine andere. Sie genoss es, wie sehr er sich nach ihr verzehrte und dass er einfach nicht genug von ihr kriegen konnte.
    Auf jenem Flug nach Paris lockte sie ihn schließlich auf die Bordtoilette. Ihr war nicht bewusst gewesen, dass er kein Kondom dabeihatte. Und er dachte, sie hätte eines in der Handtasche. Aber als sie erst einmal zusammen in der winzigen heißen Kabine waren, siegte ihr brennendes Verlangen über die Vernunft.
    Jones schob ihr hastig den Rock über die Hüften, und sie umschlang ihn mit den Beinen, als er tief in sie eindrang und sie in den siebten Himmel schickte. Im letzten Moment zog er sich zurück – ein hilfloser Versuch, eine Schwangerschaft zu vermeiden. Aber Melody wusste nur zu gut, dass diese Methode alles andere als sicher war.
    Trotzdem redete sie sich ein, dass nichts passieren würde. Sie schummelten ja nur ein einziges Mal! Warum sollte das gleich schiefgehen? Ihre Chancen standen bestimmt gut, und bisher hatten sie doch wahrlich immer Glück gehabt. Außerdem, so sagte sie sich, wollte sie Jones so sehr, dass sie bereit war, alle etwaigen Folgen zu tragen.
    Als sie ihn jetzt anschaute, wusste sie, dass auch er an das dachte, was in der engen Bordtoilette geschehen war. Er erinnerte sich an ihren Körper, ihren Geschmack, ihren Duft, ihre Hitze, die ihn umschloss und sie beide in Ekstase brachte.
    Sie würde jedenfalls niemals die unglaubliche Ekstase vergessen, die sie erfüllte, als er die Zähne zusammengebissen und um seine Selbstbeherrschung gekämpft hatte.
    Er räusperte sich einmal. Und noch einmal. Dann endlich gehorchte ihm seine Stimme. „Wenigstens war der Sex mit dir das Beste, was ich je erlebt habe. Ich meine, es wäre irgendwie schon blöd, wenn ein bestenfalls durchschnittliches Vergnügen mich zum Vater machen würde.“
    Melody musste unwillkürlich lachen. Das war so typisch für Jones. Selbst in verzweifelter Lage suchte er stets noch nach positiven Aspekten. Aber dann begannen ihre Augen zu schwimmen, und sie stieß hastig die Wagentür auf. Jetzt bloß nicht in Tränen ausbrechen!
    Irgendwie gelang es ihr, sich aus dem Sportsitz des Autos herauszuhieven. Sie schlug die Tür zu. Er stieg ebenfalls aus, blieb aber bei laufendem Motor in der offenen Fahrertür stehen und schaute sie über das Wagendach hinweg an.
    „Jones, wir hatten Spaß miteinander. Das will ich gar nicht leugnen. Aber ich sagte dir schon im März, und ich wiederhole es jetzt: Was wir miteinander hatten, reicht nicht für eine dauerhafte, wirkliche Beziehung.“ Ihre Stimme zitterte leicht, und sie bemühte sich, dieses Zittern zu unterdrücken. „Deshalb: Ich wünsche dir Glück. Alles Gute. Glaub nicht, dass ich dich je vergessen werde. Ich werde mich immer an dich erinnern.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Schließlich habe ich ein Souvenir von dir.“
    Jones schüttelte den Kopf. „Melody, ich kann nicht …“
    „Bitte! Tu mir den Gefallen, und sag jetzt nichts mehr“, flehte sie ihn an. „Geh einfach. Denk darüber nach, wenigstens eine oder zwei Wochen. Sag nichts, bevor du nicht in aller Ruhe nachgedacht hast. Das Ganze – meine Schwangerschaft – kommt so überraschend für dich. Ich gebe dir die Chance, einfach zu gehen. Ich will dir keine Fesseln anlegen. Lass dir Zeit, denk in Ruhe darüber nach, was geschehen ist und was das bedeutet. Überstürz jetzt nichts.“ Damit drehte sie sich um und eilte zum Haus.
    Er lief ihr nicht nach. Gott sei Dank!
    Beim Versuch, die Tür aufzuschließen, ließ sie fast die Schlüssel fallen, so sehr zitterten ihr die Hände. Als sie endlich das Haus betrat, stand er immer noch da und starrte sie an.
    Sie schloss die Tür hinter sich. Unmittelbar danach hörte sie die Tür zuschlagen, und dann sah sie durchs Fenster, wie er den Wagen wendete und davonfuhr.
    Mit etwas Glück würde er tun, worum sie ihn gebeten hatte. Und wenn sie wirklich Glück hatte, würde er erkennen, dass sie es todernst meinte mit diesem leichten Ausweg aus der ganzen Sache, den sie ihm offenhielt. Und das war’s dann. Er würde nicht anrufen, nicht schreiben.
    Sie würde Lieutenant Harlan Jones von den US Navy SEALs niemals wiedersehen.
    Das Baby trat sie heftig in den Bauch.

5. KAPITEL
    M elody sah so aus, als würde sie gleich wieder

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