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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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sich. „Eine richtige Klettertour wäre zum Beispiel nach einem Tauchgang in sieben Grad kaltem Wasser an einer Bohrinsel hochklettern, mit rund fünfzig Kilo nasser Ausrüstung auf dem Rücken. Verglichen damit war das eben ein Klacks. Ein Kinderspiel.“ Er schaute an seiner weißen Uniform hinab. „Ich bin nicht mal schmutzig geworden.“
    Sie trank noch einen Schluck Gingerale und betrachtete ihn nachdenklich. „Tja, du hast eindrucksvoll bewiesen, dass ich recht habe.“
    Cowboy konnte ihr nicht folgen. „Dass du recht hast?“
    „An einer Hauswand bis in den dritten Stock hochzuklettern ist kein Kinderspiel. Es ist gefährlich. Und es ist das hundertprozentige Gegenteil von durchschnittlich und normal.“
    Er lachte. „Ach, komm schon. Willst du damit sagen, ich hätte dich lieber hier liegen lassen sollen, obwohl dir übel war und ich wusste, dass es mich keine drei Minuten kosten würde, ins Haus zu gelangen und dir dein Gingerale und die Kräcker zu holen?“
    Melody drückte die kalte Limonadendose gegen ihre Wange. „Ja. Nein. Ach, ich weiß nicht!“
    „Also? Ich kann eben ein paar Dinge, die andere Männer nicht können – na und?“, fuhr er fort.
    Sie stand auf. „Superman hätte gesagt: ‚Ich kann eben in einem Satz auf Hochhäuser springen – na und?‘“
    Sie wandte sich zur Tür. Verdammt, er hätte hinter sich abschließen sollen. „Melody, bitte, du musst mir einfach eine Chance geben.“
    „Eine Chance?“ Sie lachte. Es klang ein wenig hysterisch. „Du hast mich gebeten, mit dir nach Las Vegas zu fliegen, um dich zu heiraten. Nennst du das eine Chance geben ?“
    Er richtete sich zu voller Größe auf. „Ich kann nicht glauben, dass du es nicht einmal mit mir versuchen willst.“
    „Was soll ich denn versuchen? Dein Urlaub ist morgen früh zu Ende. Wer weiß, wohin du verschwindest und für wie lange. Wenn ich dich heute Abend heiraten würde, könnte ich schon morgen …“ Sie unterbrach sich, schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Nein“, fuhr sie fort. „Vergiss es. Vergiss, was ich eben sagen wollte. Es ist sowieso egal, weil ich dich nicht heiraten werde.“ Sie öffnete die Fliegengittertür. „Nicht heute, nicht morgen, niemals. So einfach ist das, Jones. Und du kannst nichts tun, um meine Meinung zu ändern. Es sei denn, du verwandelst dich in einen kurzsichtigen Buchhalter oder einen glatzköpfigen Programmierer.“
    Cowboy musste sich zusammenreißen, um nicht näher an sie heranzutreten. Er fürchtete, sie damit nur erst recht ins Haus zu jagen. „Ich werde mehr Urlaub beantragen.“
    „Nein“, sagte sie, und jetzt schimmerten doch tatsächlich Tränen in ihren Augen. „Tu das nicht. Es tut mir leid, Jones, aber bitte tu das nicht. Wenn ich das nächste Mal gerettet werden muss, rufe ich dich an, in Ordnung? Aber bis dahin tu uns beiden einen Gefallen, und halte dich fern von mir.“
    „Mel, warte …“
    Sie schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Er widerstand dem Drang, sie fluchend einzutreten.
    Und nun?
    Wenn er ihr nicht ins Haus folgte, blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten, bis sie wieder herauskam. Und das würde sie heute mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr tun.
    Er brauchte mehr Zeit. Viel mehr Zeit.
    Und er wusste genau, wer ihm dazu verhelfen würde.

7. KAPITEL
    K ann nicht mal irgendjemand die verdammten hundert Kröten lockermachen, um mir mehr Arbeitsspeicher für dieses Teil zu spendieren? Ebenso gut könnte ich versuchen, mit einem Kinderroller ein Autorennen zu gewinnen. Ich schwöre euch, wenn das noch lange dauert, übernehme ich keine Verantwortung mehr für meine Handlungen!“ Wes funkelte den Computerbildschirm mordlüstern an, als Cowboy ihm auf die Schulter tippte.
    „Weißt du zufällig, wo der Senior Chief steckt?“
    Wes blickte nicht einmal auf. „Yo, Bobby! Ist Harvard da?“, rief er quer durch die Wellblechbaracke, bevor er dem Computer drohend zuflüsterte: „Häng dich jetzt ja nicht auf. Wag es nicht!“
    „Nein!“, rief Bobby zurück.
    „Nein.“ Endlich blickte Wes auf. „Oh, hey, Cowboy. Du bist wieder da. Geht’s dir jetzt besser?“ Sein Lächeln vertiefte sich. „Endlich wieder eine flachgelegt?“
    Cowboy versetzte ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Das geht dich überhaupt nichts an, Blödmann. Nebenbei bemerkt, ich kann selbst sehen, dass Harvard nicht hier ist. Ich hab dich gefragt, ob du weißt, wo er steckt.“
    „Cowboy hat wieder eine Niete gezogen“, verkündete Wes

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