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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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in einer Lautstärke, die man dem kleinen Mann gar nicht zugetraut hätte. Cowboy suchte sich einen freien Tisch und ein Telefon. Irgendwer auf der Basis musste doch wissen, wo Harvard steckte. „Vorsicht, Jungs, das ist, wie wenn das Murmeltier am Murmeltiertag seinen Schatten nicht sieht: Wenn Cowboy Urlaub nimmt und auf die Nase fällt, müssen wir weitere sechs Wochen Winter ertragen.“
    „Es ist Oktober“, warf Blue McCoy gelassen ein. „Der Winter kommt sowieso.“
    „Na, dann kommt ja wenigstens etwas“, meldete Lucky sich zu Wort.
    Cowboy tat so, als hörte er ihre Sticheleien nicht, nahm das Telefon ab und wählte Joe Cats Privatnummer.
    „Vielleicht liegt’s an den Haaren“, meinte Wes. „Vielleicht würden die Frauen ja auf dich fliegen, wenn du sie dir schneiden lässt.“
    „Vielleicht brauchst du mal etwas Ablenkung“, mischte Bobby sich ein. „Wes und ich haben ein paar wirklich tolle Mädels aufgetan, die in der Westernbar rumhängen. Dummerweise sind es drei. Du tätest uns also einen echten Gefallen, wenn du …“
    „Nein, danke“, unterbrach Cowboy ihn, während er dem Freizeichen des Telefons lauschte. „Kein Interesse.“
    „Ja, genau das habe ich auch gesagt.“ Lucky legte die Füße auf seinen Tisch. „Ich dachte mir, wenn Bobby und Wes von tollen Mädels reden, meinen sie bestimmt keine Bademoden-Models, sondern irgendwas Schräges.“
    Bobby schüttelte den Kopf. „Da irrst du dich, O’Donlon, ich spreche von potenziellen Supermodeis.“
    „Potenziell.“ Lucky rollte mit den Augen. „Das heißt, sie sind entweder erst zwölf Jahre alt oder auf der Suche nach einem Schönheitschirurgen.“
    „Eines Tages, O’Donlon“, warf Blue sanft ein, „wirst du vor der einzigen Frau auf der ganzen Welt stehen, die dein armseliges Leben lebenswert machen könnte, und du wirst dich von ihr abwenden, weil sie auf deiner Skala von eins bis zehn keine elf Punkte erreicht.“
    „Ja, ja, ich weiß. Ich bin ein armes Schwein.“ Lucky tat so, als wische er sich Tränen aus den Augen. „Ich werde einsam und allein sterben, als alter gebrochener Mann.“
    In Joe Cats Haus sprang der Anrufbeantworter an: „Captain Joe Catalanotto“, meldete sich Cats Stimme mit dem deutlichen New-Yorker-Akzent. „Ich bin nicht erreichbar. Hinterlassen Sie nach dem Pfeifton eine Nachricht.“
    „Cat, hier ist Jones. Wenn du zufällig den Senior Chief siehst, richte ihm bitte aus, dass ich ihn schnellstmöglich sprechen muss. Danke.“
    „Die Bar, von der wir reden, ist genau deine Kragenweite, Texas-Boy“, stichelte Wesley weiter, als Cowboy auflegte. „Mit Countrymusik, Cowboystiefeln und allem, was sonst noch dazugehört – bis auf den Bullen, versteht sich.“
    „Dafür mit Staci, Tiffani und der süßen kleinen Savannah Lee“, seufzte Bobby „Bei unserem Glück, Wes, betritt Jones die Tanzfläche, und eh wir’s uns versehen, ist er mit allen drei Mädels über alle Berge.“
    „Ehrlich, Leute, ich habe kein Interesse“, wiederholte Cowboy.
    Die Tür der Wellblechbaracke flog auf.
    Joe Cat trat ein, Harvard im Schlepptau. Beide Männer sahen alles andere als glücklich aus. „Alles zusammenpacken, Leute, wir werden versetzt. Wir verschwinden von hier.“
    Versetzt. Cowboy schwante Böses. Verdammt, das war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. Er wollte nicht um Entlassung aus der Alpha Squad bitten müssen. Aber wenn die Truppe nach Übersee verlegt wurde …
    Er trug jetzt Verantwortung, musste andere Prioritäten setzen.
    Vor zwei Tagen war sein vorrangiges Ziel noch gewesen, so lange wie nur irgend möglich bei der Alpha Squad zu bleiben, egal, wohin man sie schickte oder welche Aufgaben man ihnen erteilte.
    Heute war sein vorrangiges Ziel ein völlig anderes.
    „Was soll das, Cat?“, fragte Bobby. „Ich dachte, wir hätten mit dem FinCOM-Training das große Los gezogen?“
    „Eben, das ist mal ein richtig kuscheliger Einsatz“, fügte Lucky hinzu. „Jede Menge Ruhe und Freizeit und dazu die wunderbare Chance, diese Penner mal so richtig schön aufzumischen.“
    Joe Cat kochte vor Zorn. „Ja, Leute, dieser Einsatz sollte so etwas wie eine Belohnung sein“, erklärte er. „Aber großes Los hin oder her, unsere Aufgabe bestand darin, eine Gruppe von FinCOM-Agenten für Antiterroreinsätze fit zu machen. Wir können diese Leute aber nicht effektiv trainieren, wenn uns die Hände gebunden sind. Man wollte uns vorschreiben, wie wir unseren Job zu tun haben. Nicht mit

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