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Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Titel: Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Lieselotte hatte sie vorhin einfach nur losgelassen   – und gar nicht bemerkt, dass sie nicht zu Boden sanken. Jetzt folgte sie Herrn Morschs Blick, zuckte beim Anblick der schwebenden Koffer kurz zusammen und drückte sie dann schnell auf den Boden.
    Herr Morsch begriff nicht, was da vor seinen Augen geschah. Er schüttelte erst unsicher den Kopf, dachte: Ich muss mich getäuscht haben, und sagte dann: »Das stimmt ja gar nicht, die Koffer sind ja noch ungeöffnet!«
    »Ich meinte, ich werde Herrn Flederwisch beim Auspacken helfen. Jetzt habe ich ihm erst mal die Wohnung gezeigt.«
    »Und was sollte das Gekreische?«
    »Welches Gekreische?«
    »Gerade eben. Ich habe ganz deutlich deine und Herrn Flederwischs Stimme kreischen hören!«
    »Ach«, piepste Lieselotte jetzt ganz leise, »das war nur so. Aus Spaß.« Sie lächelte Herrn Morsch schief an und spürte selbst, wie rot sie wurde.
    Herrn Morsch kam das alles sehr seltsam vor. Um genau zu sein, fürchtete er sich sogar ein wenig. Aber er sagte nichts! Er wünschte sich so sehr, dass Conrad Flederwisch ein guter Hausmeister war und mit ihm wieder Ruhe und Frieden in die Tannhaus-Grundschule einziehen würden.
    »In Ordnung«, sagte er. Dann blickte er zu Conrad Flederwisch hinüber. »Aber es dauert alles so lange! Herr Flederwisch, Sie wollten doch nach Ablauf einer halben Stunde anfangen zu arbeiten!«
    Der Hausmeister stöhnte: »Jetzt seien Sie doch nicht so super-menschen-pingelig   …«, begann er.
    In diesem Moment quoll der erste gelbe Stinkschwaden unter der Kellertür hervor. Herr Morsch schnupperte. Die großen Löcher seiner Nase blähten sich auf wie gähnende Münder. »Was riecht denn hier so?«, fragte er.
    »Nichts!«, riefen Lieselotte und der Hausmeister gleichzeitig.
    Aber Herrn Morschs Nase konnte man nicht täuschen. Er schnupperte erneut und dann fiel sein Blick auf dielöchrigen Kleidungsstücke, die aus den Koffern quollen. Kam der Gestank von dort? Er zog die Nase kraus und sah Conrad Flederwisch zweifelnd an.
    Vielleicht sollte er ihn doch nicht einstellen. Er war ein schlechtes Vorbild für die Kinder, so ungepflegt   … und so unordentlich   …! Das konnte Herr Morsch überhaupt nicht leiden und darum kroch jetzt kribbelnd die Wut in ihm hoch: »Herr Flederwisch, wenn Sie wirklich in unserer Schule als Hausmeister tätig werden wollen, dann empfehle ich Ihnen, dass Sie schnellstmöglich beginnen, Ihre Aufgaben zu erledigen! Ich gebe Ihnen noch fünf Minuten, aber dann möchte ich Sie im Schulhaus bei der Arbeit sehen! Und du, Lieselotte   …«, er wandte seinen Kopf zu dem Mädchen. Es war überhaupt keine gute Idee gewesen, diesen Herrn Flederwisch von einer Schülerin beaufsichtigen zu lassen. Das konnte dem Mädchen nicht guttun! »Du gehst dann wieder in deine Klasse!« Herr Morsch drehte sich um und verließ die Wohnung.
    Kaum war er aus der Tür, rasten Coxi-Conrad und Lieselotte mit zugekniffenen Nasen die Treppe hinunter, zischten durch den vorderen Keller, kämpften sich durch dicke gelbe Stinkewolken bis zur Tür des zweiten Kellers und tasteten im gelben Nebel nach dem Stiefel.

    »Warum hast du ihn nur so weit weggeschleudert!«, stöhnte Coxi-Conrad, »bis wir ihn finden, hat uns der Gestank umgebracht!«
    »Ich hab’s doch nicht gewusst!«, verteidigte sich Lieselotte. Sie kroch auf den Knien an der Wand entlang und tastete auf dem steinernen Boden herum. Da! Jetzt hatte sie ihn. Sie zog den Stiefel über, stieß dreimal mit der Hacke auf den Boden und rief: »Dufte Dufte Huiiii!« und ssssswwwwwisch!, wie von einem Staubsauger angezogen verschwanden alle gelben Wolken im Stiefelschaft.

9.   Kapitel
Es knallt
    Als die letzte Stinkschwade im Stiefel verschwunden war, meinte Coxi-Conrad: »Gut, dann suchen wir jetzt nach der Kuscheldecke.«
    »Hast du nicht gehört, was Herr Morsch gesagt hat? Wenn du nicht gleich anfängst zu arbeiten, dann darfst du nicht als Hausmeister bleiben!«
    Coxi-Conrad grinste: »Wenn ich die Kuscheldecke erst einmal habe, dann will ich ja auch gar nicht mehr Hausmeister sein! Dann fliege ich heim, kuschele mich in mein Bett und schlafe mich erst einmal aus.«
    Lieselotte schaute zweifelnd auf das Gerümpel, das aus der Holzkiste quoll. »Das schaffst du doch nie in fünf Minuten«, meinte sie dann, »und Herr Morsch schaut garantiert auf die Uhr! Du musst jetzt arbeiten, sonst war der ganze Plan umsonst!« Sie schaute auf das Blatt Papierin ihrer Hand. »Als Erstes sollst du alle

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