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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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erklärt. Ich habe noch einen Kunden, dessen Namen ich nicht nennen kann, eine andere Regierung, die sehr an Atomversuchen interessiert ist. Sie haben mich dafür bezahlt, dass ich wissenschaftliche Instrumente am Testgelände installiere und Aufzeichnungen mache. Die von den Instrumenten gesammelten Daten helfen diesem Kunden dabei, sein eigenes Nuklearprogramm weiterzuentwickeln. Ihr Befehlshaber hat dieser Regelung zugestimmt, als wir unsere Vereinbarung trafen.«
    »Ja, er war ein bisschen verzweifelt, nicht wahr? Er hätte allem und jedem zugestimmt, solange Sie ihm nur das Uran gaben. Unsere eigenen Anreicherungsanlagen produzierten den Brennstoff nicht schnell genug, und er stand unter hohem Druck, in diesem Jahr einen Test durchzuführen.« Jannati bedeckte den Mund und rülpste. »Aber mittlerweile hat sich die Situation geändert. Meine Vorgesetzten haben mich angewiesen, Ihnen ein paar Fragen nach Ihren wissenschaftlichen Instrumenten zu stellen.«
    Cyrus war beunruhigt, aber seiner Stimme war nichts anzumerken. »Natürlich. Was würden Sie gerne wissen?«
    »Nun ja, zunächst mal, warum installieren Sie jetzt zusätzliche Instrumente? Wir planen keine weiteren Atomversuche.«
    Cyrus nickte. Er hatte gehofft, diese Konfrontation zu vermeiden, aber das war unmöglich. General Jannati war zu einer Bedrohung geworden, und alle Bedrohungen der Erlösung mussten ausgeschaltet werde. Cyrus trat auf ihn zu. »Die Erklärung ist einfach.« Er streckte eine Hand aus. »Kommen Sie mit, General. Ich glaube, Sie werden das faszinierend finden.«
    Jannati schwankte auf seiner Kiste; er grinste mit trüben Augen. »Was? Wollen Sie irgendwo hingehen?«
    »Nicht sehr weit. Nur ein paar Schritte nach draußen.« Cyrus legte eine Hand auf Jannatis Rücken. Nach einem kurzen Zögern zuckte der General mit den Achseln und ließ sich von Cyrus aus dem Hangar führen.
    Sobald sie draußen waren, wandten sie sich nach links und gingen am Fuß des Bergs entlang. Ungefähr vierhundert Meter westlich des Hangars war ein Stück ebener, sandiger Boden. Während die Wahren Gläubigen vor mehreren Wochen Excalibur für den Atomversuch in der Kavir-Wüste vorbereiteten, hatten einige von Cyrus’ Männern sich von den Iranern einen Bulldozer ausgeliehen und ein dreißig Fuß tiefes Loch in den Sand am Fuß des Bergs gegraben. Dann hatten sie sich einen Kran geliehen, um eine große Stahlkammer in den Hohlraum abzusenken. Am Ende hatten sie das Loch wieder aufgefüllt, aber einen Tunnel ausgespart, damit sie weiterhin Zugang zu der vergrabenen Kammer hatten. Cyrus hatte den Iranern gesagt, dass er ein Aufzeichnungsgerät installiere, das die seismischen Echos von dem Kavir-Test messen würde, aber das war eine Lüge. Die Kammer wäre die letzte Ruhestätte für den russischen Röntgenlaser.
    Cyrus führte Jannati in einen Graben, der zu der Öffnung des Tunnels führte. Der Eingang war ein mit Balken abgestütztes Rechteck von zwölf Fuß Höhe und achtzehn Fuß Breite. Von dem niedrigen Wall aus Sandsäcken abgesehen, sah er wie der Eingang zu einer Doppelgarage aus. Nicodemus und zwei andere Wahre Gläubige standen mit ihren Karabinern im Arm vor dem dunklen Rechteck. Cyrus gab Nico ein Zeichen, indem er zwei Finger in die Höhe hielt. Dann wandte er sich wieder an Jannati. »Dieser Röntgenlaser ist fast identisch mit dem, den wir am Kavir-Testgelände platziert haben, aber er wurde von den Russen gebaut. Sie haben den amerikanischen Prototyp kopiert.«
    Der General nickte. »Was haben Sie gesagt? Ein Laser?«
    Sie gingen in den Tunnel hinein, der wie eine steile Rampe nach unten führte. Nico folgte ihnen und schaltete seine Taschenlampe ein. »Ein Röntgenlaser«, wiederholte Cyrus. »Er verwandelt die Strahlung von einer Atomexplosion in energiereiche Laserstrahlen.«
    »Aber ich sagte Ihnen doch, wir planen keine …«
    »Warten Sie nur einen Moment, General. Dann wird alles klar werden.«
    Der Tunnel war weniger als einhundert Fuß lang, weshalb sie kurz darauf vor der Kammer standen. Sie war mit einem großen Beobachtungsfenster ausgestattet, das ungefähr das gleiche Format hatte wie eines dieser Fenster in einem öffentlichen Aquarium. Cyrus und Jannati blieben vor dem Fenster stehen, und Nico leuchtete mit seiner Taschenlampe auf die dicke Glasscheibe. In der Kammer stand der lange Aluminiumzylinder, den Cyrus’ Männer gerade dort aufgestellt hatten. Die Schiebeplatte an dem Zylinder war offen, und Cyrus konnte die zwölf

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