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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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hatte. Aber bevor David auf diesen bemerkenswerten Anblick reagieren konnte, sah er, dass noch jemand neben Olam stand. Es war ein hochgewachsener junger Mann mit ungekämmten Haaren und Blutergüssen im Gesicht. Der junge Mann drehte den Kopf ein wenig nach links und vermied den Blickkontakt mit David, aber er ging, ohne zu zögern, auf die Trage zu und hob die rechte Hand, als wollte er einen Eid ablegen. »Wo warst du?«, fragte er mit monotoner Stimme. »Ich habe nach dir gesucht.«
    David hob ebenfalls die rechte Hand. Michael und er begrüßten sich immer auf diese Weise. Der Junge mochte es nicht, wenn er angefasst wurde. »Jetzt bin ich hier«, sagte David. »Und ich bin so glücklich, dich zu sehen.« Dann wandte er den Kopf ab und bedeckte die Augen. Er hatte das Gefühl, Brust und Kehle würden ihm zu eng. Er hielt still und wartete, bis er wieder atmen konnte. Die Tränen waren daran schuld, dass seine Augen noch schlimmer brannten, aber das war ihm egal. Er war so dankbar.
    Ein paar Sekunden lang war es in der Kabine still. Als David die Hand wieder von den Augen nahm, war Michael zu einem der Bullaugenfenster des Hubschraubers gegangen und begann, Figuren auf die beschlagene Scheibe zu zeichnen. Monique berührte David an der Schulter. »Sechs von Olams Männern sind noch am Leben«, sagte sie. »Shomron, der Funker, ist in der Yangykala verwundet worden, aber den anderen geht es gut. Sie sind jetzt draußen und versuchen, eine Nachricht an die amerikanischen Stützpunkte in Afghanistan zu schicken. Es gibt einen Funkturm auf diesem Berg.«
    »Ja, das ist der Grund, warum wir hier gelandet sind«, sagte Olam. »Die Funkgeräte in den Hubschraubern waren nicht stark genug. Es ist merkwürdig, aber irgendjemand scheint die militärischen Frequenzen in dieser Gegend zu stören.«
    Nein, das ist nicht merkwürdig, dachte David. »Das ist die US Air Force«, sagte er. »Sie gehorchen wahrscheinlich Anweisungen, die ihnen einer von Cyrus’ Wahren Gläubigen erteilt. Sie stören den Funkverkehr, weil Cyrus nicht will, dass irgendjemand erfährt, was wirklich mit Camp Cobra geschehen ist.« Er erinnerte sich an Cyrus’ rundes, rosafarbenes Gesicht, das so gewöhnlich und vertraut war. »Bevor er das Lager verlassen hat, hat er vor meinen Augen das Kopftuch abgewickelt. Es ist Adam Bennett.«
    Monique starrte David verblüfft an. Sie hob die Hand an den Mund. »Was? Der Direktor der DARPA?«
    Er nickte. »Sein Geständnis in Jacobs Labor war reines Theater. Er wollte nur, dass wir Olam für ihn finden. Der Kerl ist verrückt, aber er hat eine beeindruckende Organisation auf die Beine gestellt, wahrscheinlich mit dem ganzen Geld finanziert, das er von den DARPA-Mitteln abgezweigt hat. Und einige von seinen Anhängern bekleiden wichtige Positionen im Militär. Wie dieser General der Special Operations, der ihn eine Atombombe in dieser Höhle hat aufstellen lassen.«
    »Charah!«, fluchte Olam. Er wandte den Kopf zum Cockpit hin. »Ich habe Ihnen gesagt, dass diese Qliphoth mächtig sind! Auf diese Weise haben sie so viele Behörden infiltriert!«
    »Aber das ist Wahnsinn!« Monique stand plötzlich auf. »Warum sollten sie einen amerikanischen Stützpunkt in die Luft jagen?«
    »Cyrus braucht eine stärkere Explosion«, antwortete David. »Damit der Röntgenlaser genug Energie empfängt, um den Quantenabsturz auszulösen.«
    »Ich verstehe trotzdem nicht …«
    »Er hat Camp Cobra zerstört, um eine Reaktion zu provozieren. Er weiß, dass der Präsident jetzt einen Atomschlag gegen die Iraner anordnen wird. Deshalb wird Cyrus den Röntgenlaser an den Zielkoordinaten aufstellen.«
    In der Kabine wurde es wieder still. Monique zog die Augenbrauen zusammen, und auf ihrer Stirn, direkt über ihrer Nasenwurzel, erschien eine senkrechte Falte. David wusste genau, was das bedeutete. Sie war nicht mehr erschrocken oder verwirrt. Sie war stinksauer. »Wo ist der Hurensohn jetzt?«
    »Cyrus sagte, er würde zu der Anlage der Revolutionsgarde in der Nähe der iranischen Stadt Ashkhaneh fliegen. Das ist das Ziel für den amerikanischen Atomsprengkopf.«
    Olam zog eine Landkarte aus seiner Hosentasche und faltete sie auseinander. Nach ein paar Sekunden stach er mit dem Finger in die Mitte des Blatts. »Hier, Ashkhaneh. Es liegt ungefähr hundert Kilometer südlich von uns. Auch in den Bergen, in den südlichsten Ausläufern des Kopet Dag.«
    Monique ergriff Olams Arm. »Wir müssen das verhindern! Wir müssen uns ein

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