Crash: Thriller (German Edition)
Kopf nach hinten und benutzte sein Kampfmesser, um dem General die Kehle durchzuschneiden.
Jannati landete auf dem Rücken. Er hielt sich mit einer Hand die Halswunde zu, aber das Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch. Cyrus beugte sich über ihn. »Nun, wir haben keine Zeit für die ausführliche Erklärung. Aber wir werden uns wiedersehen, General. In Seinem Himmelreich wird der Herr uns alle in Seinen Armen versammeln, jedes Geschöpf, das Er je …«
Jannati bog seinen Rücken durch und bespuckte Cyrus mit einem Mundvoll Blut. Dann rutschte die Hand des Generals von seiner Kehle ab, und der Rest seines Bluts ergoss sich über ihn.
Cyrus nahm ein Taschentuch aus seiner Tasche und betupfte damit seine Kleidung. Die Verderbtheit der Welt hörte nicht auf, ihn in Erstaunen zu versetzen. Aber es würde bald vorbei sein.
Er wandte sich an Nico. »Geh zurück in den Hangar und nimm das Funkgerät des Generals an dich. Falls seine Soldaten ihn wieder zu kontaktieren versuchen, sagst du ihnen, dass ihr Kommandeur indisponiert ist.« Er steckte sich das blutige Taschentuch wieder in die Hosentasche. »Ich glaube nicht, dass die Iraner uns vor Einbruch der Nacht irgendwelche Schwierigkeiten machen werden. Aber für den Fall, dass sie es doch tun, befiehl unseren Männern, Verteidigungsstellungen um diesen Tunnel herum zu graben.«
NEUNUNDDREISSIG
D avid schlug die Augen auf und sah Monique. Er konnte ihr Gesicht nicht besonders gut erkennen – seine Augen waren voller Dreck und brannten wie verrückt –, aber er stellte fest, dass Sand in ihren Haaren hing. Eigentlich sah das irgendwie süß aus, obwohl er wusste, wie peinlich es ihr wäre, wenn sie sich im Spiegel sähe. Sie beugte sich über ihn, biss sich in die Unterlippe und wischte sich Tränen aus den Augen. Er wollte etwas über ihre Haare sagen, etwas, das sie zum Lachen bringen würde, aber seine Kehle war so wund, dass er kaum schlucken konnte. Dann schaute er ihr ein bisschen genauer ins Gesicht und sah einen gezackten Schnitt auf ihrer linken Wange und einen anderen auf ihrem Kinn. Und da fing er auch an zu weinen, zum Teil, weil er es hasste, sie verletzt zu sehen, und zum Teil, weil er so froh war, dass sie am Leben war.
Er war im Innern von einer Art Fahrzeug, in einer grauen und kastenförmigen Kabine, und lag auf einer Trage, die wie ein Regal aus der Stahlwand ragte. Er versuchte, sich aufzurichten, und bemerkte, dass seine Unterarme von Bandagen bedeckt waren. Wegen der Verbrennungen, erinnerte er sich, der Verbrennungen durch die Schwefelsäure. Aufgeregt setzte er sich auf und packte Monique an den Schultern.
»Der Berg«, keuchte er. »Die Soldaten. In dem Berg. Wir müssen zurück. Wir müssen nachsehen …«
Monique schüttelte den Kopf. »Nein, David. Wir können nicht zurück. Der Berg ist eingestürzt. Und es gibt radioaktiven Abfall.« Immer noch rannen ihr Tränen aus den Augen. »Ich habe es aus der Luft gesehen. Aus der Öffnung der Höhle kam eine Flamme geschossen. Dann zerbarst der Berg. Und alles rutschte nach unten.«
»Moment. Du hast es aus der Luft gesehen?«
»Wir sind in einem Hubschrauber.« Sie zeigte zur Vorderseite der Kabine, und David sah das Cockpit. Aber es war kein Rotorenlärm zu hören, und sie schienen sich nicht zu bewegen. »So haben wir dich entdeckt. Nachdem wir von der Explosion abgedreht sind, haben wir Bewegung in der Schlucht gesehen. Wir haben dich und sieben andere Männer, Soldaten der US Army, an Bord genommen. Es sieht so aus, als gehörten sie zu einer Einheit der Special Operations.«
»Ja, sie bereiteten sich darauf vor, den Iran anzugreifen. Aber es waren Hunderte von Männern in der Höhle! Ihr habt nur sieben gefunden?«
»Das waren die einzigen Überlebenden. Vier von ihnen waren Scharfschützen, die an den Abhängen in der Nähe der Höhle postiert waren, und drei sagten, sie hätten die Höhle verlassen, weil sie hinter dir her waren. Wir haben das Geröll noch eine lange Zeit abgesucht und die Piloten in dem anderen Hubschrauber ebenfalls. Dann sind wir etwa zehn Meilen nach Westen geflogen und auf diesem Berg gelandet. Da der Wind aus Westen kommt, sollten wir hier vor dem Fallout sicher sein. Und jetzt sind wir dabei …«
»Schalom!«, dröhnte eine vertraute Stimme. »Ist das Instrument der Keter schon wach?«
Olam ben Z’man, der in die Kabine des Hubschraubers trat, trug immer noch die schwarzen Sachen, die er für den Überfall in der Yangykala-Schlucht angezogen
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