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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Funkgerät schnappen und das beschissene Weiße Haus anrufen!«
    Olam schüttelte den Kopf. »Selbst wenn wir es schaffen, ein Signal durch all die Störmaßnahmen zu schicken, woher sollen wir dann wissen, ob jemand auf uns hört? Wenn diese Wahren Gläubigen das Pentagon infiltriert haben, werden sie nicht zulassen, dass wir mit dem Präsidenten Verbindung aufnehmen.«
    »Nun, was sollen wir denn sonst tun? Bloß hier auf diesem Berg warten, bis das Universum abstürzt?«
    »Nein, wir werden nicht warten.« Olam faltete seine Karte und steckte sie wieder in seine Hosentasche. »Fünf von meinen Leuten können immer noch kämpfen, und wir haben sieben Army Ranger. Außerdem haben wir zwei eingebaute Maschinengewehre in jedem unserer Hubschrauber. Und wir haben genug Treibstoff, um nach Ashkhaneh zu fliegen.« Er drehte sich um, ging zur Tür des Hubschraubers und rief seinen Männern etwas auf Hebräisch zu. Dann wandte er sich wieder an David und Monique. »Shomron wird hierbleiben und sich weiter mit dem Funkturm beschäftigen. Also müssen Sie jetzt eine Entscheidung treffen. Wollen Sie hierbleiben oder mit mir kommen?«
    David stemmte sich aus eigener Kraft von der Trage hoch und stand auf. Er fühlte sich ein bisschen wackelig, und seine Arme waren bandagiert und steif, aber er konnte trotzdem eine Pistole abfeuern. Er wandte sich an Monique, und sie nickte – sie würden beide Olam begleiten. Aber sie würden Michael zurücklassen müssen.
    David machte einen Schritt auf den jungen Mann zu, der immer noch Figuren auf die Fensterscheibe zeichnete. »Michael?«, sagte er. »Hör mal, du wirst mit einem der Israelis hierbleiben, okay? Monique und ich werden weggehen, aber wir kommen so bald zurück, wie wir können. Wir lassen dir etwas zum Essen und Wasser hier, und Shomron kann dir vielleicht ein Rätsel stellen, an dem du arbeiten könntest. In Ordnung, Kumpel? Glaubst du, das kriegst du geregelt?«
    Der Junge verzog das Gesicht, aber er hielt seine Augen auf das Fenster gerichtet. David bemerkte, dass er ein Bild von einem Feuer zeichnete, ein Feuer mit Dutzenden verschnörkelter Flammen, die aus einer großen Schale stiegen.
    »Ich verspreche dir, dass ich zurückkomme, Michael. Verstehst du mich? Ich verspreche es.« Und David hob die rechte Hand, als wolle er einen Eid ablegen.

VIERZIG
    D er Präsident saß allein in seinem Büro an Bord der E-4B, die irgendwo über den Mittleren Westen flog. Es war mitten am Vormittag in den Vereinigten Staaten und früher Abend im Iran. Die Sonne schien durch die Fenster des Flugzeugs und warf Schatten über den Schreibtisch des Präsidenten. Sein Büro hier war klein, hatte ungefähr die Größe eines begehbaren Kleiderschranks. Der größte Teil des mittleren Decks wurde von den Kommunikationsspezialisten der Air Force eingenommen, die den Kontakt zwischen dem Flugzeug und dem Rest des Militärs aufrechterhielten. Der Vorsitzende der Stabschefs war zusammen mit dem Direktor Nationale Nachrichtendienste und dem Verteidigungsminister ebenfalls in dem Flugzeug. Aber keiner der Angestellten des Weißen Hauses, die den Präsidenten normalerweise berieten, war mit an Bord gekommen, und es gab auch keine Kongressmitglieder, Reporter oder politische Referenten. Er war jetzt umgeben von Männern in Uniform.
    Sein Schreibtisch war bedeckt mit Geheimdokumenten. Ungefähr alle zehn Minuten klopfte ein Colonel der Air Force an seine Tür und brachte einen weiteren Bericht über die Explosion am Camp Cobra herein. Die ersten Such- und Rettungsteams waren vor Ort eingetroffen und hatten, in Chemikalienschutzanzüge gekleidet, begonnen, nach Überlebenden zu suchen. Bis jetzt hatten sie keine gefunden. Das Außenministerium hatte sich mit der iranischen Regierung in Verbindung gesetzt und Informationen über die beiden Flugzeuge verlangt, die über die Grenze zu der Ashkhaneh-Anlage geflogen waren, aber die offiziellen Stellen in Teheran bestritten, irgendetwas von den Flügen zu wissen. Die Nachrichtendienste meldeten ein Erdbeben im Süden Turkmenistans, und das Pentagon hatte darauf verzichtet, sie zu korrigieren. Zu irgendeinem Zeitpunkt würde der Präsident zum Volk sprechen und die furchtbaren Ausmaße der Tragödie aufdecken müssen. Aber noch nicht.
    Nach einer Weile wurde ihm klar, dass der Colonel der Air Force seine Zeit verschwendete. Der Präsident konnte die Berichte nicht lesen. Er konnte nichts tun, außer an den Moment denken, als die Bombe explodierte. Er dachte

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