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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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eine Rettungsleine. Aber David war noch nicht bereit, ihm zu verzeihen. »Ja, ich wünschte auch, Sie hätten auf mich gehört.«
    Der Sergeant schüttelte den Kopf. »Ich kann es noch immer nicht glauben. Wie zum Teufel konnte McNair das tun? Es ist völlig unglaublich.«
    »Er dachte, er würde Gottes Plan ausführen. Aber seine Anweisungen kamen von Cyrus, nicht von Gott.«
    »Und dieser Kerl arbeitet auch im Pentagon, stimmt’s? Noch ein Scheißmonster.«
    »Nein, er ist kein Monster.« David erinnerte sich an Cyrus’ Gesicht, das so normal und gelassen aussah. »Er ist nur verblendet. Er glaubt, er täte uns allen einen Gefallen.«
    Morrison griff fester zu. Er tat David wieder weh, aber diesmal nicht mit Absicht. »Was er auch sein mag, er wird sterben. Das kann ich Ihnen versprechen.« Er ließ Davids Hand los und zeigte auf die Verbände an seinen Unterarmen. »Wie sieht es mit den Verbrennungen aus? Hat dieser israelische Sanitäter Ihnen irgendwas gegen die Schmerzen gegeben?«
    David nickte. »Ja, ich bin versorgt.«
    Dann zeigte Morrison auf die Desert Eagle in Davids Hand. »Und was ist damit? Glauben Sie, Sie kommen damit zurecht?«
    Er nickte wieder. »Ich habe ein bisschen mit einer Glock trainiert. Diese Pistole ist schwerer, aber ich glaube, ich komme damit klar.«
    »Ich hab einmal mit der Eagle geschossen. Sie ist ein verdammt gutes Schießeisen.« Er beugte sich etwas vor und tätschelte den Lauf seiner AK-47. »Und ich bleibe ganz nah bei Ihnen, okay? Ich und meine Kumpel werden Ihnen den Rücken absichern. Ich kann nicht ungeschehen machen, was ich getan habe, der ganze Scheiß, der unten in der Höhle abgegangen ist. Aber jetzt kann ich Ihnen helfen.«
    David nickte zum dritten Mal. Er war immer noch nicht bereit, Sergeant Morrison zu vergeben, aber er würde lieber neben dem Sergeant kämpfen als gegen ihn.
    Dann spürte er, wie jemand ihm auf die rechte Schulter klopfte, und er drehte sich zu Monique um, die aus dem Fenster neben ihr schaute. Sie zeigte auf einen anderen Höhenrücken zwei Meilen weiter südlich. In die Falten des Berghangs schmiegte sich ein Betonunterstand, der im Zwielicht kaum zu erkennen war. Das war der Eingang zu dem iranischen Bunker. Der Berg machte rechts von dem Bau einen Bogen nach innen, und in dem Halbkreis ebenen Bodens am Fuß des Abhangs waren frische Erdwälle zu sehen, vor Kurzem gegrabene Verschanzungen.
    »Eine Minute bis zur Landung!«, dröhnte Olams Stimme aus dem Cockpit. »Vorbereiten zum Ausschwärmen!«

    Die Spirit of America , ein auf Diego Garcia stationierter B-2-Tarnkappenbomber, flog bereits über den südöstlichen Iran, als sie die Emergency Action Message von dem Milstar-Satelliten empfing. Die Botschaft war vom Global Strike Command der Air Force verschlüsselt worden, das seine Chiffrierschlüssel jede Stunde änderte. Die Schlüssel selbst waren der B-2 ein wenig früher in einer weiteren chiffrierten Nachricht gesendet worden, während der Bomber noch über dem Arabischen Meer flog. Über das Funkgerät des Bombers war die angespannte Stimme eines Kommunikationsspezialisten der Air Force zu hören, der die sechs einleitenden Buchstaben der Botschaft dreimal wiederholte.
    »Lima Three Foxtrot Hotel Seven Romeo.«
    »Lima Three Foxtrot Hotel Seven Romeo.«
    »Lima Three Foxtrot Hotel Seven Romeo.«
    Colonel George Ashley, der Kommandeur des Einsatzes, drehte sich in seinem Sitz herum und schloss den Safe in dem Zwei-Mann-Cockpit des Bombers auf. Er zog das Codebuch vom 13. Juni heraus und schlug die EAM-Authentifizierungstabellen auf. Die ersten beiden Buchstaben der Einleitung legten fest, welche Tabelle Ashley benutzen sollte, und die nächsten vier Buchstaben waren der Authentifizierungscode. Colonel Ashley konsultierte die Tabelle Lima Three und schaute den passenden Code für die angefangene Stunde nach. Er lautete Foxtrot Hotel Seven Romeo.
    »Die Emergency Action Message ist authentifiziert«, sagte der Colonel, indem er die Wörter wiedergab, die er vor langer Zeit auswendig gelernt und nie aussprechen zu müssen gehofft hatte. »Diese Botschaft ist ein gültiger Befehl zum Atomwaffeneinsatz.«
    Er reichte das Codebuch Major Wilcox, dem Piloten des Bombers. Wilcox schaute darauf und nickte. »Ich stimme zu.«
    Dann drehte sich Colonel Ashley zu dem Bildschirm seines Cockpit-Displays um, auf dem der Rest der Botschaft erschien, der dem Authentifizierungscode folgte. Der Befehl wies sie an, ihren Flug zu dem vorausgeplanten Ziel

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