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Crash

Crash

Titel: Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. G. Ballard
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mehr!«
    Vaughan machte mit einer Hand eine beschwichtigende Geste. Er legte den Rückwärtsgang ein. »Ihr hat es gefallen, Ballard. Es ist eine Art Kompliment. Fragen Sie sie.«
    Er wendete in einem weiten Bogen, wobei er um ein Haar einen herbeieilenden Tankwart überfahren hätte, und fädelte sich wieder in den Feierabendverkehr ein.
    Kapitel Zwölf

    Vaughan hatte recht. Er spielte eine zunehmend größere Rolle in Catherines sexuellen Phantasien. Nachts, wenn wir nebeneinander im Schlafzimmer lagen, näherten wir uns Vaughan durch das Pantheon unserer vertrauten Körper, wie er selbst in den Lobbies der Flughafengebäude auf uns zukam.
    »Wir müssen uns noch mehr Hasch besorgen.« Catherine richtete sich auf und betrachtete die Verkehrslichter, die am Schlafzimmerfenster vorüberhuschten. »Warum ist Seagrave nur so besessen von diesen Schauspielerinnen? Du sagst, er möchte mit allen einen Unfall haben?«
    »Das hat Vaughan ihm eingeredet. Er benützt ihn für seine Experimente.«
    »Und seine Frau?«
    »Sie ist Vaughan hörig.«
    »Und du?«
    Catherine lag mit dem Rücken zu mir, ihre Gesäßbacken waren gegen meinen Unterleib gepreßt. Während ich meinen Penis auf und ab bewegte, betrachtete ich die Spalte zwischen ihren Hinterbacken über meinen vernarbten Nabel hinweg - sie war so sauber und makellos wie die einer Puppe. Ich hielt ihre Brüste in den Händen, während ihr Brustkorb meine Armbanduhr nach unten schob. Catherines passive Haltung war eine Art Ruhe vor dem Sturm. Aufgrund langjähriger Erfahrung wußte ich, daß dies das Vorspiel einer erotischen Phantasienummer war, die langsame und gründliche Inspektion einer neuen Sexvariante.
    »Ob ich ihm hörig bin? Nein. Aber es ist sehr schwer, das
    Zentrum seiner Persönlichkeit herauszufinden.«
    »Verübelst du ihm denn nicht, daß er die Fotos von dir gemacht hat? Das klingt ganz so, als würde er dich auch benützen.«
    Ich spielte mit Catherines rechtem Nippel. Doch da sie hierfür noch nicht bereit war, ergriff sie meine Hand und preßte sie wieder gegen ihre Brust.
    »Vaughan fesselt die Menschen an sich. Sein ganzer Stil ist immer noch stark von der faszinierenden Fernsehpersönlichkeit geprägt.«
    »Armer Kerl. Diese Mädchen, die er immer aufnimmt - manche sind fast noch Kinder.«
    »Um die brauchst du dich nicht zu sorgen. Sex interessiert Vaughan nicht, nur Technologie.«
    Catherine preßte den Kopf ins Kissen, eine vertraute Geste der Konzentration.
    »Magst du Vaughan?«
    Ich glitt erneut mit dem Finger zu ihrem Nippel und richtete ihn auf. Ihre Gesäßbacken glitten über meinen Penis. Ihre Stimme klang hoch und erstickt.
    »Auf welche Weise?« fragte ich.
    »Er fasziniert dich, nicht wahr?«
    »Er hat so etwas an sich. Seine Besessenheit.«
    »Sein Wagen, sein Fahrstil, seine Einsamkeit. All die Frauen, die er in seinem Auto fickt. Es muß doch nach Samen riechen…«
    »Tut es auch.«
    »Findest du ihn attraktiv?«
    Ich zog meinen Penis aus ihrer Vagina und preßte ihn gegen die Öffnung ihres Anus, doch sie führte ihn mit raschem Griff wieder in ihre Vulva ein.
    »Er ist sehr bleich und voller Narben.«
    »Würdest du ihn gerne ficken? In seinem Auto?« Ich schwieg und versuchte, den Orgasmus zurückzuhalten, der sich wie eine Gezeitenwoge am Schaft meines Penis aufwärtsbewegte.
    »Nein, aber er hat so etwas an sich, ganz besonders wenn er fährt.«

    »Sex - Sex und das Auto. Hast du seinen Penis gesehen?« Während ich ihr Vaughan beschrieb, lauschte ich meiner eigenen leicht erhobenen Stimme über dem Geräusch unserer Körper. Ich berichtete von allen Eigenheiten, die Vaughans Bild in meinem Geist bestimmten: seine straffen Gesäßbacken in den engen Jeans, wenn er sich auf der Hüfte aus dem Auto rollte, die narbige Haut seines Bauches, das fast entblößte Dreieck seiner Schamgegend, wenn er hinter dem Steuer des Wagens saß, das Horn seines halb erigierten Penis, den er im feuchten Schritt seiner Hosen gegen den unteren Rand des Lenkrads gepreßt hatte, die winzigen Schmutzklümpchen, die er sich aus der Nase holte und ans Vinyl der Türbespannung schmierte, das Geschwür am linken Zeigefinger, wenn er mir eine Zigarette anbot, seine Brustwarzen, die sich deutlich unter dem blauen Hemd abzeichneten, seinen abgebrochenen Daumennagel, mit dem er Samenspritzer auf der Bank zwischen uns abkratzte.
    »Ist er beschnitten?« fragte Catherine. »Kannst du dir vorstellen, wie sein Anus aussieht?«
    Ich fuhr mit meiner

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