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Crashkurs Wein (Allgemeine Einführungen) (German Edition)

Crashkurs Wein (Allgemeine Einführungen) (German Edition)

Titel: Crashkurs Wein (Allgemeine Einführungen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Rindchen
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auch Chardonnay und Pinot Noir. Klassischer Cava ist fruchtig, spritzig elegant und nicht allzu säurebetont. Auch sehr gute Qualitäten sind oft erstaunlich preisgünstig. Ansonsten kommen aus dem Penedès hauptsächlich frisch-fruchtige, angenehme Weiß-, Rosé- und Rotweine. Von ganz anderem Kaliber sind die Rotweine aus der kleinen, aber feinen katalanischen Anbauzone Priorat: Auf kargen Schiefer-Steilhanglagen entstehen hier, vor allem aus der Traubensorte Garnacha, ungemein dichte und konzentrierte Rotweine, die mit viel Mühe angebaut und mit minimalen Erträgen gelesen werden. Sie zählen die zu den feinsten und teuersten Weinen Spaniens. In der Provinz Aragón gibt es im Anbaugebiet Somontano eigenständige, vulkanisch geprägte, relativ schlanke Weiß- und Rotweine aus meist internationalen Rebsorten sowie der regionalen Rotweintraube Moristel. Cariñena überzeugt mit tiefgründigen roten Gewächsen aus Tempranillo und Garnacha.
    Navarra ist seit jeher bekannt für seine Roséweine, doch kommen in den letzten Jahren immer mehr gelungene, auch lagerfähige Rotweine hinzu, vor allem aus Garnacha und Tempranillo.
    Tief im Westen, im feuchten Galicien, gedeiht im Anbaugebiet Rías Baixas eine weiße Rebsorte ganz vorzüglich: Die Albariño, die rassige und frische, mineralische Weine mit schöner Säure hervorbringt. Nachteil: Diese Weine sind auch in Spanien sehr begehrt und meist relativ teuer.
    Aber wenn Sie in Ihrem spanischen Stammlokal zur gegrillten Fischplatte einen Albariño bestellen, machen Sie nichts falsch.

    Rioja und Ribero del Duro – klangvolle Namen des spanischen Weinanbaus.
    ZENTRUM DES SPANISCHEN WEINBAUS
    Der traditionelle Hort der spanischen Weinkultur ist das Anbaugebiet Rioja: Die klassischen, würzigen und charaktervolle Rotweine auf Basis der Rebsorte Tempranillo sind bis heute die mit Abstand bekanntesten Gewächse Spaniens. Die besten Reservas und Gran Reservas haben in Terroir-Ausprägung, Tiefe und Vielschichtigkeit nahezu burgundischen Charakter – und meist einen stolzen Preis. Es gibt mittlerweile aber auch viele einfache, unkomplizierte Jungweine (Joven) aus Rioja. Die ausgewogensten und interessantesten Riojas mit dem besten Gegenwert fürs Geld sind häufig die Crianzas: Sie schlagen eine Brücke von der Frische der Jungweine hin zur Länge und Tiefe der Reservas und sind in aller Regel noch erschwinglich.
    Nichts für Flachwurzler – die Hitze Andalusiens fordert von den dort wachsenden Rebstöcken einiges ab.
    AUFSTEIGERREGION
    Der ganz große Talentschuppen im spanischen Weinbau mit einer enormen Leistungsdichte an – häufig brandneuen – Spitzenerzeugern ist die Provinz Castilla-León: Dort sind renommierte Anbaugebiete und sexy Newcomer aufgereiht wie Perlen an der Schnur. Vorgeprescht war Ribera del Duero: Hier wachsen auf Kreidehängen am Douro-Fluss nuancenreiche und tiefgründige Rotweine auf Tempranillo-Basis, die mittlerweile Weltruf erlangt haben – und die zwischenzeitlich die traditionellen Riojas ganz schön das Fürchten lehrten. Sehr feine, vielschichtige Rote und Rosés stammen auch aus der kleinen Geheimtipp-Appellation Cigales. Kraftvoll und würzig mit gutem Potenzial sind die Roten aus Toro.
    Eine Sonderrolle spielt die D.O. Bierzo: Hier haben seit Kurzem einige Winzer die Möglichkeiten der regionalen Rebsorte Mencía erkannt und keltern daraus charaktervolle Rotweine mit kühlem Charme. Das unweit von Ribera del Duero gelegene Anbaugebiet Rueda schert aus der Rotweinphalanx aus: Ihm gebührt viel mehr das Verdienst, spanische Weißweine binnen kürzester Zeit in die Weinbars und Restaurants der Welt und ins Bewusstsein der Weinfreunde katapultiert zu haben. Zu verdanken ist dies der Rebsorte Verdejo, die hier saftige, animierende, lebhafte Weine mit einer exotischen Fruchtigkeit, die einen aus dem Glas manchmal förmlich entgegenspringt, erbringt.

    Trocken, heiß und karg – hart für Weinreben, gut für den Zuckergehalt ihrer Trauben.
    DON QUICHOTTES HEIMAT
    Südlich der Hauptstadt Madrid erstreckt sich die Provinz Castilla La Mancha. Von hier gibt es eine ganze Reihe nett zu trinkender Weißweine aus Rebsorten wie Sauvignon blanc und Verdejo, dazu lebhafte und fruchtige Rosés mit milder Säure und guter Struktur. An Qualität gewinnen neben den roten Jungweinen auch die Crianzas und Reservas. Auf Grund der klimatischen Bedingungen fühlen sich hier neben der alteingesessenen Tempranillo-Traube auch internationale Edelreben wie Cabernet

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