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Credo - Das letzte Geheimnis

Titel: Credo - Das letzte Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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reichte ihm eine. Ford schob mit dem Daumen Hazelius’ Augenlid hoch und leuchtete das Auge mit der Taschenlampe an. Die Pupille zog sich sofort zusammen.
    »Wasser.«
    Ein Pappbecher wurde ihm in die Hand gedrückt. Ford holte sein Taschentuch hervor, tauchte es in das Wasser und betupfte damit Hazelius’ Gesicht. Die Schultern des Wissenschaftlers zuckten, flatternd öffneten sich seine Lider. Verwirrt und erschrocken blickte Hazelius um sich.
    »Was …?«
    »Ist schon gut«, sagte Ford. »Sie sind nur in Ohnmacht gefallen.«
    Hazelius starrte ihn verständnislos an. Dann kroch die schlimme Erinnerung über sein Gesicht. Er wollte sich aufsetzen.
    »Machen Sie hübsch langsam«, sagte Ford und hielt ihn fest. »Warten Sie, bis Sie wieder einen klaren Kopf haben.«
    Hazelius legte sich wieder hin und starrte an die Decke. »O Gott«, stöhnte er. »Das kann nicht wahr sein. Das darf nicht sein.«
    Der Geruch heißer elektronischer Apparate hing schwer in der stickigen Luft. Isabella stöhnte. Das Geräusch kam aus allen Richtungen zugleich, als stieße der Berg selbst diesen Klagelaut aus.
    »Helft mir in meinen Sessel«, keuchte Hazelius.
    Kate nahm einen Arm, Ford den anderen. Sie richteten ihn auf und stützten ihn auf dem Weg zum Mittelpunkt der Brücke, wo er sich auf seinen Captain-Kirk-Sessel sinken ließ.
    Hazelius hielt sich an den Armlehnen fest und blickte sich um. Ford hatte noch nie so unheimliche blaue Augen gesehen.
    Edelstein fragte barsch: »Ist das richtig? Die Namen?
Ich muss es wissen.
«
    Hazelius nickte.
    »Natürlich gibt es dafür eine Erklärung.«
    Hazelius schüttelte den Kopf.
    »Sie müssen es jemandem erzählt haben«, sagte Edelstein. »Jemand hat irgendwie davon erfahren.«
    »Nein.«
    »Der Arzt, der Ihrer Frau gesagt hat, dass sie schwanger ist. Er hat die Namen erfahren.«
    »Sie hat den Schwangerschaftstest zu Hause gemacht«, erklärte Hazelius heiser. »Wir haben es erst eine Stunde … vor ihrem Tod erfahren.«
    »Dann hat sie jemanden angerufen. Ihre Mutter vielleicht.«
    Erneut heftiges Kopfschütteln. »Unmöglich. Ich war die ganze Zeit über bei ihr. Wir haben den Test aus der Apotheke gemacht und über die Namen gesprochen. Sonst nichts. Eine Stunde. Wir sind nirgendwohin gegangen, haben mit niemandem gesprochen. Sie war so glücklich. Das hat ja zur Rupturdes Aneurysmas geführt – die plötzliche Aufregung und die große Freude haben ihren Blutdruck in die Höhe getrieben. Gehirnblutung.«
    »Da muss irgendein Trick dabei sein«, sagte Edelstein.
    Chen schüttelte den Kopf, dass ihr das lange schwarze Haar um den Kopf flog. »Alan, die Daten kommen tatsächlich aus diesem Loch in der Raumzeit. Sie kommen von keinem anderen Punkt innerhalb des Systems. Ich habe den Output einmal dorthin zurückverfolgt, und jetzt zum zweiten Mal, ich habe die Prozessoren sämtlicher Detektoren neu gestartet und auch sonst jeden Test laufen lassen, der mir einfiel. Es ist
echt

    Hazelius schöpfte zittrig Atem. »Es konnte meine Gedanken lesen. Genau wie Kates. Wir kommen nicht darum herum, Alan. Wie hätte es das erraten sollen?
Was auch immer es ist, es kennt unsere intimsten Gedanken

    Niemand rührte sich. Ford versuchte, seinen Verstand mit dieser Tatsache zu arrangieren und eine rationale Erklärung dafür zu finden. Edelstein hatte recht: Dahinter musste irgendein Betrug stecken.
    Als Hazelius wieder sprach, klang seine Stimme ruhig und sachlich. »Die Maschine läuft ohne jede Überwachung. Alle sofort zurück an die Arbeit.«
    »Wollen wir nicht … abschalten?«, fragte Julie Thibodeaux mit bebender Stimme.
    »Auf keinen Fall.«
    Isabella summte weiter vor sich hin und verarbeitete Unmengen Energie. Auf den Bildschirmen rauschte der Grieß. Die Detektoren sangen ihr seltsames Lied. Die Elektronik knisterte – als hätte die Anspannung der Wissenschaftler den Computer angesteckt und die Maschine selbst nervös gemacht.
    »Alan, zurück an die p-fünfer, alles ruhig halten. Kate, ich möchte, dass du ein paar Berechnungen zur Geometrie diesesRaum-Zeit-Lochs anstellst. Wie ist seine Ausdehnung? Wo führt es hin? Melissa, Sie tun sich mit Kate zusammen und nehmen sich diese Datenwolke vor. Analysieren Sie sie auf allen Frequenzen – finden Sie heraus, was zum Teufel das ist.«
    »Was ist mit der Malware?«, fragte Dolby, als könne er nicht verstehen, was gerade passiert war.
    »Ken, begreifen Sie denn nicht? Es gibt keine Malware.«
    Dolby schien wie vor den Kopf

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