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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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paar Ratten, denen ich dich gern vorstellen würde.«
    »Das ist ja ein Riesenvieh.« Cora atmete langsam aus, um über den Schreck hinwegzukommen.
    »Vielleicht hat die sich ihr Leben lang mit Ratten voll gestopft«, sagte Rick. »Ich hatte den Eindruck, sie konnte das Licht sehen. Es muss hier einen Ein- und Ausgang geben. Sonst würden ihre Sehnerven nicht mehr funktionieren.«
    »Die Hinterbeine«, sagte Baienger.
    »Ja.« Vinnie zeigte ihnen das Display an der Rückseite seiner Kamera - das Foto, das er gerade gemacht hatte. »Drei Hinterbeine. Zwei, die aus ein und demselben Hüftgelenk rauswachsen. Gütiger Himmel.« »Seht ihr solches Zeug oft?«, fragte Baienger. »Mutationen? Hin und wieder - in Tunneln, die seit langer Zeit nicht mehr im Gebrauch sind«, erklärte der Professor. »Häufiger sehen wir offene Wunden, Räude und Parasitenbefall.«
    »Parasiten?«
    »Flöhe. Als Sie sich die Tetanusimpfung geholt haben, haben Sie dem Arzt da gesagt, Sie würden in die Dritte Welt reisen und wollten sich sicherheitshalber Antibiotika mitnehmen?«
    »Ja, aber ich habe nicht recht gewusst, warum.« »Eine Vorsichtsmaßnahme gegen die Pest.«
     
    »Die Pest?«
    »Es hört sich an wie eine mittelalterliche Krankheit, aber es gibt sie immer noch. In den Vereinigten Staaten kennt man sie im Südwesten, in Gegenden wie New Mexico, bei Präriehunden, Kaninchen und manchmal auch Katzen. Sehr selten steckt sich auch ein Mensch damit an.« »Uber infizierte Flöhe?«
    »Solange Sie sich an die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen halten, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Keiner von uns hat sich je die Pest zugezogen.« »Was haben Sie sich denn zugezogen?«
    »Einmal war ich in einem Tunnel, in dem Wasser stand wie in diesem hier. Moskitos. Ich habe West-Nil-Fieber gekriegt. Ich habe die Symptome erkannt und bin noch rechtzeitig zu einem Arzt gegangen. Keine Sorge. Es ist Herbst, und die Moskitos sind tot. Und wir sind da. Das hier ist es.«
     
    10
     
    Baienger wappnete sich und richtete das Licht auf die verrostete Eisentür.
    Rick drückte die Stange nach unten, die als Klinke diente. Nichts geschah.
    Er versuchte es noch einmal mit mehr Nachdruck, aber das Ergebnis blieb das Gleiche. »Abgeschlossen. Vielleicht auch festgerostet.«
    »Professor?«, sagte Vinnie.
    »Das ist der Moment, den ich nicht mag«, sagte der ältere Mann. »Bis jetzt war das alles nur unbefugtes Betreten. Wenn wir nach Möglichkeiten suchen, ein Gebäude zu infiltrieren, freue ich mich immer, wenn wir eine Stelle finden, wo an einer vernagelten Stelle ein Brett aus der Wand gefallen ist. Eine Öffnung, wo wir uns durchquetschen können. Nichts muss verändert werden. Nichts muss zerstört werden. Aber jetzt sind wir im Begriff, etwas Schwerwiegendes zu tun. Einzubrechen. Immer vorausgesetzt, wir können überhaupt einbrechen. Ich würde wirklich sehr gern sehen, was da drin ist, aber ich kann keinen von euch dazu auffordern, ein Gesetz zu brechen. Es ist eure Entscheidung.«
    »Bin dabei«, sagte Vinnie.
    »Bist du dir sicher?«
    »So aufregend ist mein Leben nicht. Wenn ich das hier verpasse, werde ich's mir nie verzeihen.«
    »Cora? Rick?«
    »Wir kommen mit.«
    Conklin sah Baienger an, ohne ihm dabei ins Gesicht zu leuchten. »Vielleicht sollten Sie nicht weiter mitkommen. Sie haben uns gegenüber keine Verpflichtungen.«
    »Ja.« Baienger zuckte betont die Achseln. »Aber das Problem dabei ist, als ich ein Kind war, hab ich es immer geschafft, irgendwie an Orte zu geraten, an denen ich nichts verloren hatte. Und Sie haben dafür gesorgt, dass ich wissen will, was hinter dieser Tür ist.«
    Rick holte eine Brechstange aus dem Rucksack und schob sie an einer verrosteten Stelle zwischen Tür und Rahmen. Der Aufprall hallte den Tunnel entlang. Er stellte sich in Position und zerrte. Die Tür schrammte einen Zentimeter weit nach hinten. Rick wuchtete die Brechstange noch mehr zur Seite und öffnete die Tür weit genug, dass sich auch der Professor ins Innere schieben konnte.
    Baienger trat vorsichtig ein. Die Stirnlampe schwenkte durch einen großen Maschinenraum. Nach der Enge des Tunnels war die Weite ringsum höchst willkommen. Es war ein gutes Gefühl, den Kopf heben und den Rücken strecken zu können. Die schattenhafte Wand zu seiner Linken war vollständig mit Schaltern, Hebeln, Messuhren und Zifferblättern bedeckt. Leitungen liefen an der kaum sichtbaren Decke und den übrigen Wänden entlang. Riesige Metallzylinder standen in der

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