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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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richtete seine Stirnlampe darauf.
    »Das Holz ist alt und dreckig. Wenn es erst vor kurzem abgebrochen worden wäre, müsste die Bruchstelle doch sauber sein.«
    Conklin lächelte. »Du kriegst auch ein A.«
    Rick hob sein Messer auf. »Na ja, immerhin haben wir die Türen aufgekriegt.«
    Baienger bemerkte Coras Erleichterung darüber, dass Rick unverletzt war. Aber er bemerkte auch den Blick, den Vinnie Cora zuwarf, seinen Kummer darüber, dass die Erleichterung nicht ihm galt.
    Aber der junge Mann brachte seine Gefühle unter Kontrolle und hob die Kamera. Der Blitz ließ ein weiteres Tier davonstürzen.
    Die offene Doppeltür lockte. Als sie an den undeutlichen Umrissen weiterer zerbrochener Möbelstücke vorbei waren, blieben Baienger und die anderen erstaunt stehen.
    »Das ist es jetzt, was den ganzen Aufwand lohnt«, sagte Rick.
    Sie standen in den Schatten eines gigantischen Foyers. Die Decke war so hoch, dass ihre Stirnlampen sie kaum erfassten. Der Fußboden bestand aus schmutzigem Marmor. Am Fuß mehrerer Säulen hatte sich ein Gewirr zerbrochener Möbel angesammelt; Trümmer von Stühlen, Tischen und Sofas, deren einstmals üppige Polsterung verrottet war.
    »Ein Aufräumtrupp, der wieder abberufen wurde, ist immer noch die logischste Erklärung«, sagte Conklin. Einige der Säulen waren von schimmelnden Samtdiwanen umgeben. Prachtvolle Kristalllüster hingen von der Decke. Baienger machte einen Bogen um sie; er machte sich Sorgen, sie könnten herabstürzen.
    Vinnie fotografierte einen der Leuchter, aber der Kristallbehang reflektierte den Blitz kaum. Alles war stumpf und roch nach Staub, und darüber lag ein weiterer scharfer, schwer zu identifizierender Geruch. Spinnweben hingen überall wie zerfetzte Vorhänge. Eine Maus huschte aus einem der Diwane hervor. Urplötzlich schoss panisch ein Vogel von einem der Kronleuchter herunter. Baienger zuckte zusammen.
    »Wie ist denn der hier reingeraten?«, fragte Vinnie. Irgendwo zirpte eine Grille.
     
    Rick räusperte sich. »Willkommen im Dschungel.« »Oder in Miss Havishams Privatmuseum aus Große Erwartungen. Lasst die Finger von Nestern und Höhlen«, warnte Conklin.
    »Glauben Sie mir, das habe ich sowieso vor«, sagte Baienger.
    »Was mir Sorgen macht, ist der Uringeruch.« Jetzt erkannte auch Baienger den Geruch. Er wischte sich übers Gesicht und versuchte das Gefühl abzuschütteln, dass sich etwas Schwammiges, Fauliges gegen seinen Mund drückte.
    »Wenn man zu viel von dem Zeug einatmet, besteht das Risiko, sich ein Hantavirus zuzuziehen.« Baienger kannte das Wort - der Professor sprach von einem erst kürzlich entdeckten grippeähnlichen Virus, das sich manchmal in den Nestern von Nagetieren fand. Die Erreger waren für ihre tierischen Wirte ungefährlich, für den Menschen dagegen potenziell tödlich.
    »Aber allzu viele Sorgen brauchen Sie sich deswegen auch wieder nicht zu machen. Von Zeit zu Zeit taucht im Westen der Vereinigten Staaten ein Fall auf, aber in dieser Gegend hier sind sie sehr selten.«
    »Jetzt bin ich wirklich beruhigt.«
    Conklin lachte leise. »Vielleicht sollte ich das Thema wechseln und stattdessen lieber über dieses Foyer reden. Wie schon erwähnt, Morgan Carlisle hat großen Wert darauf gelegt, die Infrastruktur des Hotels auf dem neuesten Stand zu halten.« Die Stimme des Professors klang hohl in dem riesigen Raum. »Aber den Stil der Inneneinrichtung hat er niemals verändert. Von den Schäden abgesehen, sieht das Foyer genauso aus wie zu der Zeit, als es im Jahr 1901 errichtet wurde. Natürlich waren die Möbel von Zeit zu Zeit so abgenutzt, dass sie ersetzt werden mussten. Aber das Aussehen blieb unverändert.«
    »Schizophren«, sagte Rick. »Das Außere ist fast schon Art deco - zwanziger Jahre. Aber das Mobiliar ist Jahrhundertwende. Viktorianisch.«
    »Königin Victoria ist 1901 gestorben, in dem Jahr, als das Paragon errichtet wurde«, erklärte der Professor. »Carlisle war zwar Amerikaner, aber in seinen Augen hatte die Welt sich nicht zum Besseren entwickelt. Dies ist der Stil des New Yorker Stadtpalastes, in dem er aufgewachsen war. Das Außere symbolisiert vielleicht die Orte, die seine Eltern besucht hatten und die er selbst nicht sehen durfte. Aber das Innere repräsentiert die Umgebung, in der er sich am sichersten gefühlt hat.« »Ja, schizophren. Kein Wunder, dass das Hotel keinen Gewinn abgeworfen hat. Es muss bereits altmodisch gewirkt haben, als es eröffnet hat.«
    »Tatsächlich hatte es bald den

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