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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Baienger einzuleuchten. Seine Schuhe knirschten auf der anderen Seite; er kam gebückt auf die Füße und leuchtete mit der Stirnlampe den Tunnel entlang.
    »Alles bestens ... bis auf das Skelett.«
    »Was?«, sagte Baienger.
    »Ein Tier. Weiß nicht, was es war. Aber es ist größer als eine Ratte.«
    Vinnie kletterte über das Rohr und ging neben ihm in die Hocke. »Das war eine Katze.«
    »Woher weißt du das?«
    »Die niedrige Stirn und der etwas vorgeschobene Kiefer. Und die Zähne sind nicht groß genug für einen Hund.«
    Nacheinander kletterte der Rest der Gruppe über das Rohr; ihre Kleidung schabte auf dem Rost. Conklin kam als Letzter. Baienger stellte fest, dass er schwer atmete; sein Gewicht machte ihm das Klettern nicht leichter.
    »Woher weißt du so viel über Tierskelette?«, fragte Cora Vinnie.
    »Nur über Katzenskelette. Als ich ein Junge war, hab ich mal eines im Garten ausgegraben.«
    »Du musst ja ein bezauberndes Kind gewesen sein. Hast du den ganzen Garten deiner Eltern umgegraben?« »Ich hab nach Gold gesucht.«
    »Hast du welches gefunden?«
    »Eine alte Glasscherbe.«
    Baienger starrte immer noch auf das Skelett hinunter. »Was meint ihr, wie die Katze hier reingekommen ist?«
    »Wie sind die Ratten reingekommen? Tiere finden immer einen Weg«, sagte der Professor.
    »Ich frage mich, woran sie gestorben ist.«
    »Hunger kann's nicht gewesen sein bei all den Ratten hier drin«, sagte Vinnie.
    »Vielleicht haben die Ratten sie getötet«, sagte Rick. »Du wirst ja immer komischer«, sagte Cora.
    »Also, das hier ist jedenfalls nicht komisch. Hier ist noch ein Skelett«, sagte Vinnie. »Und noch eins. Und noch eins.«
    Ihre Stirnlampen flackerten über die vielen Knochen. »Was, zum Teufel, war hier eigentlich los?«, fragte Baienger.
    Im Tunnel wurde es still; das einzige Geräusch waren ihre Atemzüge.
    »Der Hurrikan«, sagte Cora.
    »Wie meinst du das?«
    »Der Professor hat gesagt, während des Hurrikans wären die Tunnel geflutet worden. Diese vier Katzen haben zu flüchten versucht, indem sie den Tunnel raufgerannt sind. Seht ihr, wie er ansteigt? Aber das Wasser hat sie trotzdem erwischt. Als es dann zurückgegangen ist, sind die Kadaver an diesem Rohr hängen geblieben. Sie wurden nicht rausgespült, sondern sind hier liegen geblieben.«
    »Du glaubst, diese Knochen liegen seit 1944 hier?«, fragte Baienger.
    »Warum denn nicht? Es ist ja keine Erde da, die die Verwesung beschleunigen würde.«
    »Cora, wenn du noch in meinem Seminar säßest, wäre das jetzt ein A gewesen.« Der Professor legte ihr die Hand auf die Schulter.
    Baienger stellte fest, dass die Hand etwas länger liegen blieb als nötig.
     
    9
     
    De r neue Tunnel führte sie an weiteren Leitungen und Spinnweben vorbei. Schatten tanzten im Licht. Ein paar Mal rammte Baienger die Decke und war dankbar für den Helm. Er stapfte durch eine weitere Pfütze. Trotz des Wassers reizte der Staub seine Nase. Seine Wangen fühlten sich schmutzig an. Alles roch abgestanden. Die Enge schien die Luft zusammenzupressen; sie wirkte dick.
    Vinnie, Cora und Rick überprüften immer wieder ihre Messgeräte.
    »Gibt es keinen einfacheren Weg ins Innere?« Ein Echo verzerrte Baiengers Stimme.
    »Die Fenster sind von innen mit eisernen Läden versperrt, wissen Sie noch?«, fragte Conklin zurück. »Aber die Türen ...«
    »Bei denen gilt das Gleiche. Metall. Ich nehme an, wir könnten versuchen, eine aufzubrechen. Wir haben eine Brechstange und Ricks starke Arme. Aber es würde Lärm machen, und wenn ein Wachmann vorbeikäme, wäre der Schaden nicht zu übersehen.«
    Der Tunnel endete; ein anderer öffnete sich zu ihrer Rechten.
    Rick warf einen Blick auf sein Messgerät. »Das Methan ist immer noch an der Grenze des Messbaren. Ist irgendwem schlecht?«
    Vinnie antwortete für sie alle. »Nein.«
    Als sie um die Ecke bogen, erstarrte Baienger angesichts eines Paars glimmender Augen. Hitze jagte durch sein Nervensystem. Die Augen waren einen Fuß über dem Boden.
    Eine riesige Albinokatze.
    Vinnies Kamera blitzte. Die Katze fauchte wütend, machte einen Buckel und schlug mit der Pfote nach dem Licht; dann huschte sie davon und verschwand in der Dunkelheit. Baienger runzelte die Stirn; irgendetwas stimmte nicht mit den Hinterbeinen des Tiers. Der Rhythmus, in dem sie sich bewegten, hatte etwas Groteskes.
    Vinnies Kamera blitzte noch einmal. »Hey, Miez, du läufst in die falsche Richtung. Zum Abendessen geht's dort entlang. Da sind ein

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