Creepers
um. Ihr Blick fiel auf das Klebeband, das ihre Handgelenke zusammenhielt. Sie stöhnte. Donner grollte.
»Zum Teufel mit alldem«, sagte JD. »Wir haben gefunden, was wir wollten. Gehen wir, bevor es anfängt zu regnen. Hey, Schlackerohr, hat das gestimmt, dass die Tunnel vielleicht voll laufen?«
»Das war einer der Gründe, warum sie gebaut wurden. Damit Flutwasser abfließen kann.«
»Leert die Rucksäcke aus«, ordnete Todd an. »Füllt so viele Münzen rein, wie reinpassen. Stopft euch die Taschen voll.«
»Aber was ist mit denen?« JD zeigte auf die Gefangenen. Todd hob die Pistole.
»Moment«, sagte Baienger. »Hier stimmt was nicht.«
, Ein kalter Schauer erfasste ihn. Durch die offene Tür hörte er das Kreischen des Windes. Donner dröhnte durch das zerbrochene Oberlicht. Der Geruch nach Regen folgte. Er hörte Wasser auf die Uberreste des Glases am Oberlicht prasseln, hörte es auf das Geländer und die Galerie klatschen.
»Da stimmt allerdings was nicht. Der Regen hat schon angefangen.« Mack kippte die Ausrüstungsgegenstände aus seinem Rucksack und verschwand wieder in Richtung Tresor.
»Das meine ich nicht.« Baienger starrte zu dem Professor hinüber, der zurückgelehnt auf dem Sofa saß. Das Licht von der Stirnlampe des Professors bewegte sich langsam, sank herab, bis es seine breite Brust beleuchtete. Dann rollte es in seinen Schoß und leuchtete zwischen seinen Beinen, als sei ihm der Helm vom Kopf gefallen. Aber Baienger erinnerte sich, dass Conklins Schutzhelm fest auf seinem Kopf gesessen hatte, selbst als die Treppe zusammengebrochen war, denn der Kinnriemen hatte ihn an Ort und Stelle gehalten. Auf tauben Beinen schlurfte er auf den Professor zu; er war sich nicht sicher, ob seine Kraft ausreichen würde, um es bis dorthin zu schaffen.
Bitte, Gott, mach, dass ich mich irre. Aber als er sich vorwärts zwang, machte der Geruch des Regens einem durchdringenden Kupfergeruch Platz. Blut. Das Sofa war mit Blut getränkt. Der Professor war es ebenfalls, und es war nicht nur der Schutzhelm, der in seinem Schoß lag. Es war sein Kopf.
42
Ein saurer Geschmack stieg Baienger in den Mund. Er schlug sich eine Hand vor den Mund und hoffte, verhindern zu können, dass er sich erbrach. Würgend drehte er sich zu Todd um. »Bring sie von dem Sofa weg.« »Was?«
»Diese Frau. Amanda. Bring sie ans andere Ende des Zimmers.«
»Wovon redest du eigentlich?« Todd sah an Baienger vorbei und bemerkte, was auf dem Sofa lag. »Oh, Scheiße.« Er fuhr so schnell herum wie Baienger zuvor. »Mack, hol ein Laken aus dem Schlafzimmer!« »Wieso?«
»Mach einfach, was ich sage!«
»Was ist los?«, fragte JD. Dann sah er den blutgetränkten, kopflosen Körper auf dem Sofa und stöhnte. »Ronnie«, wimmerte Amanda.
Vinnie und Cora wandten sich entsetzt ab.
»Ronnie ist hier«, sagte Amanda.
»Wie?«, wollte Todd wissen.
»Wir waren alle in dem Gang.« Baienger kämpfte gegen sein Schwindelgefühl an. Seine Arme und Beine fühlten sich taub an; Panik stieg in ihm auf. Die Erinnerungen aus dem Irak drohten, ihn zu überwältigen. Nein!, sagte er sich. Wenn du ihnen die Kontrolle überlässt, stirbst du. Passivität bringt dich um. »Wir haben die Tür offen gelassen.« Donner grollte. Regen peitschte auf die Galerie. »Jemand ist reingekommen, als wir alle durch den Tresor und Amanda abgelenkt waren.«
»Ronnie«, sagte Amanda.
»Er hat draußen im Dunkeln gestanden. Er hat eine ganze Weile zugehört.« Baiengers Stimme schwankte. »Eine ganze Weile?« Todd starrte in die Dunkelheit hinter der offenen Tür. »Woher willst du das wissen?« »Vor zwanzig Minuten habe ich euch vom Irak erzählt, von dem Typ, der mir gedroht hat, er würde mich enthaupten, und jetzt finden wir den Professor ohne Kopf -«
Mack kam aus dem Schlafzimmer gestürzt, rannte zum Sofa und warf ein Laken über den Körper des Professors. Blut durchtränkte es. Die Stirnlampe zwischen den Knien des Professors schien gedämpft durch den Stoff. »Das stinkt«, sagte Mack angewidert. »Ich hatte keine Ahnung, wie sehr ...«
»Ja«, sagte Baienger, »Blut stinkt. Verstümmelte Körper stinken.«
»Ronnie«, wiederholte Amanda. Es schien das einzige Wort zu sein, das sie kannte.
»Er könnte immer noch hier sein!« JD leuchtete mit der Taschenlampe in alle Ecken.
»Macht die Tür zu«, befahl Todd. »Schließt sie ab.« »Abschließen, wie? Die Brechstange hat den Rahmen zertrümmert.«
»Schiebt Möbel davor.«
JD zerrte
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