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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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die Tabletts. Pack die Münzen mit Tabletts und allem ein. Ich war durcheinander vorhin«, sagte er zu Baienger. »Musste erst mal nachdenken. Aber jetzt habe ich's unter Kontrolle. Mit unseren Brillen sehen wir Ronnie, bevor er uns sieht.« »Hast du dir schon mal überlegt, dass er auch eine haben könnte?«
    Todd runzelte die Stirn; die Hautfalten zogen seine Tätowierungen zusammen. Das Geräusch von Schritten veranlasste ihn, sich umzudrehen. Vinnie, Cora und Amanda waren zurück. »Erzähl uns was über Ronnie«, verlangte er.
    Amandas Gesicht spannte sich an. Sie holte tief Luft; die Erinnerungen machten ihr zu schaffen. »Er ...« Sie biss sich auf die Lippen und zwang sich dazu, fortzufahren. »Ich arbeite in einer Buchhandlung in Manhattan. Er war ein paar Mal dort. Freundlich.« Sie legte die Arme eng um den Körper. »Er muss mir nach Hause gefolgt sein, nach Brooklyn, und herausgefunden haben, wo er das Auto abstellen und sich verstecken konnte. Ein paar Tage davor war mein Freund ausgezogen. Ich habe allein in einer Wohnung gelebt, die ich mir allein nicht leisten konnte. Ich habe mir so viele Sorgen wegen der Miete gemacht, dass ich auf nichts anderes geachtet habe, als ich aus der U-Bahn gestiegen und nach Hause gegangen bin.«
    »Wann war das?«, fragte Mack.
    »Ich habe keine Ahnung.« Amanda schauderte. »Der wievielte ist heute?«
    »Der vierundzwanzigste Oktober.«
    »Oh.« Amandas Stimme stürzte ab. Sie sank auf einen Stuhl.
    »Was ist los?«, fragte Baienger.
    »Der Tag, an dem er mich entführt hat, war der vierzehnte Juni.« In Amandas Augen zeichneten sich ihr Entsetzen und der Verlust ab. »Der Laden hatte an diesem Tag bis zehn Uhr abends offen. Ein Autor hat Bücher signiert. Ich bin erst um Mitternacht nach Hause gekommen. Er hatte ein Tuch mit irgendeiner Chemikalie drauf, etwas, das er mir auf den Mund gedrückt hat, als ich an einer Einfahrt vorbeigekommen bin.« Sie holte wieder tief Luft. »Als ich aufgewacht bin, habe ich auf dem Bett oben gelegen. Er hat neben mir gesessen und meine Hand gehalten.« Sie schloss die Augen, senkte den Kopf und schauderte, als hätte sie etwas Widerliches geschmeckt. »Dann hat er mir die Regeln meines neuen Lebens erklärt.«
    »Wie sieht er aus?«, wollte Todd wissen. »Hat er eine Schusswaffe? Wenn wir uns mit ihm anlegen, womit haben wir zu rechnen?«
    »Älter.«
    »Was?«
    »Viel älter als ich. Älter als du.« Amanda sah Baienger an; er war fünfunddreißig.
    »Wie alt?«, fragte Todd.
    »Ich bin nicht gut darin, das zu schätzen. Jeder Mensch über vierzig sieht aus -«
    »Du glaubst, er ist über vierzig?«, fragte Baienger. »Ja.«
    »Aber ist er alt? Kann er eigentlich nicht sein, wenn er dich überwältigt hat.«
    »Vielleicht Mitte fünfzig. Groß. Dünn. Nervös dünn. Er hat einen neutralen Gesichtsausdruck. Sogar wenn er lächelt, sieht es neutral aus.«
    »Ein dünner Typ Mitte fünfzig?« Todd wurde zuversichtlicher. »Ich glaube, mit dem werden wir fertig.« »Er ist sehr stark.«
    »Stärker als das hier?« Todd hob die Pistole.
    »Er ist Gewichtheber.«
    »Dünne Gewichtheber bringen mich nicht gerade zum Schlottern.« Todd sah Mack und JD an. »Fragen?« »Ja«, sagte Mack. »Worauf warten wir?«
    Mack warf Cora einen bedauernden Blick zu und nickte dann. »Ja. Nehmen wir die Münzen und machen, dass wir hier rauskommen.«
    »Und die dort?«, fragte JD.
    »Wir kleben sie an Stühlen fest«, sagte Todd. Er nahm Baienger den Hammer aus der Hand und warf ihn auf einen Haufen anderer Gegenstände. »Wir überlassen es Ronnie, sich darum zu kümmern. Dann kriegt nämlich er die Schuld. Die Bullen werden ihm wahrscheinlich auch die Schuld für den Typen geben, den du übers Geländer geschmissen hast.«
    »Bitte«, sagte Amanda. »Bringt mich hier raus.« »Geht nicht.«
    »Helft mir!«
    »Hey, es tut mir leid, aber du bist der Grund dafür, dass er jetzt sauer ist. Wenn wir versuchen, dich hier rauszuholen, kommt er hinterher, und das bedeutet, er wird hinter uns her sein. Du kannst nicht erwarten, dass wir da Dummheiten machen.«
    »Du Schwein.«
    »Na, wenn du so sein willst, setz dich auf den Stuhl da.« Todd stieß sie auf den Sitz. JD griff sich das Klebeband von einem Haufen auf dem Boden.
    »Süße, du setzt dich auf diesen Stuhl«, sagte Mack zu Cora.
    »Und du, Held, auf den da«, sagte Todd. Der einzige weitere Stuhl war gegen die Tür gestemmt. »Und du, Schlackerohr, du stellst dich an einen von den Wandträgern.«
    JD

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